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189 - Die Nebelhexe vom Central Park

189 - Die Nebelhexe vom Central Park

Titel: 189 - Die Nebelhexe vom Central Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wußte, daß er es gut meinte.
    ***
    Cruv stürzte in die Tiefe - und war glücklich, denn sein Tod war die beste aller Lösungen.
    Aber Nalphegar hatte etwas gegen diesen Selbstmord, und er konnte fliegen! Er stürzte sich ebenso in die Tiefe wie der Gnom, behielt die Fledermausflügel noch an den Rücken gepreßt, und da er größer und schwerer als Cruv war, fiel er schneller.
    Wie ein großer Felsblock sauste er an Cruv vorbei. Erst viel tiefer entfaltete er die Flügel und »lag« auf der Luft. Mit wenigen Flügelschlägen korrigierte er seine Position, und dann wartete er auf den Gnom.
    Mit beiden Händen fing er ihn auf.
    Cruv war entsetzt und enttäuscht, als ihn die Krallenklauen des Gehörnten packten. Er hatte mit seinem Leben abgeschlossen, wollte mit seinem Tod noch einmal etwas Nützliches tun, und dieser verfluchte Schwarzblütler verhinderte es.
    Wütend wehrte sich der Gnom. Er wollte um jeden Preis freikommen, schaffte es aber nicht. Nalphegar nützte geschickt einen Aufwind und schraubte sich in seiner Strömung nach oben.
    Kurz darauf landete er mit seinem Gefangenen wieder auf dem Tafelberg -und Cruv II atmete in Tucker Peckinpahs Haus erleichtert auf.
    Der Höllen-Gnom sah Peckinpah und Morron Kull an und sagte heiser: »Mein Zwilling wollte sich das Leben nehmen, doch Nalphegar konnte es verhindern.«
    Morron Kull zog die Brauen grimmig zusammen. »Wenn sich Nalphegar nicht meinen Zorn zuziehen möchte, sollte er besser auf das Original aufpassen! Er hat versprochen, Cruv gut zu verwahren! Es würde ihm nicht bekommen, wenn er mich enttäuscht!«
    ***
    Es fing an zu dämmern, und aus einer Buschgruppe sickerte milchweißer Nebel, der sich zu einer undefinierbaren Gestalt aufrichtete. Über diesem wallenden Umhang erschien ein grauenerregendes Gesicht, eine abstoßende Fratze, umrahmt von sprödem, weißem, struppigem Haar, das wie elektrisch geladen in die Höhe stand.
    Aus dem Umhang, der ständig in fließender Bewegung war, ragten dürre, wie mumifiziert aussehende Arine und Hände mit ungewöhnlich langen Fingern, die durch die spitzen, scharfen Nägel noch länger wirkten.
    Fünf Menschen hatten diese mörderischen Krallen schon zu spüren bekommen, und ein Ende dieses blutigen Treibens war nicht abzusehen.
    Ein übergewichtiger Jogger schnaufte heran.
    Sein Hund trabte ein Stück voraus und wartete. Plötzlich spürte er die Gefahr. Er zuckte wie unter einem Peitschenschlag zusammen und duckte sich. Erschrocken und verängstigt zog er die Rute ein und stieß ein unsicheres Winseln aus.
    Aber je näher sein Herrchen kam, desto größer wurde sein Mut. Er besann sich wohl auch seiner Aufgabe, sein Herrchen verteidigen zu müssen. Den bösen, starken Hund spielend, schlug er an. Bellend lief er auf die Buschgruppe zu, in die sich die Nebelhexe zurückgezogen hatte.
    Der Jogger maß dem Gekläffe seines Hundes keine Bedeutung bei. Er nahm an, daß Bobby irgendein Tier witterte, das sich im Gebüsch versteckte, und lief weiter. Der Hund aber nicht.
    Bobby verbellte die Nebelhexe weiter. Sie stieß das wütende Fauchen einer Katze aus und wollte den Hund damit vertreiben, doch sie erreichte damit das Gegenteil. Bobbys Nackenfell sträubte sich, er fletschte die Zähne und bellte noch lauter.
    Der Jogger lief zunächst weiter. »Bobby!« keuchte er. »Komm!«
    Normalerweise gehorchte das Tier sofort, doch diesmal ignorierte das Tier den Befehl. »Bobby!«
    Der Mann blieb ärgerlich stehen, wischte sich den Schweiß von der Stirn und schnaufte laut. Da sich der Parkweg an den Büschen vorbeikrümmte, konnte der Mann seinen Hund nicht mehr sehen.
    »Bobby, verdammt noch mal! Wirst du nun endlich kommen?«
    Sesima haßte diese Art von Aufsehen, deshalb verließ sie die Buschgruppe an einer Stelle, wo es der Jogger nicht sehen konnte. Bobbys Bellen reizte sie so sehr, daß sie sich nicht entfernte, als er um das Gebüsch herumrannte, um sie zu stellen.
    »Was hat denn dieser verrückte Hund?« stieß der Jogger wütend hervor. »Bobby! Hierher!« Er kehrte um.
    Bobby erblickte die Nebelhexe und fühlte sich bedroht, deshalb griff er sie an. Er schoß schnell wie ein Pfeil auf sie zu, stieß sich ab und flog in den wallenden Nebel.
    Ein brutaler Schlag ließ ihn schmerzlich aufheulen.
    Der Jogger riß entsetzt die Augen auf. »Bobby!« Jetzt machte er sich Sorgen um seinen Hund. »Mein Gott, was ist da los?«
    Sesima ließ nicht zu, daß das Tier auf den Boden fiel. Sie fing es ab und preßte es mit

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