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1892 - Als das Sternlicht erlosch

Titel: 1892 - Als das Sternlicht erlosch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dicke betrug 280 Meter.
    Man sagte, daß die Kreuzmondschiffe jeweils mehrere tausend Jahre alt seien, allerdings permanent modernisiert und überholt würden, so daß es an Ausstattung und Zustand nie etwas zu bemängeln gebe.
    Nur die Kreuzmonde verfügten über eine spezielle Bewaffnung, die sogenannten Sonnenfeuer-Geschütze. Jeder Kreuzmond trug ein Dutzend dieser Geräte, bei denen es sich im Prinzip um Thermogeschütze handelte, die jedoch unglaubliche Intensitäten erreichten. Es hieß; daß ein Sonnenfeuer-Geschütz den Schutzschirm eines normalen Mondschiffs innerhalb weniger Sekunden durchschlagen könne - oder, bei Punktbeschuß von zwei oder mehreren Geschützbahnen, mit einem einzigen Treffer.
    Siebenton sah in dem KREUZMOND VON WOLKENORT vor allem sein Kommandoschiff, seine fliegende Residenz. Er begann seine Rundreise durch Shaogen-Himmelreich exakt zehn Monate nach seiner Wahl zum Seelenhirten. Innerhalb dieser Zeit hatte er sich mit den Riten und Verhältnissen in seinem neuen, unterirdischen Reich vertraut gemacht, wobei ihm wiederum Walyon eine große Hilfe gewesen war.
    Der alte Freund und Ratgeber war auch jetzt mit von der Partie, als es daranging, Siebentons ersten Auftritt als Seelenhirte außerhalb Wolkenorts vorzubereiten. Sie saßen in einem behaglich ausgestatteten Raum beisammen und rauchten Dozz, während der Kommandant des Kreuzmonds, Baffen, das große Schiff sicher auf die Hauptwelt jenes wichtigen galaktischen Volkes zusteuerte, mit dem Siebenton bisher noch so gut wie keinen Kontakt gehabt hatte. „Die Jedouinen", erklärte Walyon, „sind von großem Einfluß. Daß du ihnen noch nicht begegnet bist, ist purer Zufall. Sie verlassen die Welten ihres Imperiums nur selten, aber wenn sie es tun, dann nehmen sie auf anderen Planeten grundsätzlich führende Positionen ein. Deshalb ist es wichtig, sie als erste mit dem offiziellen Besuch des neuen Seelenhirten zu beehren. Auf den Hauptwelten der Mönche sind sie in den letzten hundert Jahren so gut wie nicht aufgetreten."
    „Ich weiß", sagte Siebenton. „Man nennt sie die Geheimnisvollen von Shaogen-Himmelreich."
    „Das hat nicht nur damit zu tun, daß sie so zurückgezogen leben", sagte Walyon. „Warte ab, bis du sie siehst. Ich habe sie dir oft genug beschrieben, und du hast Bilder und Filme von ihnen gesehen, aber das ist nicht das gleiche, als ihnen direkt gegenüberzustehen."
    „Bilder und Filme, ja", meinte Siebenton. „Ich habe in den letzten zehn Monaten die Hälfte meiner Zeit im Archiv verbracht und nichts anderes getan, als mir Bilder und Filme anzusehen und Tonaufzeichnungen abzuhören. Ich bin viel herumgekommen, Walyon. Aber ich habe nie gewußt, wie riesig Shaogen-Himmelreich ist und welche Vielfalt es an Völkern bietet; welche Geheimnisse noch darauf warten, enträtselt zu werden."
    „Du hast noch viele Jahre Zeit, einige von ihnen zu lüften", sprach Walyon ihm zu. „Ich werde es leider nicht mehr erleben ..."
    Er war wieder schwächer geworden, und fast konnte man mit jedem Tag seinen zunehmenden Verfall beobachten. Siebenton hatte dafür gesorgt, daß Saroteh mit auf das Schiff gekommen war, um bei ihm zu sein, aber auch das schien den Alterungsprozeß nicht mehr aufhalten zu können.
    Siebenton war der Gedanke daran, eines Tages auf Walyon verzichten zu müssen, eine Qual.
    Am anderen Tag landete der KREUZMOND VON WOLKENORT auf Jedou, der Haupt- und Ursprungswelt der Jedouinen. Siebenton verzichtete auf jedes technische Blendwerk und begab sich mit einem Gleiter auf die große Plattform, die für ihn hergerichtet worden war. ‘ Der Vorsitzende des Regierenden Rates war gekommen, um ihn zu begrüßen, und zum erstenmal stand Siebenton einem Jedouinen von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Walyon hatte recht gehabt, es war ein Unterschied.
    Die Jedouinen waren im Durchschnitt anderthalb Meter groß, also zehn Zentimeter höher als die Mönche. Siebenton mußte zu Norr, so hieß der Vorsitzende, aufblicken. Er sah in etwa knopfgroße Augen, die von einem Knochenwulst geschützt wurden und eher an die Sehzellen von Robotern erinnerten. Die Haut der Jedouinen war grau und sehr faltig. Sie besaßen stark verbreiterte Kinnund Wangenpartien, etwa eineinhalbmal so groß wie der Rest des Schädels. Eine Kapuze verdeckte den kompletten hinteren Kopfbereich und die Stirn, so daß das Gesicht immer im Schatten lag und nur selten völlig klar betrachtet werden konnte.
    Vom Körper eines Jedouinen war niemals etwas zu

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