Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1875 - Der Friede von Plantagoo

Titel: 1875 - Der Friede von Plantagoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in den so fremdartigen Augen erzeugte in A-Caliform die Gewißheit, daß der andere ihn verstehen konnte.
    Rhodan versuchte jetzt zu reden. Er besaß jedoch nicht die Kraft.
    „Hör mir einfach nur zu, Perry Rhodan", befahl A-Caliform sanft. „Nicht mehr sprechen, du hast dein Ziel erreicht. Du befindest dich jetzt im Drachen von Helter Baaken. Du hast es geschafft."
    Er besann sich auf die fünf Buchstaben, die Rhodan ihm aufgeschrieben hatte, und er formulierte das zugehörige Wort. „Thora", sagte er.
    A-Caliform nahm an, daß das Wort in Rhodans Leben eine wichtige Bedeutung einnahm.
    Und noch einmal: „Thora."
    Aber die Wiederholung war schon nicht mehr nötig. Die Augen des Menschen, die so krampfhaft, mit fast wahnsinniger Willenskraft aufgesperrt gewesen waren, fielen mit einemmal zu. Seine Züge entspannten sich. Rhodan hatte jetzt Ruhe.
    Der Führer der Zentrifaal erhob sich und rief: „Wir wollen keine Zeit verlieren! Laßt uns mit der Reparatur beginnen!"
    Die elf Zentrifaal am Grund des Drachen rissen die-Pakete auf, die sie auf dem Rücken getragen hatten, und fingen an, die enthaltene Substanz über die Wände zu verteilen.
    Frisches Gewebe vom Planeten Tasch-Term fraß das alte auf. Wenn alles gutging, wurden die verströmenden Aggressivquoten nun erneut gebunden.
    Die eigentliche Arbeit dauerte nicht länger als eine halbe Stunde. Damit war alles getan, was getan werden konnte.
    A-Caliform musterte die zehn Mitglieder seines Clans. Zehn von ehemals sechzehn. Geshiftete Krüppel.
    Ein Gefühl von Bitterkeit erfüllte ihn. Für kurze Zeit waren sie aus dem Schatten herausgetreten, das Schicksal von Plantagoo hatte von ihnen abgehangen, von den Getretenen und Unterdrückten.
    Der Führer der Zentrifaal war sich darüber im klaren, daß der Tag der Bedeutung nun endete.
    „Und jetzt?" fragte T-Legiaw düster.
    „Jetzt werden wir warten", entschied A-Caliform. „Bis wir von draußen ein Zeichen erhalten."
    In Gedanken setzte er hinzu: Oder bis die Galornen uns holen kommen.
     
    *
     
    Reginald Bull hörte das Summen, das aus der Signalanlage drang. Zuerst wußte er nicht, ob es sich um einen Alarm oder um etwas anderes handelte. Er versuchte, den furchtbaren Ton zu ignorieren.
    Wie war das möglich? .Potentieller Alarm - und er wollte weiterschlafen?
    Aus seiner linken Schulter breiteten sich belebende Impulse über den ganzen Körper aus. Der Zellaktivatorchip gab ihm Kräfte. Nahm man die Stärke des Pulsierens als Maßstab, dann mußte er sich in erbärmlichem Zustand befinden.
    Reginald Bull versuchte, die Augen zu öffnen. Es ging zuerst nicht. Die Lider waren verklebt.
    Statt dessen horchte er wieder auf das Signal. Er identifizierte den Ton nicht als Alarm, sondern als Weckruf.
    Mit einemmal kehrte die Erinnerung zurück. Rhodan brauchte Hilfe! Wie kam er dazu, wertvolle Zeit zu vergeuden? Die THOREGON ZWEI durfte sich nicht länger verstecken, sondern mußte Verwirrung stiften.
    Er stieß ein ächzendes Geräusch aus. Mit Gewalt riß er die Augen auf. Das Licht, das in seine Augen stach, war nicht sehr hell, dennoch schmerzte es ihn.
    „Foremon ...", murmelte er. „Hörst du mich? Wo bist du?"
    Keine Antwort.
    Bull starrte an die Decke. Er versuchte sich aufzurichten, schaffte es jedoch erst beim zweiten Versuch.
    Foremon stand in der Mitte der Zentrale. Der Adlat hatte den Helm seines Spezialanzugs zugeklappt und regte sich nicht mehr. Ob er tot war oder schlief, konnte Bull nicht auf Anhieb sagen.
    Die riesenhaften Segelohren waren innerhalb des formvariablen Helms ausgebreitet. Bull hoffte, daß er nur seine körperlichen Reserven auflud; allein schon deshalb, weil er ohne Hilfe des Wächters nicht in der Lage gewesen wäre, die THOREGON ZWEI zu steuern.
    Mit einem ächzenden Geräusch wuchtete er sich vom Boden hoch. Er kam auf die Beine und stand sicher.
    Im Holofeld der Nahortung glomm das Howalgonium, in dessen Schutz sie sich versteckten. Die Fernortung lieferte keine brauchbaren Ergebnisse. Dazu streute das fünfdimensionale Feld des Howalgoniums zu stark.
    Für ihn war entscheidend, daß die Galornen sie nicht gefunden hatten. Sie dachten wahrscheinlich, die THOREGON ZWEI habe sich außerhalb der Wolke in Sicherheit gebracht.
    „Foremon! Verdammt!"
    Der Wächter regte sich nicht. Bull machte sich an den Instrumenten des gelben Spezialanzugs zu schaffen. Einer der Sensoren zeigte deutlich Lebensfunktionen an.
    „Na, wenigstens das ...", brummte er.
    Allmählich gelang es ihm,

Weitere Kostenlose Bücher