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1910 - Gestrandet auf Thorrim

Titel: 1910 - Gestrandet auf Thorrim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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friedlicher Absicht,"
    „... dlicher Absicht ... ?" echote Jar Makromeer. „Zwei Nasenlöcher friedliche Absichten?
    Gestrandete? Vergiß nie, Jar Makromeer, zwei Löcher - zwei Absichten."
    „Ich verstehe dich nicht", erklärte das Fremdwesen. „Halt, warte. Ich fange an zu begreifen.
    Thorrimer besitzen nur eine Atemöffnung, Terraner zwei. Wir kennen ein ähnliches Sprichwort.
    Wenn jemand mit gespaltener Zunge spricht, halten wir ihn für verschlagen und hinterlistig."
    „Gemeinsame Sprichwörter verbinden", sagte Rogg Mendelfromm schnell. „Genau so hat es der Statthalter gemeint."
    Das Uraltwesen aus der Stadt hinter der Nebelwand ging nicht darauf ein.
    „Was sind Dscherro? fragte es.
    „Die Gehörnten. Freibeuter und Piraten unserer Galaxis. Wehe dem Planeten, den sie überfallen und ausplündern! Die Dscherro sind mit einer Burg gelandet, einem Raumschiff ,so groß wie ein Spitzberg. Die Burg muß sich hinter der Wand befinden."
    Das Uraltwesen wandte sich zu seinen Begleitern.
    „Der Austausch von zwei Faktorelementen", sagte es. „Die Burg befindet sich folglich auf Terra.
    Hör mir gut zu, Jar Makromeer. Gibt es in diesem Sonnensystem ein Heliotisches Bollwerk?"
    „Ja„,fiel Rogg Mendelfromm ein. „Aber es ist zerstört. Und mit ihm vermutlich alle fünfundfünfzig Schiffe der Dscherro. Diese waren es auch, die das Fahrzeug dort drüben beschossen und die beiden Insassen mitgenommen haben."
    „Wir wissen nicht, wohin sie geflogen sind", bekräftigte der Statthalter. „Sie besitzen die Möglichkeit, sich unsichtbar zu machen. Vielleicht lauern sie irgendwo in der Nähe. Hört mich an, Fremde! Es ist nicht unsere Schuld, was geschehen ist. Die Dscherro sind wie ein riesiger Czasaltik-Schwarm über uns gekommen. Wir konnten uns nicht dagegen wehren."
    „Das Heliotische Bollwerk zerstört?"
    Hastig begann das Wesen auf seine Begleiter einzureden. Es benutzte wieder diese extrem modulierte Sprache, die den Thorrimern ebenso unverständlich war wie zu Anfang das Glausching den Fremden. Diesmal übersetzten die kleinen Geräte vor der Brust der Ankömmlinge nichts. Es dauerte eine ganze Weile, bis sich das Wesen wieder an Jar Makromeer wandte.
    „Bezeichnet man euch auch als sogenannte Gestalter?" wollte es wissen. „Gibt es auf eurem Planeten einen Pilzdom?"
    „Wir verstehen dich nicht." Der Statthalter wurde immer ratloser. „Uns nennt niemand Gestalter und wir wissen nicht, was ein Pilzdom ist."
    „Bist du dir ganz sicher?"
    „Ja. Du verwechselst uns offenbar."
    „Es sieht so aus. Aber wie auch immer es ist eindeutig, daß die Dscherro die beiden Männer aus dem Gleiter als Geiseln genommen haben. Wir bitten euch daher um Unterstützung bei der Suche nach unseren Artgenossen."
    „Nein, nein, nein!" Die Mimik des Statthalters fabrizierte Ablehnung bis hin zur Selbstaufgabe.
    „Wir können das nicht. Wir sind den Dscherro nicht gewachsen."
    „Und wir müssen ständig damit rechnen, daß das Faktorelement wieder zurück in unsere Heimat versetzt wird und ihr die Burg der Dscherro zurückerhaltet."
    Jar Makromeer sprang in die Luft und fuchtelte wild herum. Eine bessere Möglichkeit, seiner Hilflosigkeit Ausdruck zu verleihen, besaß er nicht.
    „Du kannst uns befehlen, daß wir uns selbst töten, ja, das kannst du", gab er zur Antwort. „Aber du kannst nicht verlangen, daß wir die Dscherro suchen."
    „Wie viele sind es? Tausend? Zehntausend?"
    „Fünf. Das sind genau fünf zuviel. Du hast keine Ahnung, wie sehr unser Volk in diesen sechs Wochen gelitten hat."
    „Ich versuche es mir vorzustellen. Wie groß ist dein Volk?"
    „Über eine Milliarde Thorrimer leben auf diesem Planeten, dreiundzwanzig Millionen davon in Zortengaam, unserer Hauptstadt."
    „Und das sind zuwenig gegen ein paar Dscherro?"
    „Ja."
    „Komm mit. Ich will dir etwas zeigen."
    Das Uraltwesen setzte sich in Bewegung und schritt zusammen mit seinen Begleitern hinüber zur Nebelwand. Makromeer und Mendelfromm folgten ihnen.
    „Es geht ganz leicht", sagte das fremde Wesen namens Gia de Moleon. „Die Wand setzt dir geringfügigen Widerstand entgegen. Aber du kannst sie problemlos durchdringen."
    Sie und ein Teil ihrer Begleiter machten es vor. Der Statthalter wandte sich zu seinem Volk um.
    „Sollte ich nicht zurückkehren, behaltet mich in eurem Andenken!" rief er und stapfte rückwärts durch die Barriere.
    Erst drinnen wandte er sich um und stellte fest, daß der Astronom vor ihm angekommen war.
    Gemeinsam

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