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1902 - Bei den Setchenen

Titel: 1902 - Bei den Setchenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getan werden, und da ich den Auftrag sonst ablehnen müßte, habe ich gezwungenermaßen den ersten Schritt getan." Kobb vollzog die Abschiedsgeste.
    „Ich will deine Zeit jetzt nicht länger in Anspruch nehmen. Ich höre von dir."
     
    *
     
    Nachdem der Vertrag eingetroffen war, hatte Tebb eine Versammlung der Führungsmannschaft einberufen und die Vereinbarung bis in die kleinste Einzelheit analysieren lassen. Es war kein Haken zu finden; so hatte es Kobb versprochen."
    Trotzdem konnte Tebb' nicht an Kobbs Läuterung glauben. '„Sie ist eine Intrigantin, die jeden übervorteilt, und sie ist schon gar nicht bereit, einen Profit mit mir zu teilen", teilte sie den anderen ihre Befürchtungen mit.
    Jeder in dem Raum teilte ihre Meinung. „Kobb kann den Kragen nicht voll genug bekommen, und gerade du stehst ihr dabei am meisten im Weg", sagte Barr. „Trotzdem müssen wir unsere Entscheidung gut überdenken."
    Tebb seufzte. „Ich kann es mir nicht leisten, dieses Geschäft abzulehnen. Die beiden Raketen sind zwar bezahlt, aber momentan haben wir keine freien Mittel. Alle Kredite sind ausgereizt. Wir können uns nicht einmal eine Reparatur leisten. Es hilft nichts, wir müssen dieses Risiko eingehen. Wer weiß, vielleicht ist das doch ein gutes Zeichen."
    „Der Vertrag ist jedenfalls in Ordnung", versicherte Jenn. „Es gibt nichts daran herumzudeuteln. Kobb ist nicht so dumm, dich gleich von Anfang an übervorteilen zu wollen. Sie wird ihren miesen Charakter erst nach dem Erfolg dieses Unternehmens offenbaren, indem sie vermutlich höhere Kosten angibt, als sie tatsächlich gehabt hat, um deinen Profit zu schmälern. Aber darauf können wir es getrost ankommen lassen, auch wir kennen ein paar Tricks."
    „Dann teilt ihr mit, daß ich einverstanden bin. Wir werden uns so schnell wie möglich treffen, um die Einzelheiten zu besprechen. Sucht einen geeigneten Ort, und beauftragt Kobb, die Termine mit den Familien abzustimmen. Von mir aus können wir bereits in zwei Tagen starten. Ich werde mich jetzt zurückziehen, um darüber nachzudenken."
    Tebb erhob sich und verließ ihr Büro. Auf direktem Wege ging sie zu Surt.
     
    6.
     
    Landung Surt war erstaunt, Tebb so schnell wiederzusehen. „Hast du wirklich einmal Zeit?" fragte er.
    „Ich habe es dir versprochen, oder nicht?" antwortete sie leichthin.
    „Werden wir uns lieben?" hoffte er.
    Tebb zog lächelnd die Unterlippe nach unten. „Jetzt nicht, Surt. Ich muß nachdenken."
    „Und da kommst du ausgerechnet zu mir?" Surts Seitenschuppen klappten, und er rollte seine Augen. „Och ..."
    Sein Echsenschwanz ringelte sich schmeichelnd um ihre Taille, doch sie befreite sich. „ „Ich brauche ein wenig Ruhe und trotzdem Abwechslung. Freust du dich denn nicht, daß ich da bin?"
    „Natürlich, deswegen möchte ich auch so gern..."
    „Surt, du kannst doch in der letzten Zeit gar nicht zu kurz gekommen sein. Genügend Schwestern haben einen Zyklus ..."
    „Du bist aber doch meine Scham, meine einzige und wahre, wie es selten geschieht.
    Darf ich denn nicht einmal werben?"
    Tebb zögerte. Sie konnte Surts Wärme spüren, sein Duft benebelte ihre Sinne, wie stets. Sie mußte aufpassen, daß sie nicht ihrerseits Pheromone ausschüttete, die letztlich beiden den Verstand rauben würden. Ob Kobb in so einer Situation wohl den klaren Kopf behielt? Sicherlich, wenn sie keinen Schariten gefunden hatte. Und da glaubte Tebb noch eher an die körperliche Manifestation der Gosaran, als daß dies möglich wäre.
    „Also gut ..." Es tat ihr bestimmt wohl.
    Der Schrecken von heute früh saß ihr auch noch in allen Gliedern. Sie hatte bereits einige gute Spürfinder darauf angesetzt, gab sich allerdings nicht der Hoffnung hin, je den Attentäter zu finden. Auch die Untersuchung des Drezyps hatte nichts gebracht.
    „Aber nur Werben, verstanden?"
    „Ja ... gut." Er brummelte ein bißchen. :„Ich meine es ernst. Sonst gehe ich sofort wieder!"
    „Ich verspreche es."
    Surt lockte sie in sein Vivarium, zu einer bestimmten Sandkuhle neben dem Wasserbereich, die beheizt wurde. Er wartete, bis Tebb sich entkleidet und lang ausgestreckt hatte, dann ringelte er sich geschickt um sie, bis sie Kopf an Kopf lagen. Er schnupperte sanft ihren Hals entlang und sog ihren Duft mit leisem Zischen ein. Seine gespaltene blaue Zunge schoß in regelmäßigen Abstän den tastend hervor.
    Tebb ließ sich einfach treiben. Sie döste leicht ein, während Surt sie liebkoste. Dabei blies er seinen Kehlsack

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