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1874 - Die Stunde der Zentrifaal

Titel: 1874 - Die Stunde der Zentrifaal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Absicht, diese Tatkraft auszunutzen."
    Bull meinte skeptisch: „So viele Besen und Bürsten haben die gar nicht an Bord."
    „Natürlich nicht. Wir basteln uns zuerst ein paar Wassergebläse. Soweit ich verstanden habe, gibt es unter der Sumpfoberfläche freies Wasser genug. Das Wasser wird gefiltert und auf die Reliefs geblasen. Wir arbeiten also mit Hochdruck-Wasserreinigern, wenn du so willst, Dicker."
    Reginald Bull schaute noch immer argwöhnisch. „Na dann ...", meinte er. Sonderlich überzeugt klang es nicht, allmählich hellte sich seine Miene jedoch auf.
    Foremon, der kleine Humanoide mit den riesigen Segelohren, trat vor und verkündete resolut: „Ich erblicke keinen Sinn darin, die notwendigen Aktionen zu verzögern. Perry Rhodans Plan scheint mir durchführbar. Laßt uns beginnen."
     
    *
     
    Es dauerte keine zwei Stunden, bis die ersten Hochdruckspritzen in Betrieb gingen. Quer-Gen beaufsichtigte seine Leute persönlich. Die Tasch-Ter-Man aus der TENDRIKON blühten förmlich auf. Sie entwickelten eine nachgerade beängstigende Aktivität.
    Eine weitere Stunde, und aus den schemenhaft erkennbaren Gestalten formten sich deutlich erkennbare Szenen. Ich fühlte mich an präatomare Kulturen der Erde erinnert. Die Menschen der Vergangenheit hatten gern kultische Szenen aus der Götterwelt dargestellt; im vorliegenden Fall schien es ähnlich zu sein.
    „Das sind Tasch-Ter-Man und Galornen", stellte Reginald Bull mit zusammengekniffenen Augen fest.
    „Szenen eines Treffens. Vielleicht der erste Kontakt in Bilderform."
    „Ja, das könnte sein, Dicker."
    Ich erinnerte mich noch einmal an das Raumschiff KEMPEST. Die Erinnerungsspeicher des schwarzen Raumers hatten von Londa Dad berichtet, der ersten galornischen Kommandantin, die damals mit den Tasch-Ter-Man zusammengetroffen war. Ich überlegte, ob eine der Steingestalten vielleicht Londa Dad darstellte.
    Aber es war müßig, über so etwas intensiv nachzudenken. Ich hatte andere Probleme.
    Nach einer weiteren Stunde konnte man die Station als so gut wie gesäubert betrachten. Bully und ich schwebten in unseren gelben Schutzanzügen hinüber.
    Wir landeten vor einer offenstehenden Tür. Dort erwarteten uns Ton-Gabbeth und Quer-Gen.
    „Geschafft!" rief der Kommandant der TENDRIKON. „Ihr könnt die Helme öffnen. Es sind keine Spuren gefährlicher Biostoffe mehr vorhanden."
    Wir schauten uns an, dann klappten wir die Helme zurück und ließen sie sich im Nacken zusammenfalten.
    Die beiden Tasch-Ter-Man führten uns durch die Tür ins Innere des ersten Kastens.
    Es war dunkel. Deckenbeleuchtung gab es nicht, die Mannschaft hatte jedoch an einigen Stellen Lampen aufgestellt. Ich bemerkte einen muffigen, Übelkeit erregenden Geruch, den ich zu ignorieren versuchte.
    In den Ecken lagen die Reste eines Mobiliars, über dessen Urzustand nicht mehr viel ausgesagt werden konnte. Jedenfalls nicht ohne archäologische Methoden.
    Die Innenwände waren ebenso von Reliefs bedeckt wie außen, nur die Themen waren anders gelagert.
    Vom Figürlichen schlug die Kunst ins Abstrakte. Ich sah mich nicht in der Lage, eine einzige der Zeichnungen zu verstehen.
    „Was für ein Wirrwarr", kommentierte Reginald Bull unzufrieden. „Da kommt ja kein Mensch durch."
    „Ein Mensch nicht ...", begann ich und deutete vielsagend auf die beiden Tasch-Ter-Man, deren Blicke über Wände und Decke wanderten.
    Quer-Gen und der wortkarge TonGabbeth strahlten eine fast greifbare Begeisterung aus.
    Wir betraten den nächsten Raum, der ebenso aussah wie der erste. Ein Haufen unverständlicher Skizzen und Symbole, außerdem Reste von Möblierung.
    „Was sind das für Zeichnungen?" fragte ich gedämpft.
    „Ich erkenne biologische Muster", antwortete Quer-Gen. „Für mich sind das Lebewesen. Oder die Vorstufen davon."
    Aus dem Baumstumpf schlängelte sich ein Lianenarm hervor. Der Kommandant deutete auf eine sternförmige blaue Skulptur, die sich einige Zentimeter über die Wand erhob: „Das da symbolisiert ein hochwirksames Nervengift. Ich weiß nicht, was für ein Bildhauer das war. Aber er muß ein Experte gewesen sein."
    „Tasch-Ter-Man?" mutmaßte ich.
    „Vielleicht, Perry Rhodan. Aber nicht allein. Tasch-Ter-Man sind keine Künstler."
    Wir kletterten über eine halb zerfallene Treppe in den ersten Stock.
    Ton-Gabbeth stieß plötzlich einen aufgeregten Laut aus. „Rhodan! Da!"
    Er deutete auf eine drei Meter lange, schlangenartig aufgefächerte Struktur. Ein Wort der Erklärung verlor

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