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1898 - Das Daschka

Titel: 1898 - Das Daschka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieses Schiff wieder bei uns einsetzen können, werden ein paar Tage vergehen!"
    „Wieso das?" wollte Ondula Kirrell wissen.
    Steef Waller blickte um sich. Wie sollte man das beschreiben?
    „Sie haben an der Technik des Schiffes herumgebastelt", versuchte er zu erklären. „Wie die Verrückten.
    Auf den ersten Blick ergeben diese Leitungen, Schaltungen und Steckverbindungen überhaupt keinen Sinn, außer dem, dieses Schiff so schnell wie möglich zur Detonation zu bringen. Aber soweit ich sehen kann, fließt ziemlich viel Energie durch diese technischen Zusätze der Dscherro, es passiert sicher irgend etwas, und bis jetzt ist nichts explodiert. Aber ich wage nicht, eines dieser Geräte in Betrieb zu nehmen, weil ich keine Ahnung habe, worum es sich dabei handelt. Kann sein, daß der kleinste Fehler unsererseits genügt, das Schiff explodieren zu lassen."
    Ondula Kirrell hatte eine schöne Stimme, und Steef Waller war erstaunt, wie rüde die Kreuzerkommandantin damit zu fluchen verstand.
    „Bei den anderen Schiffen scheint es ähnlich auszusehen", fuhr Ondula fort. „Jedenfalls bekomme ich von dort Meldungen, die der euren gleichen. Lassen sich die Schiffe wenigstens in Fahrt setzen?"
    „Dazu wird es wahrscheinlich reichen", gab Steef Waller zurück. „Aber damit in den Kampf eingreifen zu können, halte ich für völlig illusorisch."
    Er konnte sich ausrechnen, wie sehr Ondula von dieser Nachricht enttäuscht sein würde. Immerhin hatte sie achtundfünfzig Enterkommandos in Marsch gesetzt, eines für jeden NOVA-Raumer Entscheidend geschwächt war damit die Kreuzerflotte nicht, aber der Ausfall von so vielen Besatzungsmitgliedern mußte sich einfach bemerkbar machen, früher oder später.
    „Dann bringt die Schiffe in Gang!" befahl Ondula. „Bringt sie aus der Gefechtszone heraus und in Sicherheit. Und dann wartet ihr einfach ab, wie sich die Sache entwickelt."
    „Und wie sieht es aus?" fragte Steef Waller interessiert.
    „Übel", gab Ondula Kirrell zurück. „Wir haben Verluste, und bei den Dscherro scheint es nicht die geringste Wirkung zu geben. Offenbar sind wir zu wenige oder zu schwach bewaffnet, um einen Wirkungstreffer auf der GOUSHARAN anbringen zu können. Wenn das so weitergeht ..." Sie stieß einen langen Seufzer aus. „Es wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als Cistolo Khan um Verstärkung zu bitten.
    Ende!"
    Steef Waller konnte sich ausrechnen, was dieses Eingeständnis die Kommandantin des Kreuzergeschwaders gekostet hatte. Gleich beim ersten eigenständigen Kommando eine solche Pleite - wirklich sehr ärgerlich.
    „Los, Leute!" spornte er seine Untergebenen an. „Bringen wir dieses Schiff in Bewegung!"
    Er mußte feststellen, daß auch der Sessel des Kommandanten von den Dscherro nach ihren Bedürfnissen umgestaltet worden war. Die Seitenlehnen waren herausgerissen, die Polster aufgeschlitzt, das Füllmaterial überall zerstreut. Steef Waller hatte keine andere Wahl: Er mußte entweder stehen oder sich auf den Boden der Zentrale Setzen. Er entschied sich für das Stehen und starrte gereizt auf ein Graffito, das einen Dscherro zeigte, wie er gerade einen Humanoiden aufzufressen versuchte.
    „Haben diese Kerle eigentlich nichts anderes im Kopf als Mord und Totschlag?" fragte er halblaut. Er bekam keine Antwort.
     
    8.
     
    Taka Fellokk machte sich in einem durchdringenden Röhren Luft. Er stieß die Dscherro, die ihn umschlungen gehalten hatte, rüde von sich. Der Foote suchte schnell das Weite.
    Es war etwas anderes, ob man das Daschka als normaler Dscherro oder als Taka erlebte. Der Unterschied war sogar beträchtlich, und niemand hatte eine überzeugende Erklärung dafür gefunden.
    Zunächst einmal war der Taka immer männlichen Geschlechts, während es bei jedem anderen Dscherro vor dem Daschka eine Frage des Zufalls war, wohin er sich während des Daschka entwickeln würde. Auch die klugen Footen hatten nicht herausgefunden, warum dein so war. Sie hatten lediglich die Tatsache als solche registriert. Man konnte vor dem Daschka niemals sagen, was aus einem Dscherro wurde aber der Taka entwickelte sich immer zu einem Mann.
    Und es war grundsätzlich der Taka, der das Daschka auslöste.
    Daß der Taka das Volk der Dscherro anführte und leitete, es regierte und in den Kampf führte, war nur der eine Teil der Aufgabe eines Taka, der weniger bedeutende. Wichtig war, daß er als Träger dieses Amtes das Daschka auszulösen hatte. Beim Taka zuerst akkumulierten sich die Hormone,

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