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1872 - Vermächtnis der Veego

Titel: 1872 - Vermächtnis der Veego Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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steht das Bild der verschwundenen Jugendlichen vor Bejjs geistigem Auge. Seine Farbe verdunkelt sich fast bis zum Violett.
    „Eine Gefahr für unser Volk und unseren Planeten - ja, das muß es sein."
     
    10.
     
    Mystery, 27. August 1289 NGZ
     
    Ida Kymber wandte sich an ihre drei körperlich anwesenden Artgenossen. „Es wäre fatal, wenn wir nur hierhergekommen wären, um den Untergang einer Zivilisation mitzuerleben. Ohne eine Lösung des Ennox-Problems kriegt ihr mich hier nicht weg."
    David Golgar runzelte die Stirn und kratzte sich an der Nase: Seine Miene verdüsterte sich erst und hellte sich dann wieder auf.
    „Es will mir nicht den Kopf, daß die Veego dem Untergang ihres Planeten und ihres Volkes einfach so ins Auge sehen", murmelte er. „Es paßt nicht zu ihnen."
    „Warum nicht?" entgegnete Eisars Hologramm. „Sie haben die, letzten Geheimnisse des Universums enträtselt. Mit diesem Wissen sehen sie den Ereignissen gelassen entgegen."
    „Gib mir die Erlaubnis, sie erneut zur Kontaktaufnahme zu zwingen." Golgar starrte, das Hologramm durchdringend an. „Es ist unsere einzige Chance, mehr in Erfahrung zu bringen."
    „Warte!" Der Kommandant hob die Hand. „Der Syntron gibt mit gerade ein Zeichen, daß er alle Daten und Möglichkeiten ausgewertet hat. Hier sind die Ergebnisse."
    Die Holoprojektion von Hermes Eisar schrumpfte ein wenig und machte einer zweiten, kugelförmigen 3-DProjektion Platz. Eine syntronische Stimme erklang und kommentierte die Zahlenkolonnen und Diagramme.
    „Bei den beobachteten Gebilden handelt es sich um Erscheinungen mit einem extrem kurzwelligen Hyperstrahlungsanteil. Sie ist mit der superhochfrequenten Strahlung vergleichbar, die ein Hyperdim-Resonator erzeugt. Zum Thema Hyperdim Resonator informiert euch im Bedarfsfall mit den Stichworten Nakk und Elfhundertsechsundvierzig NGZ. Die Geräte sind in der Lage, eine Raumzeitfalte zu erzeugen beziehungsweise eine solche aufzulösen. Die winzigen Löcher im Zentrum der Energiekugeln stellen Öffnungen einer solchen Falte dar. Bisherige Vermutungen, daß es direkte Übergänge in den Hyperraum sind, lassen sich nicht weiter aufrechterhalten. Es fehlen die Begleiterscheinungen wie Überschlagsenergien. Was hier auf Mystery vor sich geht, weist in nichts auf eine zufällig entstehende Naturkatastrophe hin."
    „Absicht?" Cyrra Malory stand der Unglaube ins Gesicht geschrieben. „Unmöglich!"
    „Das dachte ich auch." Hermes Eisars Hologramm senkte den Kopf. „Inzwischen bin ich der Überzeugung, daß die Veego genau wissen, was auf sie zukommt. Wozu sollten sie also in Panik verfallen? Ihre energetische Erscheinungsform ist vermutlich nicht von den Vorgängen betroffen. Und zur Natur ihres Planeten haben sie bekanntlich ein anderes Verhältnis als körpergebundene Völker."
    „Wir sollten uns Gewißheit verschaffen", sagte David Golgar. „Und Wenn wir ihnen nicht helfen können, dann sollten wir wenigstens zusehen, daß wir den Planeten einigermaßen heil über die Runden bringen.
    Syntron, wie sieht es drunten aus?"
    Die Gondel schwebte in zehn Kilometern Höhe über der Nachtseite und machte die Rotation Mysterys mit.
    „Die Sonden melden knapp viertausend der energetischen Gebilde", teilte der Automat mit. „Ihr Durchmesser liegt im Schnitt bei zwei Kilometern. Tendenz steigend."
    „Denkt an die kleine Kugel, die wir durch FrequenzÜberlagerung vorübergehend zum Erliegen brachten." Randolph Clement sah die Gefährten der Reihe nach an. „Dasselbe läßt sich mit dem Hyperdim-Resonator bewerkstelligen. Bei hundertprozentiger Dauerwirkung."
    „Woher nehmen und nicht stehlen? Wenn wir sofort aufbrechen, sind wir in frühestens hundertzwanzig Tagen zurück", hielt Hermes Eisar ihm entgegen. „Es reicht nicht. Gemessen an der Entwicklung der Phänomene auf Mystery findet der große Showdown in zehn bis zwölf Tagen statt."
    David Golgar überlegte. „Wenn die Ennox uns von Camelot die Einzelteile’ besorgen, dann gelingt es uns, das Gerät rechtzeitig zusammenzubauen. Nein, vergeßt das schnell wieder. Wir predigen tauben Ohren.
    Das ist ein Volk aus lauter Keskidis. Was starrt ihr mich so an?"
    „Ausgerechnet du sagst das." In Cyrra Malorys Stimme lag eine Containerladung Kritik. „Du wechselst deine Meinung ziemlich rasch."
    „Hör auf!" Golgar funkelte sie wütend an. „Natürlich war es nicht so gemeint. Außerdem laufen wir Gefahr, wichtige Ereignisse zu verpassen. Macht euch bitte mal die Mühe und schaut

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