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1893 - Offensive des Traal

Titel: 1893 - Offensive des Traal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine Wahrnehmungen und seinen Geist. Ob er noch kletterte oder wieder auf den Stufen lag - er wußte es nicht. Vielleicht ‘stürzte er bereits hinunter.
    „Bist du Bontereigg?" hörte er von weit her eine Frage.
    „Ja", ächzte er und stellte jegliche Bewegung ein. „Ja."
    Hände packten ihn und hoben ihn hoch. Er stieß einen Schrei aus.
    „Shaog!" ächzte er. „Nimm mich gnädig auf!"
    Einen Augenblick lang bildete er sich ein, daß etwas sein Inneres betastete. Wind kam auf und blies in sein Gesicht. Er fiel in die Tiefe und erwartete den Aufprall. Doch der kam nicht, und als weiche Polster ihn aufnahmen, begriff er, daß er seinen eigenen Tod verpaßt hatte. Wärme umschmeichelte ihn, und sein Körper spürte den sanften Druck von Wolken über der Himmelsburg.
    „Shaog. Du hast mich zu dir gerufen. Ich bin glücklich."
    Eine Weile blieb es still, und Bontereigg bekam es mit der Angst zu tun. Wieso sah und hörte er nichts?
    Seinen Aufenthalt im Jenseits stellte er sich ganz anders vor. Farben und Wohlklänge überall und himmlische Düfte.
    Es ist noch nicht soweit, durchzuckte ihn der Gedanke. Das Tod-Erleben beginnt erst. Ich habe den Übergang noch vor mir.
    Endlich hörte er eine Stimme - die Stimme eines Artgenossen. Sie räusperte sich, und er spürte aufgeregten Atem in seinem Gesicht.
    „Gebt ihm zu rauchen!" verstand er die hastig gesprochenen Worte.
    Bontereigg entspannte sich und öffnete automatisch den Mund. Er empfing die Pfeife des Jenseits und inhalierte den Rauch des Dozz-Krautes. Es schmeckte völlig anders als früher. Aber es stärkte ihn wie gewohnt, und nach der zweiten Pfeife kehrten seine Sinne zurück - langsam erst, dann schnell, als zöge jemand einen Schleier von seinem Gesicht. Ruckartig richtete sich der Außenwächter auf.
    „Wo bin ich? Wer seid ihr?"
    Zu dritt standen sie um den Diwan herum, drei bis über den Kopf bewaffnete Mönche, die unter der Last der Waffen und der Nachfüllbatterien beinahe zusammenbrachen. Die roten Schärpen ließen nicht erkennen, ob es sich um Außenwächter oder um Gegenkultler handelte.
    „Sieh dich um!" entgegnete der vorderste von ihnen, dessen Stimme Bontereigg bereits gehört hatte.
    „Du befindest dich im Knotenpunkt."
    „Das will nichts heißen. Der Traal ist schneller, als die Seelenhirten erlauben."
    „Richtig. Du solltest uns dennoch vertrauen."
    „Wo ist Nagoratel? Was habt ihr mit ihm gemacht?"
    Daß es sich bei Nagoratel um seinen Agentenführer handelte, verschwieg er wohlweislich.
    „Nichts haben wir mit ihm gemacht." Der Sprecher hielt ihm eine Erkennungsmarke vor das Gesicht.
    Sie leuchtete in mattem Orange und zeigte das Konterfei des Mönchs sowie seine Identitätsnummer. Solche Marken waren selten und für besondere Einsätze gedacht, in denen die Identifizierung der Agenten Schwierigkeiten bereitete.
    „Nagoratel hat Tomend bereits verlassen. Der Traal hat ihn enttarnt. Wir haben dafür gesorgt, daß er den Planeten verlassen konnte."
    „Ihr seid..." Bontereigg stockte. Sein Mißtrauen verflog noch immer nicht. Sein anonymes Gegenüber bekam trotz der Waffenlast eine Hand frei und machte eine Geste der Zustimmung.
    „Wir gehören dazu, ja, das tun wir. Korter selbst hat uns in den Einsatz geschickt. Daher die Marke. Du kannst uns vertrauen."
    Eine schwere Last fiel von dem Außenwächter ab. Er erhob sich vom Diwan und testete sein Gleichgewicht. Shaog sei Dank, es war wieder in Ordnung.
    „Mein Name lautet Garifaal. Die meiner Begleiter tun nichts zur Sache. Schau dort hinüber, Bontereigg!"
    Der Agent richtete seine Aufmerksamkeit auf den Bildschirm an der hinteren Wand.’ Er zeigte ein Großraumbüro mit mehreren Dutzend Angestellten. Die Symbole über dem Eingang und an den Wänden ließen keinen Zweifel.
    „Das Wolkenort-Büro in Dleutasch", murmelte Bontereigg. „Es befindet sich ganz in der Nähe, am anderen Ende der Straße."
    „Der Traal ist bereits dorthin unterwegs. Da, es geht los."
    Die Eingangstür zerbarst unter einem gewaltigen Knall. Die Männer und Frauen an ihren Terminals und hinter den Schreibtischen verschwanden sofort in der Deckung der Möbel.
    Die Angreifer schossen wild um sich. Bontereigg erkannte Angehörige aus den Völkern der Jedouinen und Fothok. Die überwiegende Mehrzahl jedoch waren weibliche Mönche, Mitglieder aus seinem eigenen Volk.
    Sie stürmten in den Raum hinein und töteten alle Anwesenden. Daß einer von ihnen Alarm auslöste, störte sie nicht. Sie rissen den

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