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1884 - Botschaft des KONT

Titel: 1884 - Botschaft des KONT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verhältnisse klar und forderte die anderen zur Unterwerfung auf. Erst wenn sie das nicht taten, war ein Waffeneinsatz zu rechtfertigen. Dann erst - und zwar unabhängig vom technischen Stand des anderen - war es ein Kampf und nicht einfach nur Mord.
    Aber für den Fremden schienen solche zivilisatorischen Spielregeln nicht zu gelten ...
    Und 4Treplid begann zu ahnen, daß diese fremde Macht durchaus imstande war, das gewaltige Imperium der Pharynx, das immerhin drei große Galaxien umfaßte, nicht nur bis in die Grundfesten zu erschüttern, sondern von der kosmischen Bühne zu fegen ...
     
    6.
     
    Es war eine schöne Welt, stellte der KONT bei der Annäherung fest. Sie umlief als vierter von siebzehn Planeten ein große, leicht rötlich strahlende Sonne und wurde selbst von einem Kranz von sechs beeindruckend großen Monden umlaufen.
    Es gab Leben in diesem Sonnensystem, hochentwickeltes Leben. Das hatte der KONT schon aus der Entfernung ausmachen können. Die Lebensform nannte sich Frohn. Sie gehörte zu jenem Typus, der dem KONT bereits in vielen Ausprägungen erschienen war - der Körper war stark gegliedert, der Rumpf in der Mitte eingeschnürt, versehen mit mehreren dünnen Armen und Beinen und einem Paar Antennen, das für die Kommunikation der Frohn von größter Bedeutung war.
    Die Grundlagen der Frohnschen Kultur und Zivilisation hatte der KONT bereits studiert; selbstverständlich hatte er sich dabei nicht gezeigt. Die Erfahrungen der letzten Jahrhunderte und Jahrtausende hatte den KONT gelehrt, vorsichtiger zu sein, sehr viel vorsichtiger.
    An seinem grundlegenden Auftrag hatte sich nichts geändert, selbst wenn dem KONT die Information darüber fehlte, wer ihm diesen Auftrag erteilt hatte, wann das geschehen war und warum. Der KONT wußte, daß er diese Informationen, noch besaß; sie waren ihm nur seit dem verhängnisvollen Kontakt mit den Blautiden nicht mehr zugänglich.
    Indessen änderte das wenig daran, daß der KONT seine Reise durch das Universum fortsetzte und das tat, wozu er bestimmt war: Kontakt herzustellen. Der Unterschied im Vergleich zu früheren Zeiten bestand darin, daß er nun vorsichtiger und mißtrauischer geworden war.
    Der überraschende Angriff der Blautiden hatte ihn gelehrt, daß ein fremdes Volk ihm durchaus gefährlich werden konnte, ja sogar imstande war, seine Mission gewaltsam zu beenden. Daß dies unter gar keinen vorstellbaren Umständen jemals geschehen durfte, lag auf der Hand, und der KONT hatte seither dafür Sorge getragen, daß er nicht mehr in Gefahr geraten konnte.
    Entsprechend ging er auch in diesem Fall vor ...
    Er hatte sich angewöhnt, sich mehr Zeit für eine Voraberkundung der Verhältnisse zu nehmen, die neuen Völker gründlicher auszuforschen, bevor er mit seiner eigentlichen Arbeit.
    Der Weg dazu war vergleichsweise einfach.
    Der KONT mußte nicht nur die unterschiedlichen Kommunikationsverfahren der Fremden analysieren, ihre Sprache, Syntax, Semantik, alle Kanäle der analogen und digitalen Kommunikation, er mußte sich auch einen Überblick verschaffen, wie das Weltbild der Kontaktvölker beschaffen war. Dazu gehörte nicht nur der Stand der Naturwissenschaften, es mußte dazu die Philosophie, die Weltanschauung, die Religion untersucht und ergründet werden. Desgleichen war es erforderlich, sich sehr genau darüber zu informieren, welchen technischen Stand das jeweilige Volk erreicht hatte, mit welchen technischen, vor allem militärischaggressiven Mitteln man ihm möglicherweise begegnen würde. Und selbstverständlich mußte der KONT in allen diesen Fällen Konzepte entwickeln, wie er einen Widerstand der Kontaktvölker möglicherweise überwinden oder brechen konnte.
    Die insektoiden Frohn beispielsweise verfügten über mehrere ganz unterschiedliche Kommunikationsstrukturen. Zum einen benutzten sie Signale in einem hochfrequenten Schallsystem, um sich miteinander zu verständigen. Ergänzt wurde dieser Kommunikationsstrang durch eine Fülle von organischen Botenstoffen, die je nach Zusammenhang sehr komplexe Inhalte ausdrücken konnten. Des weiteren war die ausgefeilte und überaus komplexe Sprache von Gesten zu erlernen, mittels deren sich die Frohn untereinander verständigten.
    Die letzte Kommunikationsebene fand der KONT äußerst bemerkenswert. Die Frohn waren nämlich in der Lage - aber sie schienen es nicht in vollem Umfang zu begreifen und zu wissen -, sich auch über organische Funksignale auszutauschen. Dazu benutzten sie die langen,

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