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1873 - Zerstörte Zellen

Titel: 1873 - Zerstörte Zellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überwinden als auf der Peripherie der zerstörten Decks.
    Zwanzig Minuten benötigte A-Gatergadd, bis er die Hangardecks erreichte, eine Zeitspanne, in der sein Haß auf Kaif Chiriatha ins Grenzenlose wuchs. Teilweise hatten die schweren Schotten ihre Schutzfunktion noch ausgeübt und einzelne Sektionen hermetisch abgeriegelt. .Vergeblich versuchte er, mit der Handsteuerung eines der schweren Tore zu öffnen, die in die Hangars führten. Er mußte den Umweg über den Weltraum wählen, klebte kurz darauf außen auf dem aufgerissenen, pockennarbigen, verbrannten Rumpf und stieß auch hier auf Tote. Zentrifaal in aufgerissenen Schutzanzügen, die von der geringen Schwerkraft des Wracks festgehalten wurden.
    Ein Stern explodierte, blähte sich flackernd auf und erlosch ebenso schnell. Zurück blieben Leuchtspuren in der Schwärze des Alls, vielleicht glühende Trümmer; ebensogut konnte es nur eine optische Täuschung sein.
    Offene Hangars vor ihm, zerfetzte Außenschotten, eingeklemmte, zerstörte Beiboote. Die vermeintliche Hoffnung, dem Chaos entronnen zu sein, war für viele Besatzungsmitglieder zur Flucht in den Tod geworden.
    Ein Kontrollicht flackerte, erlosch, brannte sich von neuem in A-Gatergadds Wahrnehmungen ein. Die Sauerstoffanzeige. Der Vorrat, der für mehrere Tage reichen sollte, war bis auf weniger als eine Stunde geschrumpft.
    A-Gatergadd torkelte über die zerborstene Schiffshülle, getrieben von unbändigem Haß auf die Galornen. Lediglich zwei Steckhangars der überlichtschnellen Beiboote waren leer, doch daß den betreffenden Booten wirklich die Flucht geglückt war, wollte der Zentrifaal nicht mehr glauben. Andere Boote waren in den Hangars verkeilt, nach Treffern aus Impulsgeschützen mit dem Schiffsrumpf verschweißt, manche explodiert.
    Ein irisierendes Glühen hatte den aufgerissenen Rumpf erfaßt, ein Atombrand mittschiffs, der das Wrack endgültig vernichten würde. Noch griff die Glut nur langsam um sich.
    Ein leises, von Störungen überlagertes Raunen schreckte A-Gatergadd aus seinen haßerfüllten Gedanken auf. Er glaubte, Stimmen zu hören.
    Phantasierte er bereits, weil der Sauerstoffvorrat geringer war, als die Anzeige ihn glauben ließ?
    „Ich brauche Hilfe!" stieß A-Gatergadd hervor. „Ich sende ein Peilsignal."
    Keine Antwort, abgesehen von den unverminderten Störgeräuschen.
    „Hier spricht A-Gatergadd. Wenn mich jemand hören kann, helft mir."
    Nichts.
    Langsam kroch die Weltraumkälte in seine Glieder. Der Zentrifaal fröstelte, traf aber keine Anstalten, die Anzugheizung höher zu justieren. Er wußte, daß er sterben würde, und es war ihm egal, ob er erstickte, erfror oder von dem sich unaufhaltsam ausbreitenden Atombrand verschlungen wurde.
    Die Weltraumschwärze war wie ein Magnet, unerbittlich lockend, verheißungsvoll. Warum nicht für alle Zeit eins werden mit dem All, ein winziger, in der Kälte erstarrter Asteroid? In Tausenden von Jahren würde er, A-Gatergadd, noch aussehen wie heute, denn lichtjahreweit im Umkreis gab es keine Sonne, deren Schwerkraft ihn in ihren Bann gezogen hätte.
    Langsam breitete der Zentrifaal die Arme aus. Ein nie gekanntes Hochgefühl durchfloß ihn, die Gewißheit, zu sterben, aber dennoch für alle Ewigkeit dazusein. Irgendwann,vielleicht, würde ein raumfahrendes Volk ihn finden und an die Greueltaten der Galornen erinnert werden. Dann würde dieses Volk aufstehen und Rache üben ...
    A-Gatergadd stieß sich ab, verlor den letzten wirklichen Halt, den er noch besessen hatte. Daran, daß das Wrack in regelmäßigen Abständen wieder in seinem Sichtfeld erschien, erkannte er, daß er sich überschlug.
    Der Atombrand hatte bereits mehr als die Hälfte des Schiffes verschlungen.
    Da waren wirklich Stimmen. Deutlich diesmal.
    A-Gatergadds unkontrollierte Bewegung endete, als ein Traktorstrahl ihn erfaßte. Augenblicke später sah er über sich die offene Schleuse eines Beibootes. Es war ein Schiff aus seiner Flotte.
     
    6.
     
    Bericht Perry Rhodan Die PEGOOM landet auf dem Raumhafen der Hauptstadt Cursor. Foremon desaktiviert sämtliche Energieverbraucher bis auf die Notbeleuchtung und Teile des Lebenserhaltungssystems. Er weiß, was uns bevorsteht, sollte in nächster Zeit wieder ein schwarzes Schiff über Zentrifaal-Zentrum erscheinen.
    „Was nun?" will unser neuer Freund wissen, der uns vor noch gar nicht langer Zeit durch die halbe Galaxis verfolgt hat, um uns zu töten.
    Bully verzieht die Mundwinkel. Geräuschvoll kratzt er

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