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1902 - Bei den Setchenen

Titel: 1902 - Bei den Setchenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weitermacht, kippt er uns noch um!"
    „Alle Anzeigen sind aber normal! Der Anzug arbeitet korrekt, die Luftversorgung ist ausreichend", meldete Ska. „Es ist medizinisch keine Veränderung eingetreten. Physisch gesehen ist er vollkommen in Ordnung."
    Tautmo deutete auf den Helm. „Abgesehen davon, daß er wie ein Schwein schwitzt."
    Ska hob die Schultern. „Das Kühlsystem funktioniert ebenfalls, und er hat keine erhöhte Körpertemperatur. Lediglich der Puls ist leicht erhöht, als wäre er schnell gerannt."
    „Vielleicht sollte sein Pikosyn ihm einen Muntermacher injizieren ...", schlug Mondra vor.
    „Das ist momentan zu gefährlich, solange wir nicht wissen, was ihm fehlt. Er könnte einen Schock bekommen", widersprach Ska. „Außerdem hätte das Cybermed-System längst automatisch reagiert. Sein Zustand ist für das System offensichtlich nicht bedrohlich, weil es keine körperlichen Symptome erkennen kann. Ein betrunkenes Ver.
    halten allein gibt keinen Ausschlag zur medizinischen oder psychogenen Behandlung."
    Kreyn wurde die Besorgnis der anderen allmählich lästig, er versuchte sie mit unkoordinierten Handbewegungen wegzuschieben und sank schließlich in sich zusammen.
    „Keiner hat mich lieb", klagte er. „Niemand mag mit mir singen. Ihr seid alle besch...
    bescheuert..."
    „Wir müssen trotzdem etwas unternehmen", sagte Rhodan ernst. „Ich schlage vor, daß jemand hier bei Kreyn bleibt und die anderen schauen sich im Schiff um. Vielleicht haben wir Glück, und wir finden die Ursache ..."
    „Jetzt fällt es mir erst auf", unterbrach Ska ihn. „Ich habe nicht darauf geachtet, weil ich nur nach einem möglichen Fehler der Systeme suchte! Seht euch mal die Anzeige für seinen Restsauerstoff an!"
    „Das ist es!" rief Bull. „Die Anzeige steht auf voll, das ist aber völlig unmöglich!" Er schlug sich ganz automatisch mit der Hand an den Helm. „Tautmo, erinnerst du dich, davon hat er doch die ganze Zeit geredet: daß er uns noch alle überleben würde. Er hat sich irgendwo einen neuen Vorrat beschafft!"
    Rhodan redete wieder auf den Ertruser ein, der sich allmählich von seinem Heulanfall erholte. Er starrte den Terraner aus geröteten, trüben Augen an und schniefte heftig.
    „Was... was willst du denn immer von mir...?" krächzte er. „Ich hab' Kopfweh, und mir ist schlecht, und ..."
    „Reiß dich zusammen!" sagte Rhodan energisch. „Versuch dich zu erinnern, Kreyn!
    Hast du irgendwo einen Sauerstofftank gefunden und deine Vorräte aufgefüllt?"
    Der Oberkörper des Ertrusers schwankte heftig, er konnte sich nur noch mit dem Antigrav aufrecht halten. „Wieso ...?"
    „Es ist wichtig, Kreyn, denk einfach nach!"
    „Sing... singen wir dann ein Liedchen?"
    „Ja, ganz bestimmt. Aber jetzt hilf uns, es kommt ganz auf dich an!"
    Kreyn zerrte mit der linken Hand all den Fingern der rechten. „Ins' so schwierig... in meinem Kopf dreht sich alles ..."
    „Bitte, Kreyn."
    „Na schön ... glaub' schon, daß ich das hab' ... in der Vorpro... in dem Modul für die Aufbereitung, da war so'n Tank, bis oben voll mit Sauerstoff..." Er grinste schief.
    „Vielleicht erholt er sich bald", hoffte Ska. „Es kann sein, daß nur die Sauerstoffkonzentration zu hoch ist und noch nicht vollständig von den Systemen geregelt werden konnte ..."
    „Dann wäre diese Reaktion trotzdem zu heftig", unterbrach Bull. „Er muß irgendein Gasgemisch mit aufgenommen haben, das wir nicht gewohnt sind."
    „Ich werde den Tank suchen", sagte Rhodan. „Ihr anderen bleibt besser hier, sonst verbrauchen wir alle zuviel. Die Aufregung hat uns jetzt schon genug gekostet."
     
    *
     
    Perry Rhodan war nicht lange fort. Nach Kreyns Beschreibung kam nur ein Modul in Frage, und dort hatte er den Tank schnell gefunden. .„Ich kann leider keine Sensation mitbringen", meldete er. „Auch meine Systeme konnten nichts Gefährliches herausfiltern."
    „Ich kann verstehen, daß Poulton so handelte", ergriff Treul unerwartet für den Ertruser Partei. „Uns wäre es sicherlich nicht anders ergangen, wenn einer von uns den Sauerstofftank gefunden hätte und durch eine Überprüfung keine Gefahr signalisiert worden wäre."
    „Ja, nur hätten wir nicht geschwiegen", fauchte Mondra.
    „Nun, das ist in diesem Fall doch ein Glück gewesen, findest du nicht?" versetzte Treul mild.
    Mit dem Ertruser ging es weiter bergab; er hatte jetzt den Zustand eines Volltrunkenen kurz vor der Alkohol-Vergiftung erreicht. Trotz aller Bemühungen konnte ihm

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