Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1899 - Katastrophe im Deltaraum

Titel: 1899 - Katastrophe im Deltaraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Baolin-Nda.
    Der Name täuschte,, denn in der Waffenfabrik wurden keine Waffen hergestellt, sondern hochtechnische Apparaturen und Gerätschaften für das sogenannte Arsenal der Baolin-Nda, von dem der Dritte Bote bereits geredet hatte. Der Direktor des Kollagens hieß Trentbetow und war ungefähr doppelt so alt wie Tautanbyrk.
    Tautanbyrk sollte ihn in Kuntherherrs Auftrag kontrollieren, doch Trentbetow war viel zu souverän und überlegen, um das mit sich machen zu lassen. Dem Schein nach ordnete er sich unter. Tatsächlich aber tat er weiterhin das, was er für richtig hielt.
    Immerhin lernte und erfuhr Tautanbyrk hier weitere neue Dinge. Immer wieder hörte er zum Beispiel von der Koalition Thoregon, deren Boten Kuntherherr und Ce Rhioton waren und für welche die Baolin-Nda einen Großteil ihrer Arbeit verrichteten. So war der Prototyp des von Kuntherherr ebenfalls erwähnten Heliotischen Bollwerks im Auftrag von Thoregon konstruiert worden, und dies und alle anderen Anstrengungen dienten dazu, die technischen Voraussetzungen für das Konstituierende Jahr zu schaff en -was immer das sein mochte.
    Das Arsenal, für das so emsig produziert wurde, sollte einmal einem Wesen namens Perry Rhodan übergeben werden, damit dieser seine Aufgaben für Thoregon erfüllen könne. Trentbetow wußte anscheinend nicht, wer dieser Perry Rhodan war, ob er überhaupt schon geboren war. Die Übergabe des Arsenals an ihn schien noch in weiter Zukunft zu liegen.
    Zu dieser Zeit, als sich Tautanbyrk in der Waffenfabrik aufhielt, wurde dort unter anderem eine Art Zeitmaschine für das Arsenal konstruiert. Sie glich äußerlich einem nur 30 Zentimeter großen, primitiven Bohrkopf aus dunkel schimmerndem Metall, sollte - sich aber im aktiven Zustand um das Vielfache entfalten können. Tautanbyrk erlebte einige Demonstrationen mit, wurde auch auf seinen Wunsch hin in die Arbeit an der Maschine mit einbezogen.
    Dann aber erlosch sein Interesse, und er widmete sich wieder seiner Spezialdisziplin, dem Tessma-Design. So aufregend die technischen Wunderwerke auch waren, die hier in der Waffenfabrik hergestellt wurden, oft sehnte er sich nach seinem alten Kollagen und seinen alten Kollegen und Freunden zurück. Wann hatte er seine Familie das leutemal gesehen?
    Manchmal lag er in der Nacht wach und grübelte vor sich hin. Dann fragte er sich, was Kuntherherr eigentlich damit bezweckte, ihn von einem Kollagen ins andere zu schicken und versauern zu lassen. War es das, was er unter der Aufgabe eines Assistenten verstand?
    Oder wollte er ihm am Ende nur einen umfassenden Überblick über die Einrichtungen des Deltaraums geben, bevor er ihn in ULTISTS Geheimnisse einweihte und ihn dort arbeiten ließ? Er hatte von „Prüfungen" gesprochen. Welche Prüfungen und wozu?
    Als er im Tessma-Design gearbeitet hatte, hatte Tautanbyrk wenigstens gewußt, was er tat. Er hatte eine echte Aufgabe gehabt, war mit sich und seinem Leben zufrieden gewesen. Und nun? Kuntherherr tröstete ihn hin und wieder mit einigen Wissensbrocken, die er ihm hinwarf, aber was fing er mit diesem Wissen denn an?
    Tautanbyrk fühlte sich mehr und mehr einsam.
    Wer war Kuntherherr wirklich? Wer waren Ce Rhioton und der andere Bote von Thoregon, der schlanke, silberhäutige Nonggo, den er einmal bei einem Aufenthalt in ULTIST kurz kennengelernt hatte - bevor er sich wieder davonmachen mußte wie ein dummer Tessma?
    Was war die Koalition Thoregon, was war die Brücke in die Unendlichkeit?
    In einer solchen durchwachten Nacht beschloß Tautanbyrk, alle Informationen zusammenzutragen, die er über den Komplex Thoregon und Brücke in die Unendlichkeit bekommen konnte. Kuntherherr wollte er nicht fragen, er wäre ihm wahrscheinlich nur ausgewichen und hätte sich darüber hinaus über sein Interesse gewundert. Auch wenn er sonst seine Neugier so schätzte, aber um Thoregon und seine Boten machte er große Geheimnisse, sparte Tautanbyrk von allen Gesprächen mit den Boten aus.
    Doch außer Kuntherherr schien niemand viel mit der ominösen Brücke anfangen zu können. Das heißt, jeder wußte, auf welchem Kollagen der Zugang zu ihr stand, ein Pilzdom von 33 Metern Höhe. Aber noch niemand hatte dieses Kollagen je betreten außer dem Dritten Boten. Es schien tabu zu sein, selbst für seine Assistenten, die früheren und den jetzigen.
    Tautanbyrk reizte das. Wenn er ehrlich war, hatte er schon jetzt den Entschluß gefaßt, einmal das BrückenKollagen zu betreten.
    So aber ging er zum Schein

Weitere Kostenlose Bücher