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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Innere.
    Noch zehn Sekunden bis zum Durchschuß. Achtung ...!"
    Die rosarote Wand vor den Aufnahmeoptiken verschwand übergangslos. In zehn Metern Höhe über dem Boden drangen die kugelförmigen Miniaturkameras in das Gefängnis innerhalb des Schirms ein.
    Die im Schnitt fünfundzwanzig Zentimeter großen Footen wirkten wie winzige Würmer auf dem Boden.
    Sie benötigten eine Weile, bis sie nacheinander die Kameras entdeckten. Und sie reagierten darauf.
    „Vorsicht!" rief Seith. „Sie haben irgend etwas vor."
    „Sinnlos!" Pettkerey erholte sich sichtlich und nahm eine gesunde, tiefgrüne Farbe an. „Was sollen sie tun? Sich gegen den Schirm werfen und verglühen? Den Kameras entgegenspringen und sich ihrer bemächtigen?"
    Mit zwei akustischen Anweisungen verteilte er die Kameras gleichmäßig unter der Schirmkuppel. Die Darstellung auf dem Panoramabildschirm wechselte und zeigte auf einzelnen Bildfeldern jeweils die Perspektive einer Kamera.
    - Ein Teil der Footen begann mit den Armen zu gestikulieren. Allen gemeinsam war jedoch, daß sie sich zu unterschiedlich großen Gruppen zwischen zehn und dreißig Individuen zusammenfanden. Sie bildeten regelrechte Trauben, und diese orientierten sich eindeutig an der Position der einzelnen Kameras.
    „Irgend etwas stimmt da nicht." Seith trat näher an den Panoramaschirm und musterte die einzelnen Felder. „Syntron, gib mir eine zehnfache Vergrößerung!"
    Der Automat zoomte, und dem Siganesen traten fast die Augen aus ‘dem Kopf.
    „Seht euch das an!" rief er laut. „Alle ohne Ausnahme. Ich will eure Meinung wissen."
    Sie erhoben sich und versammelten sich um ihn. Nur Pettkerey blieb sitzen. Er blinzelte auf seinen Monitor und färbte sich erneut hellgrün. Seine Brust hob und senkte sich hektisch.
    „Metall", sagte einer. „Es glänzt wie Metall; vielleicht ist es aber ein anderer Stoff, irgendeine Art von Kunststoff. Sie haben einen Teil der Ausrüstung bei sich behalten."
    „Unsinn. Ihr spinnt ja." Der Medienkoordinator lehnte sich zurück und hyperventilierte deutlich sichtbar. „Die Roboter haben ihnen alles abgenommen, was sie bei sich trugen."
    Die Siganesen redeten durcheinander. Salmon Seith verschaffte sich mit einer energischen Handbewegung Ruhe.
    „Von der Hand zu weisen ist das nicht", stimmte er zu. „Offensichtlich haben sie einen Teil ihrer Ausrüstung im Innern des Körpers bei sich getragen. Keine Ahnung, warum die Roboter das beim Durchsuchen nicht geortet haben. Vielleicht ist es eine ganze spezielle Art von Material. Wer weiß?"
    Es benötigte Sekundenbruchteile, um die Aussage als herrschende Meinung in der Steuerzentrale zu bestätigen.
    „Ich verständige Ross", seufzte Magnus Moderson, seines Zeichens Cheffunker auf einer der Space-Jets vom GLADOR-Typ.
    „Nein, warte!"
    Unter Mißachtung seines sich sträubenden Körpers schickte Pettkerey einen Funkbefehl an die Hälfte der Kameras. Sie sanken ein Stück tiefer und gingen in vier Metern Höhe über den Footen in Position. Der Medienkoordinator erhöhte den Zoom auf zwanzigfache Vergrößerung und starrte auf das silbergrau glänzende Zeug.
    „Das ist kein Metall", stellte Salmon Seith fest. „Es sind ihre Körper, die so glänzen. Die Footen sondern etwas ab oder hüllen sich in eine Art Überzug. Das muß ich mir aus der Nähe ansehen."
    „Vielleicht sollten wir jetzt doch Ross ...", begann Moderson. Seith’fiel ihm ins Wort.
    „Was sonst? Hast du ihn noch nicht in der Leitung? Er soll sich schon mal Gedanken über den Körperschleim dieser Wesen machen."
    Hinter seinem Rücken entstanden merkwürdige blubbernde Geräusche. Es rumpelte, als Jyrgen Pettkerey aus dem Sessel hochkam. Er preßte beide Hände vor den Mund und rannte zur Tür.
    Einer der Männer am oberen Ende der Panoramagalerie betätigte geistesgegenwärtig den Öffnungskontakt. Der Medienkoordinator verschwand nach draußen, und wenig später hörten sie ihn in der Toilette husten.
    „Sonst noch jemand mit schwachem Magen?" Salmon Seith grinste in die Runde. „Wenn wir in die Tiefe hinabsteigen, kann ich so was nicht brauchen. Melden sich Freiwillige?"
     
    *
     
    Wie ein Feldherr stolzierte Domino Ross vor seinen acht Artgenossen auf und ab. Seine Musterung ließen sie mit stoischer Ruhe über sich ergehen. Als Verantwortliche für die acht Gefängnisse mit ihren jeweils rund hundert Insassen akzeptierten sie ihn als Chef des Kommandounternehmens und somit als Autorität.
    Wenigstens

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