1884 - Botschaft des KONT
beim Kontakt zu Pannen, Störungen, Fehlentwicklungen und Katastrophen kam, dann lag die Schuld und Verantwortung dafür eindeutig und ausschließlich bei der jeweils besuchten Spezies und nicht bei ihm.
Es gab daher keinen Grund, mit der so wichtigen Arbeit nicht fortzufahren.
Mehr noch: Die Tatsache, daß er in allen zuletzt besuchten Sektoren des Kosmos auf solche Probleme gestoßen war, legte den Verdacht nahe, daß der KONT bei seiner Reise in den Einflußbereich einer kosmischen Macht eingedrungen war, die sich selbst zwar nicht zeigte, wohl aber Hunderte von Völkern und Zivilisationen insgeheim derart manipulierte, daß sie sich dem KONT gegenüber feindlich oder zumindest abweisend gebärdeten.
Unter diesen Umständen war an einen Abbruch der Mission gar nicht zu denken - einmal abgesehen von dem Problem, daß der KONT leider nicht mehr wußte, wohin er mit seinen Erkenntnissen zur Berichterstattung hätte zurückkehren sollen. Es war vielmehr von äußerster Wichtigkeit, den Auftrag fortzusetzen und neben dem Hauptziel der Kontaktaufnahme auch das Nebenziel zu verfolgen, dieser geheimnisvollen, äußerst aggressiven kosmischen Macht auf die Spur zu kommen.
Daß sich die vielen Völker, die von dieser kosmischen Macht unterschwellig kontrolliert und manipuliert wurden, gegen solche Nachforschungen und Ermittlungen sträubten, war so betrachtet sogar zu erwarten, und der KONT hatte sich darauf eingerichtet.
Vorsichtig schob sich der KONT an die Ursprungswelt der Frohn heran. Er wußte aus den aufgefangenen Funksprüchen, daß man ihn nicht bemerkt haben konnte. Niemand in diesem System ahnte auch nur, daß der KONT sich anschickte, einen Kontakt zu den Frohn herzustellen.
Der KONT streckte seine Fühler nach dem Planeten aus, gleichzeitig nahm er Kontakt auf zu den Raumschiffen, den Orbitalstationen und den Niederlassungen auf den Monden und Planeten. Technisch stellte das für den KONT keinerlei Problem dar.
Er sickerte mit seinen Mitteln und Möglichkeiten in die Welt der Frohn ein.
Das Problem waren jetzt die technischen Anlagen der Frohn.
Die Technologie der Frohn war ziemlich hoch entwickelt; ein paar Jahrhunderte nach, und sie würden in der Lage sein, ihr Heimatsystem zu verlassen und fremde Welten zu besuchen.
Der KONT wußte aber, daß technische Anlagen in vielen Fällen durchaus zweischneidig sein konnten.
Was normalerweise zum Wohl und Nutzen der Betroffenen funktionierte, konnte sehr leicht durch technische Veränderungen oder andere Steuerung der Funktionen zum Instrument des Schadens oder der Zerstörung werden, in vielen Fällen sogar zur Waffe.
Ein hochentwickeltes System der Wetterüberwachung und -steuerung’ konnte sehr wohl so umgestellt werden, daß es nicht Wüsten in blühende Landschaften und fruchtbares Ackerland verwandelte, sondern bewohnte Regionen mit Naturkatastrophen überzog und Ackerland in Wüste umgestaltete.
Um sich dagegen abzusichern, mußte der KONT in solche Systeme eindringen, die Kontrolle übernehmen und durch eigenes Experimentieren herausfinden, welche Manipulationsmöglichkeiten es gab.
Diese Vorgehensweise hatte zudem den Vorteil, daß sie den Völkern, mit denen Kontakt aufgenommen wurde, sofort und anschaulich vor Augen führte, daß der KONT der Träger und Repräsentant einer hoch überlegenen Macht war, mit der man sich besser nicht anlegte. Das alles diente also vordringlich dazu, den KONT selbst und seine Mission zu schützen.
Der Zeitpunktwar gekommen, der KONT nahm Kontakt auf ...
Zunächst griff er in die Wettersteuerung auf dem Planeten ein, um die Aufmerksamkeit der Frohn zu wecken und auf sich zu ziehen. Der KONT ließ Regenfluten vom Himmel stürzen, verursachte kräftige Winde und sorgte dafür, daß sich die Temperatur auf dem Planeten ein wenig erhöhte.
Die Reaktion der Frohn ließ, wie nicht anders zu erwarten war, auf sich warten. Es dauerte seine Zeit, bis die Frohn die Veränderung registriert hatten und nach den Ursachen zu forschen begannen.
Dabei konnte der KONT eine interessante Feststellung machen.
Unter den biochemischen Botenstoffen, die bei den Frohn ebenfalls als Verständigungsmittel eingesetzt wurden, war eine Komponente, die der KONT längst biochemisch analysiert und auf ihre Wirkung hin überprüft hatte. Er hatte dabei herausgefunden, daß dieses Pheromon den Effekt hatte, die sonst so friedfertigen Frohn aggressiv und kriegerisch zu machen. Das konnte nicht im Interesse des KONT liegen, also machte er
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