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1877 - Das Trojanische Pferd

Titel: 1877 - Das Trojanische Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gute Sache. Aber hätten wir nicht wenigstens ein paar Paralysatoren mitnehmen können, Cistolo?"
    „Nein", sagte der LFT-Kommissar. „Die Nonggo sind unbewaffnet, und wir sind als ihre Gäste hier.
    Niemand konnte voraussehen, daß es zu Komplikationen aus unseren eigenen Reihen kommen würde."
    „Was soll das jetzt wieder heißen?" fragte Kantor aufgebracht.
    „Nichts, Myles, nichts gegen dich oder Kallia. Bitte beruhige dich doch endlich. Ich sehe das Forscherfieber in deinen Augen. Also melde dich für das Unternehmen. Ich stehe persönlich dafür ein, daß Kallia kein Haar gekrümmt wird und wir alles tun werden, um sie zu finden und zu kurieren."
    . „Er meint damit, sie ruhigzustellen", ergänzte Bré. „Myles, es ist deine Entscheidung. Ich an deiner Stelle würde gehen. Es gibt nicht nur neue Welten zu entdecken, sondern Techniken, von denen wir bisher nicht zu träumen wagten."
    Flame Gorbend lachte rauh.
    „Ich glaube, wir bemühen uns umsonst. Seht ihn euch an. Er hat keinen Funken Eigeninitiative mehr.
    Der Gedanke an Kallias Schicksal lähmt alle anderen. Und zu uns hat er eben kein Vertrauen, sonst ..."
    „Könntest du deinen frechen Mund bitte halten?" zischte der Unsterbliche.
    Flame tat überrascht. Sie machte drei Schritte auf ihn zu.
    „Aber Myles, ich wollte dir doch nur sagen, daß wir deine Entscheidung verstehen. An deiner Stelle bliebe ich auch hier. Was ist daran falsch? Es geht doch nur um einen Funktionstest. Es werden sich später noch viele weitere Möglichkeiten ergeben, mit der Heliotischen Wabe zu reisen."
    „Aber dies ist der erste Versuch!" begehrte er auf. „Es wird vielleicht keinen zweiten mehr geben, falls er fehlschlägt!"
    „Soll das heißen, daß du dich freiwillig zu dieser Expedition meldest, Myles?" fragte Cistolo Khan.
    „Ja, natürlich! Und wehe, wenn in der Zwischenzeit etwas mit Kallia geschieht."
    „Nicht, soweit es uns betrifft, Myles", versprach Flame Gorbend. „Und außerdem sind es noch rund fünfzehn Stunden bis zum geplanten Austausch der Faktorelemente. In dieser Zeit kann viel geschehen."
     
    *
     
    Cistolo Khans Ring am linken kleinen Finger signalisierte, daß Paola Daschmagan mit ihm.sprechen wollte. Scheinbar nur aus simplem Titan, handelte es sich bei dem Ring in Wahrheit um einen Mikro-Hypersender und empfänger. Der Empfänger aktivierte sich automatisch, sobald er über ein bestimmtes Codesignal angefunkt wurde. Und dieses Signal war nur den allerhöchsten LFT-Stellen bekannt.
    Khan zog sich unter einem Vorwand in einen noch kleineren, verlassenen Raum zurück und befahl der Tür, sich zu schließen. Erst dann war er bereit für die Erste Terranerin.
    Die Stimme aus dem Ring war sehr leise, jedoch nicht zu leise für Khans geschultes Ohr. An dieses hielt er den Ring.
    „Cistolo, es sieht schlecht aus", hörte er. „Alle Sender berichten von der Riesenenergiewabe über dem Pilzdom von Trokan. Dabei sah alles so gut aus, die Leute waren größtenteils positiv gestimmt. Jetzt aber ist es anders, schon wieder. Die Bevölkerung entwickelt Ängste, die von unseren ‘politischen Gegnern geschickt genutzt und geschürt werden. Die absurdeste Behauptung ist die, daß die Unsterblichen von Camelot die unbekannten Auftraggeber der Nonggo seien und das Heliotische Bollwerk ins Solsystem geschickt hätten, um es sich damit wieder anzueignen."
    „Das ist wirklich total verrückt", sagte er, indem er den Ring knapp vor den Mund hielt. „Wie können wir die Leute zur Vernunft bringen?"
    „Sie werden verstummen, wenn das Experiment gelingt und die Teilnehmer an der Expedition gesund und mit vielen wichtigen Erkenntnissen nach Hause zurückkehren. Aber soweit ist es noch lange nicht. Ich würde gerne noch einmal deine Bré Tsinga bemühen, um die Ordnung wiederherzustellen."
    „Ich fürchte, dich enttäuschen zu müssen", sagte Khan. „Die junge Dame hat eine Art Verfolgungswahn entwickelt, was ihre von uns gewünschten Auftritte in der Öffentlichkeit betrifft. Sie möchte nicht mehr als Alibi für uns herhalten."
    „Alibi?" fragte Daschmagan.
    „Sie fühlt sich mißbraucht, Paola. Beziehungsweise glaubt sie, daß wir ihre Popularität in der Öffentlichkeit mißbrauchen. Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich sie. Ich würde mir das auch nicht so ohne weiteres bieten lassen."
    „Aber du würdest bestimmt nicht so überreagieren wie sie, weil du wüßtest, daß du im Interesse der guten Sache handelst."
    „Gut oder schlecht, das ist immer

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