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1901 - Tödliche Tessma

Titel: 1901 - Tödliche Tessma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geruch breitete sich aus. „Was ist das?" wollte Goriph wissen. „Ich habe keine Ahnung", antwortete Treul. „Ich weiß nur, daß wir eingeschlos sen sind und hier nicht so ohne weiteres rauskommen."
    ∗ Poulton Kreyn winkte großzügig ab. „Sechs winzige Insekten sind keine Gefahr", knurrte er. „Die behandelt man so." Krachend zerbrach der Schreibstift, den er zwischen den Fingern gehalten hatte. Die Splitter ließ Kreyn achtlos fallen. „Wir werden die Kampfroboter so programmieren, daß sie in der Lage sind, die Tessma selbst im Inneren von Aggregaten zu orten", sagte Perry Rhodan. „Das dürfte aufwendig sein, aber auch am schnellsten zu einem Ergebnis führen."
    „Ich sagte es bereits", wiederholte der Ertruser und drosch seine Hände zusammen. „Aus, vorbei, das hält kein Insekt aus." Er grinste breit, blickte suchend um sich. „Wo stecken überhaupt die Salatgurken?"
    „Etwas mehr Respekt", forderte Bully. „Die Swoons hören das nicht gem."
    „Ich bin noch respektvoll genug."
    Kreyn gab sich keine Mühe, sein lautes Organ zu dämpfen. „Und wenn dir das nicht paßt, kümmer dich selbst um die Tessma! Ich bin Pilot, nicht der Kammerjäger." ,. „Mondra?" wandte Bull sich nach links. „Der Interkom ist tot. Ich krieg' keine Verbindung zu den Swoons."
    Wenigstens funktionierten die Armbandgeräte noch. Perry Rhodan befahl einem TARA-V-UH, .die beiden Techniker zu wecken.
    Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Das Kabinenschott verschlossen, keine Antwort auf den Schottmelder. „Das Schott aufbrechen!" befahl Rhodan, einer unguten Ahnung folgend.
    Der scharf gebündelte Thermostrahl, mit dem der Kampfroboter den Öffnungsmechanismus aus dem Stahl schnitt, jagte die Temperatur im Hauptkorridor in die Höhe. Ein Prallfeld ließ das Schott dann zurückgleiten. „Ich registriere eine veränderte Luftzusammensetzung", meldete der Kampfroboter. „Die Spontananalyse ergibt hohe Werte eines für Organismen schädlichen Gasgemisches. - Ich dringe in die Kabine ein. Die Swoons liegen eng umschlungen auf dem Bett, sie reagieren nicht. Ich bringe sie in die Medostation."
    „Was soll das?" polterte Kreyn. „Waren das die Tessma?"
    Reginald Bull nickte schwach. „Sieht so aus, als neigten wir dazu, die Biester zu unterschätzen." Nachdenklich drehte er eine der Mausbiberfiguren zwischen den Fingern. „Sie sind gefährlich. Fragt sich nur, wie intelligent sie gleichzeitig sind."
    ∗ Träge tropfte die Zeit dahin, viel zu langsam. Selbst Reginald Bull ertappte sich immer wieder dabei, daß er seinen Blick über alle möglichen Aggregate schweifen ließ, ständig gewärtig, einen der Tessma daraus hervorkriechen zu sehen. Doch nichts dergleichen geschah. „Vielleicht haben die Tiere durchgedreht und sind inzwischen verendet", vermutete Mondra Diamond. .
    Glaubst du das? fragte Bullys Blick.
    Die Frau zuckte mit den Achseln.
    Der Ausfall des Interkoms war nicht zu beheben, und Aura reagierte nicht auf den Defekt.
    Es war still geworden. Selbst Ska redete kaum mehr mit dem Bordcomputer, sie lauschte vielmehr angespannt in ihrem Bereich. Jedes Knistern in den Konsolen, jedes Knacken unter der Wandverkleidung konnte die Insekten ankündigen. ', In der atemlosen Stille klangen Perry Rhodans Schritte doppelt laut. Er kam aus der Medostation zurück: „Sehr lebhaft geht es hier nicht zu", stellte der Terraner fest. „Wie geht es den Swoons?"
    „Eine halbe Stunde später hätten sie nicht überlebt. Das Gas zersetzt die Bestandteile ihres Blutes - die Medos haben Treul und Goriph an die Blutwäsche angeschlossen. Bis in sechs, sieben Stunden werden beide wieder auf den Beinen sein." .„Wann passiert der nächste Mordanschlag?" grollte der Ertruser. „Warum räuchern wir die Biester nicht einfach aus?"
    „Hast du einen Vorschlag, wie?" Ächzend hob Kreyn die Schultern und ließ sie wieder sinken. „Still!" fauchte Mondra Diamond.
    Aus einer Nebenkonsole erklang ein verhaltenes Knistern. Es hielt sekundenlang an, verstummte, begann erneut.
    Poulton Kreyns Pranken öffneten und schlössen sich. Seine Absicht war deutlich: die Aggregatverkleidung herunterreißen und ...
    Offenbar behagte Norman die Nähe des Ertrusers nicht. Oder seine Geste mißfiel ihm. Jedenfalls stürmte er plötzlich vorwärts, laut trompetend und mit allen Anzeichen von Panik. Im ersten Moment war Kreyn viel zu verblüfft, als er den kleinen Elefanten auf sich zukommen sah, und als er entschlossen zupackte, flutschte Norman

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