Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1907 - Paradoxzeit

Titel: 1907 - Paradoxzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
diesen Worten herrschte Funkstille.
    Die Verbindung zu DANTON VI war abgebrochen, der Zeittaucher erschien nicht wieder.
    Michael Rhodan zeigte keinerlei Gefühlsregung. Er stieß nur kurz die Luft aus, dann fragte er über Funk: „Hast du die Daten ausgewertet, Risson? Was sagen sie dir?"
    „Eigentlich sind sie ein einziges Chaos, Torric", kam die Antwort. „Auch für das, was Sastar als Beruhigung der Anzeigen angesehen hat, gibt es keine Vergleichswerte. Und doch läßt sich daraus schließen, daß es sich bei dem unsichtbaren Feld um Schmiegezeit handeln muß."
    „Und wieso ist es unsichtbar?"
    „Weil die Schmiegezeit ein Feld mit verschobenem Zeitfaktor umschließt", erklärte Risson Essir. „Es kann gar nicht anders sein. Mit anderen Worten, das Feld vor uns ist für eine gewisse Zeiteinheit - womöglich nur um Bruchteile von Sekunden - in die Vergangenheit oder in eine Relativzukunft verschoben. Dieser Effekt strahlt auf die Schmiegezeit aus und macht auch sie unsichtbar, so daß diese nur von dem Triple-Chronographen angemessen werden kann. Positiv daran ist, daß bis zur Grenze der Zeitverschiebung wenigstens Funkkontakt nach beiden Seiten möglich ist."
    „Das erinnert mich stark an ein Antitemporales Gezeitenfeld, wie wir es früher um das Solsystem hatten", murmelte Mike. „Dabei konnte man in ein solches Feld aber gar nicht einfliegen, das war ja die Besonderheit."
    „Hier scheint sogar ein ATG-Feld anders zu funktionieren", grollte Icho Tolot. „Eventuell schon ein Ausläufer der Paradoxzeit."
    „Ich schätze, du liegst mit deiner Beurteilung genau richtig, Risson Essir", sagte Michael Rhodan mit gewisser Anerkennung.
    Er wandte sich an die Zellaktivatorträger: „Die Tatsache, daß Gucky nicht hineinteleportieren konnte, bestätigt Rissons Auswertungsergebnisse, daß es sich hier um eine Zeitverschiebung handelt."
    „Ich entschuldige mich an Mikes Stelle dafür, daß er dir Ohrensausen verschafft hat, Gucky", sagte Julian Tifflor zu dem Mausbiber. „Keine übertriebenen Sentimentalitäten, Tiff !" ermahnte Michael Rhodan kaltschnäuzig. „Wir werden noch alle unsere Opfer bringen müssen, wenn wir zu Jii'Nevever vorstoßen wollen. Und wir finden sie. Wir sind ihr räumlich schon ganz nahe. Ich bin jetzt sicher, daß ihr Gefängnis hinter dieser Zeitbarriere liegt."
     
    6.
     
    Durch die Zeitschranke „Risson, DANTON II bis DANTON Vfliegen jetzt geschlossen in das unsichtbare Schmiegefeld hinein!" befahl Michael Rhodan seinem Vertrauten. „Von dort werden die Zeittaucher an verschiedenen Stellen kurze Vorstöße in das eigentliche Zeitfeld unternehmen und dann wieder umkehren. Keine riskanten Extratouren! Ihr sollt bloß erkunden, was sich hinter der Zeitbarriere befindet."
    Nachdem Risson Essir den Befehl bestätigt hatte, nahmen die vier Zeittaucher Fahrt auf und verschwanden gleich darauf im Unsichtbaren. „Wir haben jetzt die letzte dokumentierte Position von DANTON VI erreicht und schwärmen entlang der Zeitbarriere aus", meldete Risson Essir. Kurz darauf berichtete er: „Eltara-Geri stößt mit DANTON III in das Zeitfeld hinein. Er wird nur wenige Meter vordringen und dann umkehren ..."
    Die Aktivatorträger an Bord von DANTON Ihielten gespannt den Atem an.
    Keiner hatte mehr Interesse an den Chrono-Daten, die die Zeittaucher aus dem Unsichtbaren übermittelten, die waren ohnehin bekannt.
    Es kam jetzt nur darauf an, was mit DANTON III passierte ...
    Eltara-Geri ist mit seinem Zeittaucher zurückgekehrt", meldete Risson Essir nach wenigen Minuten. „Er hat sensationelle Aufnahmen mitgebracht. Ich funke sie dir, Torric.
    Gleich darauf sprang der Bildempfänger der DANTON Ian und projizierte die angekündigten Bilder über das entsprechende Display auf der Armaturenleiste.
    Zuerst sah man die anderen drei in die Tiefe gestaffelten Zeittaucher in ne belhaften Schleiern treiben. Dann folgte ein Schwenk nach vorne, so daß nur noch ein graues, grobkörniges Einerlei zu sehen war, das hin und her wogte. Je tiefer der Zeittaucher in die Zeitbarriere eindrang, desto dunkler wurde das Bild, bis zu völliger Schwärze.
    Doch gleich darauf erhellte sich das Bild wieder. Aus den lichter werdenden Nebeln schälten sich verschwommene Umrisse, deren Formen jedoch zuerst nicht recht zu deuten waren. Die Unschärfe blieb zwar, aber indem das Bild heller wurde, könnte man auch bestimmte Strukturen erkennen.
    Eine schieferartige Formation kristallisierte sich heraus, bei der es sich um

Weitere Kostenlose Bücher