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1872 - Vermächtnis der Veego

Titel: 1872 - Vermächtnis der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bevor sie richtig begonnen hatte, und folgte dem, was sein Programm vorgab.
    Die Konstruktion der Androgynen vernichtete sich selbst, indem sie in ungefähr achthundert Einzelteile zerfiel.
    Dor-Res wandte sich an seine Artgenossen und die Androgynen. „Angesichts der Opfer ist es ein schmerzhafter Sieg. Er hinterläßt Wunden. Aber er markiert den endgültigen Wendepunkt in unserer Geschichte. Heute und in diesem Augenblick beginnt für die Völker der Damurial eine neue Zeit. Es wird eine Zeit des Aufbruchs und des Friedens sein."
     
    6.
     
    Große Leere, 1260 NGZ
     
    „Wilbur wird gehen", entschied Philip. Er warf einen Blick in Richtung des Theans.
    Imu-Raore, verschönt vom verbalen Glanz, den Dor-Res Thean ihm, mit auf den Weg gegeben hatte, wandte nichts ein. Bei einem Raunach bedeutete dies nicht nur stille Zustimmung, sondern auch, daß er dringend daran interessiert war, alles möglichst schnell und reibungslos hinter sich zu bringen.
    Sechzig Ennox in der Zentrale des Athuerisken und weitere 5940 in den Hallen und Lagern des Schiffes starrten auf die Bildschirme. Knapp hundert Kilometer voraus lag Charon II. Der Planet besaß elftausend Kilometer Durchmesser. Es handelte sich um eine von Meteoriteneinschlägen zernarbte Welt mit einer dünnen, aber atembaren Sauerstoffatmosphäre. Teilweise überzog die Oberfläche ein Eispanzer. In etwa entsprach der Planet Charon, der sich ursprünglich an dieser Stelle befunden hatte.
    Charon - Moiras Winterquartier. Inzwischen gab es längst keine Ayindi mehr auf dieser Seite des Universums.
    Wilbur vergewisserte sich ein letztes Mal durch einen Blick auf die Instrumente, daß die negative Strangeness des Planeten seit mindestens zwei Jahren vollständig verflogen war. Er nickte allen Anwesenden zu, schloß den Helm seines SERUNS und verschwand.
    „Die Instrumente messen nichts an", verkündete A-12-98, ein Androgyne aus drei übereinander angeordneten Metallkugeln. „Wilbur ist nicht auf Charon angekommen."
    Unter den Ennox brach Unruhe aus.
    „Nicht angekommen?" schrien sie durcheinander. „Das darf nicht wahr sein! Raunach, was habt ihr mit ihm angestellt?"
    Imu-Raore bewegte sich hastig und wäre beinahe gestürzt.
    „Eine Tabuwelt - ich habe es geahnt. Wir hätten nicht an ihren Geheimnissen rühren sollen."
    „Ach Unsinn!" erklang es hinter ihm. Wilbur klappte den Helm auf und stemmte die Fäustlinge in den Raumanzug. „Von wegen Geheimnisse. Leute, Artgenossen, Freunde, das ganze Problem hat sich einfach verkleinert. Früher sind wir bei jedem Versuch, einen der Sampler zu betreten, zurück nach Mystery geschleudert worden. Heute können wir von Sampler zu Sampler springen, doch wenn einer nach Charon will, landet er automatisch auf Mystery. Ich habe mich beeilt, den Rückweg zu euch anzutreten, aber ein paar Sekunden hat mich die Überraschung dennoch gekostet."
    „Mystery? Unmöglich!" schrien die Ennox durcheinander. „Was hat Mystery mit Charon Zwei zu tun?"
    „Wir Androgynen sehen den Vorgang als endgültigen Beweis." A-1298 rückte der Gruppe ein Stück näher. „Erinnert euch, was damals geschah, als die BASIS-Expedition zum ersten Mal an die Große Leere gelangte und die Sampler untersuchte. Da gab es eine Gruppe schießwütiger Ertruser unter dem Kommando einer gewissen Lyndara. Die hatten nichts anderes zu tun, als im Kubus von Noman wild um sich zu ballern. Es kam zu einer Energieüberladung, und die Gruppe geriet ziemlich verdreht nach Mystery. Ihr solltet euch schleunigst, damit abfinden, daß eure Welt doch etwas mit den Vorgängen an der Großen Leere zu tun hat."
    „Papperlapapp!" Philip machte eine abschätzige Handbewegung. „Was sollte das schon sein. Bestimmt hat Moira an den Ertrusern gedreht und uns nichts davon erzählt."
    „Dennoch rate ich davon ab, den Planeten zu betreten", meldete sich der Thean zu Wort. „Betrachtet mich deswegen ruhig als Feigling. Es ist mir gleich. Ich bin sicher, Dor-Res würde in meiner Lage ebenso handeln und sprechen."
    Der Androgyne beendete die Diskussion mit dem Hinweis, daß er und seine Brüder als erste auf Charon landen wollten. „Wir tun es im Gedenken an A-Zwölf Thean, der seit achtundzwanzig Jahren verschwunden ist", erklärte er. „Wir nehmen die Beiboote eins bis vier und geben euch Bescheid, sobald wir die Oberfläche erreicht haben."
    „Gut, gut", redeten die Ennox durcheinander. „Beeilt euch. Wir haben wenig Zeit, wir müssen uns beeilen. Warum seid ihr noch nicht

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