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1897 - Schach den Dscherro

Titel: 1897 - Schach den Dscherro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menschen jetzt, nach vierunddreißig Jahren, auf Einrichtungen der Multifunktionsfabrik zurückgreifen mußten, hätten sie noch vor wenigen Tagen keinem geglaubt.
    Das Schott öffnete sich, und die Glocke sackte nach unten durch. Gleichzeitig tauchte in Sichtweite ein zweites Fahrzeug auf. In ihm befanden sich mehrere Dutzend bewaffnete Roboter. Domino Ross wollte auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
    Nebeneinander und in Sichtweite sanken die beiden Fahrzeuge in die Tiefe. Domino Ross fixierte den Monitor, der die Aufnahmen aus der Energiekuppel zeigte.
    Die Footen boten ein gespenstisches Bild. Immer mehr von ihnen begannen zu glitzern. Die kleinen Gruppen scharten sich zu größeren zusammen, und die noch nicht von dem Phänomen Betroffenen bildeten weiterhin einen Sichtschutz um sie herum.
    Die Tauchglocken erreichten die Dampfblase und durchdrangen sie. Der Druck im Innern der Blase nahm beständig zu. Irgendwann in schätzungsweise sechzehn Stunden würde er den Wasserdruck übertreffen und explosionsartig nach allen Seiten schießen.
    Die Gewalt der Explosion würde genügen, um zwanzig Prozent CADOS zu zerstören. Vorerst reichten die Energien der Fabrik tausendmal, um entsprechenden Gegendruck zu erzeugen und die Verhältnisse innerhalb des Bassins stabil zu halten.
    Bis knapp unter zweitausend Atmosphären war die Konstruktion ausgelegt, dann erst wurde die Lage kritisch. Bis dahin war das Ultimatum längst abgelaufen und die Sache gegessen.
    Der rosarote Schimmer des Schirmfeldes tauchte auf und hüllte das Bassin in ein Licht, als handle es sich um ein Meerwasser-Aquarium auf Terra. Die winzigen Gestalten der Footen im Innern der Energiekuppel nahmen sich darin aus wie senkrecht stehende, helle Würmer.
    „Wir sehen euch", drang eine Stimme aus der Funkanlage. Der Syntron identifizierte sie als die des Footen Alguriel. „Und wir machen uns Gedanken über euch."
    Es war bereits das zweite Mal, daß Alguriel für die Footen sprach.
    „Bist du der neue Anführer?" erkundigte sich Ross wenig freundlich.
    „Du sagst es. Vorussea und die anderen drei sind durch euer Verschulden gestorben. Ihr könnt das nicht wiedergutmachen."
    „Das fehlte noch. Niemand hat euch gebeten, auf unserer Heimatwelt zu landen und in die Fabrikanlagen einzudringen. Wenn ihr den Abwehrmechanismen zum Opfer fallt, ist das euer Problem. Wir haben euch für intelligenter gehalten."
    Er projizierte ein Hologramm von sich selbst hinab auf den Boden des Bassins. Augenblicklich rückten die Footen der einzelnen Gruppen enger zusammen.
    „So, hier bin ich", sagte er. „Und jetzt wollen wir mal sehen, wer den längeren Atem hat."
    Eine der Trauben bewegte sich hektisch. Die Footen änderten ihre Positionen. Einer von ihnen löste sich aus der Gruppe und näherte sich dem Hologramm.
    „Du bist keine Wirklichkeit", sagte Alguriel. „Ein Hologramm ist leicht von einem lebendigen Körper zu unterscheiden." Er lachte kurz. „Für wie dumm hältst du uns eigentlich? Allein die Tatsache, daß du plötzlich hier auftauchst, sagt uns doch schon, daß du nicht echt sein kannst."
    In Domino Ross und seinen Begleitern schrillten geistige Alarmsirenen.
    „Ihr verändert euch", antwortete Ross. „Euer Körper überzieht sich mit einem gallenähnlichen Überzug.
    Ihr verwandelt euch in lebende Schleimklumpen. Und wir möchten gern wissen, was es bedeutet."
    Der Foote ging nicht darauf ein. „Habt ihr mit Taka Fellokk gesprochen?" fragte er.
    Domino Ross bestätigte es.
    Der Foote drehte sich ein Stück zur Seite, aber der Siganese ließ das Hologramm mitwandern. Er entdeckte die winzigen Perlen auf der Haut des Wesens.
    „Bei dir tritt das Phänomen ebenfalls in Erscheinung", stellte Ross fest. „Wir hoffen, daß es sich unter dem Aspekt einer monatelangen Gefangenschaft nicht nachteilig auf eure Gesundheit auswirkt."
    Der Foote preßte das obere Tentakelpaar gegen das untere. Die wurmähnlichen Greiffinger verschlangen sich ineinander und kneteten sich gegenseitig.
    „Ihr unterliegt einem Irrglauben!" verkündete Alguriel. „Taka Fellokk wird nie auf eure Forderungen eingehen, egal wie sie lauten. Wegen ein paar hundert Footen werden sich die Dscherro nie von ihrem lebenswichtigen Kriegsgerät trennen. Es kann nicht mehr lange dauern, dann greift der Taka die Fabrik an."
    „Dann sollten wir schleunigst von hier verschwinden." Es gelang Domino Ross, ein beeindrucktes Gesicht zu machen. „Euch lassen wir allerdings zurück. Das

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