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1872 - Vermächtnis der Veego

Titel: 1872 - Vermächtnis der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf die Bildschirme."
    Cyrra Malory hob die Schultern.
    „Teile des wunderbaren Modells verschwinden. Dagegen können wir nichts tun. Aber ich sehe Hunderte von Veego. Sie verlassen den Bereich an der Oberfläche."
    „Du hast recht. Ich sehe es auch." Ida Kymber warf Cyrra einen warmherzigen Blick zu. „Wir müssen dringend mit Philip sprechen. Er darf uns nicht verheimlichen, was vor sich geht."
    Aus den Hunderten wurden Tausende. Die Schwärme aus länglichen Energiegespinsten stiegen senkrecht über Mystery empor. Manche taumelten hin und her, doch die meisten glitten ruhig durch die Luftschichten. Ein dichter Schwarm tauchte unter der Gondel auf, und David Golgar gab dem Syntron Anweisung, ein Ausweichmanöver zu fliegen. Sie konnten alles brauchen, nur keine Kollision und den zwangsläufig folgenden Absturz. Der Syntron brachte das Fahrzeug unter einen Bereich, in dem ein Teil des Modells fehlte.
    Die ersten Gruppen erreichten das unsichtbare Feld in zwanzig Kilometern Höhe und hörten übergangslos auf zu existieren. Sie verschmolzen mit dem Modell.
    „Es handelt sich nicht um sterbende Veego, deren Bewußtsein sich im Tod mit dem Modell vereinigt", flüsterte Golgar voller Ehrfurcht. „Seht ihr die unterschiedlichen Farben und Formen? Es sind Veego des zweiten und dritten Lebensalters, die in das Modell eingehen. Sie tun es absichtlich, und ich bezweifle, daß es sich um so etwas wie Selbstmord handelt." Er nestelte an seiner Komschleife. „Uri, Einsatz gemäß Programm zwölf! Vollzugsmeldung spätestens in zehn Minuten."
    „Verstanden", klang die Stimme des Roboters auf.
    „Du wirst den Roboter in der Gondel lassen", rief Hermes Eisar laut. „Das ist ein Befehl."
    „Tut mir leid. Uri ist nicht an Bord. Er befindet sich nach wie vor auf der Oberfläche."
    Das Hologramm von Hermes Eisar erlosch, doch seine Stimme blieb gegenwärtig.
    „Nach deiner Rückkehr bringe ich dich endgültig vor ein Bordgericht", verkündete der Kommandant.
    „Haben es alle gehört? Am besten schaffen wir David Golgar in ein Bergwerk nach Algustra. Und das für mindestens dreihundert Jahre."
    Golgar schluckte schwer. In seinem Gesicht arbeitete es.
    Diesmal benötigte er viele Sekunden, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte.
    „Die Ennox sind es mir wert", verkündete er. „Und wenn es euch paßt, könnt ihr mich ruhig auf Mystery zurücklassen. Ich finde garantiert einen Ennox, der mich schnell in die Tasche steckt und zurück nach Camelot bringt. Dort werde ich gern auf eure Rückkehr warten." ‘ Golgar lenkte die Gondel zur Oberfläche hinab und landete sie im Schutz eines Wäldchens. Minuten später tauchte der Kegelrgboter draußen auf.
    „Die Projektionen gemäß Programm zwölf arbeiten, doch die Veego kümmern sich nicht darum", krächzte die Maschine Marke Eigenbau. „Sie gehen den Lichtspeeren und Hologrammen aus dem Weg. Schaut euch die Aufzeichnungen an, die ich gemacht habe. Sie sind im Steuersyntron der Gondel abgelegt. Kein einziges VeegoKind ist allein unterwegs. Die Erwachsenen geleiten ihre zahlreichen Nachkommen in dichten Pulks hinauf zum Modell und schirmen sie völlig nach außen ab."
    Gemeinsam starrten sie auf die Darstellungen. Den Zählungen der Sonden nach zu urteilen, mußten es inzwischen Zehntausende oder sogar Hunderttausende sein, die Mystery verließen. Sie näherten sich dem Modell und verschwanden darin. Die GLADOR in ihrem Orbit maß nichts an, ein deutliches Zeichen, daß die Energiewesen tatsächlich mit dem kosmischen Planetarium verschmolzen.
    „Eine halbe Million", flüsterte David Golgar nach einer Weile. „Jetzt ist es schon eine halbe Million.
    Und es werden ständig mehr. Sie bringen sich um."
    Cyrra Malory deutete auf den Bildschirm, der die Umgebung der Gondel zeigte. Uri war nicht mehr zu sehen. Er hatte eingeschleust. Dafür näherte sich ein einzelner Veego dem Standort des Fahrzeuges.
    Golgar warf einen Blick auf die Ortung.
    „Die Luft ist rein. Sobald sich in der Nähe eine Energiekugel bildet, startet ihr augenblicklich durch."
    „Was hast du vor?"
    Der Cheftechniker deutete auf den Veego. Er glitt schnell heran und war höchstens noch hundert Meter entfernt.
    „Sein Leuchten ist anders als das seiner Artgenossen. Der Glanz seines Körpers verrät ihn."
    „Philip!" stieß Ida Kymber hervor. „Voya. Was will er?"
    David Golgar verließ die Gondel und flog dem Veego entgegen. Das Wesen umkreiste die Gondel und stieß immer wieder blitzartig gegen das

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