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1898 - Das Daschka

Titel: 1898 - Das Daschka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erst nach weiteren zwei Jahren löste sich dieser Foote vom Dscherro-Körper und wuchs zu einem normalen Footen heran, der später seiner Aufgabe beim Daschka nachkommen konnte.
    Aber das passierte nicht annähernd so oft, wie es sich die Beteiligten gewünscht hätten. In vielen Fällen entwickelte sich der Footen-Zwilling zu schwach, verkümmerte und starb schließlich ab. Aus diesem Grund waren voll entwickelte Footen bei den Dscherro so vergleichsweise selten und wurden entsprechend behütet und umsorgt, deswegen genossen sie in der GOUSHARAN einen Sonderstatus.
    Es war pure körperliche Erschöpfung, die Taka Fellokk dazu brachte, für kurze Zeit aus dem Sinnenrausch des Daschka aufzutauchen und der Wirklichkeit dieses Tages gewahr zu werden.
    Fellokk atmete schwer, seine Glieder fühlten sich matt an, wie abgestorben. Selbst nach einer Schlacht hatte er sich niemals so erschöpft und so zufrieden gefühlt wie während dieses Daschka. Es würde in die Legenden eingehen.
    „Seassor!" schrie er den Footenführer herbei. „Berichte!"
    Der alte Foote katzbuckelte vor Fellokk.
    „Unsere Feinde greifen uns immer noch an, aber ohne jeden Erfolg", meldete er mit hörbarem Stolz.
    „Wir haben über ein Dutzend der feindlichen Schiffe vernichtet, und auch die Station auf dem Planeten ist restlos zerstört. Und das habe ich mit wenigen Getreuen geschafft, die immer wieder ausgewechselt werden müssen, damit sie am Daschka teilnehmen können. Aber inzwischen machen die Feinde Anstalten, die Schiffe in Besitz zu nehmen, die wir im Tausch gegen unsere Geiseln bekommen haben."
    Fellokk ließ ein kehliges Lachen hören.
    „Sollen sie nur", stieß er hervor. „Sie werden nicht viel Freude daran haben, und später holen wir uns die Schiffe wieder zurück."
    Später ...
    Er wußte, daß er sich, auf die eine oder andere Weise, in diesem Sonnensystem namens Gladors Stern würde festsetzen müssen. Es gehörte in Dscherro-Hand, ganz ohne jeden Zweifel. Denn unter dieser Sonne würde das Daschka ganz besonders erfolgreich sein. Es würden mehr Dscherro gezeugt werden als jemals zuvor, und Fellokk war sicher, daß nach diesem Daschka auch die Zahl der überlebenden Footen erheblich größer sein würde als üblich.
    Der Clan der Dscherro, der seine Hand auf dieses Sonnensystem Gladors Stern legte, hatte für die Zukunft weniger Sorgen und mehr Hoffnungen. Er würde schneller wachsen als jeder andere Clan, größer werden, kampfkräftiger, mächtiger, berühmter. Der Clan aller Clans.
    Aber dazu, das wußte Fellokk genau, mußte das Daschka ordnungsgemäß zum Ende gebracht werden.
    Und das hieß vor allem: Die Dscherro durften während des Daschka nicht von harter Hyperstrahlung getroffen werden. Geschah dies dennoch, jagte die Zahl der Mißgeburten steil in die Höhe, und Footen gingen aus einem solchen Daschka überhaupt nicht hervor. Ein DscherroStamm, dem dieses Unglück zustieß, war zum Aussterben verurteilt.
    . Keine harte Hyperstrahlung, keine Flugmanöver im Hyperraumalles andere war zweitrangig und konnte später erledigt werden.
    Seiner derzeitigen Gemütsverfassung entsprechend, wäre Fellokk am liebsten mit der GOUSHARAN verschwunden und hätte das Daschka an einer ruhigen Stelle des Kosmos weitergeführt. Aber er wollte ein Daschka im Licht dieser besonderen Sonne und er durfte mit der GOUSHARAN unter gar keinen Umständen den Normalraum verlassen.
    Fellokk schüttelte den Kopf, rammte seitlich gegen eine Metallplatte, um seine Gedanken in Ordnung zu bringen. Es fiel schwer, aus dem Daschka aufzutauchen, sich auf andere Dinge konzentrieren und Entscheidungen treffen zu müssen.
    Später, wenn dies alles vorbei war, würde er die Terraner dafür büßen lassen, daß sie das Daschka, sein Daschka, derart beeinträchtigt hatten. Dafür würden sie bezahlen müssen ...
    „Zieh alle ab!" stieß Fellokk hervor. „Alle, die mit dem Daschka fertig sind. Oder fertig sein können oder wollen. Du weißt schon. Man muß es ja nicht zum Äußersten treiben."
    Die Dscherro würden sich in einer geradezu explosionsartigen Angriffsstimmung befinden, konnte er sich ausrechnen, wenn man sie in diesem Zustand, halb befriedigt sozusagen, aus dem Daschka abzog und mit ihnen die Geschütze der GOUSHARAN bemannte. Es war Sinn des Daschka, verwirklicht zu werden, bis die Kräfte erlahmten, bis der Hormonvorrat aufgezehrt war. So gehörte es sich, und darauf hatte ein Dscherro auch Anspruch.
    Aber in diesem besonderen Fall ...
    „Und

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