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1913 - Jedders Mission

Titel: 1913 - Jedders Mission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einfach reden lassen", riet sie ihm. „Er kann sich im Grunde selbst nicht leiden, deshalb ist er so -aber nur manchmal. Jedder, wir haben es uns überlegt, und weißt du, was? Wir ziehen mit. Du sprichst mit den Thorrimern, ob sie uns überhaupt haben wollen, und wenn eine halbwegs vernünftige Gage für uns drin ist, treten wir auf."
    „Richtig", sagte Johnny. „Wir sind nämlich auch für gute Nachbarschaft mit den Thorrimern. Wir haben sogar Stendal Navajo gewählt. Der Mann ist richtig interkosmisch, wirkt ein bißchen abgedriftet, hat aber trotzdem etwas. Bist du zufrieden, Jeddie?"
    „Mehr als das", strahlte Jedder. Die fünf Vurguzz von vorhin standen noch unangerührt auf dem Tisch. „Darauf trinken wir" Sie nahmen alle ihr Glas. und die Art, wie Grace ihm augenzwinkernd zuprostete, trieb ihm doch wieder den Schweiß auf die Stirn.
    „Wir sehen uns", sagte er. als er aufstand „Earth, China, kommt, es wird Zeit."
    „Oooh", machte Earth. „Können wir euch wieder besuchen?"
    „Jederzeit", sagte Charlie. „Jetzt sind wir ja Freunde."
    „Ja, Freunde", strahlte der Junge und kam mit seiner Schwester zu Jedder.
    „Paß gut auf sie auf, Jedder, und grüß deine Frau von uns. Das nächstemal bringst du sie einfach mit, klar?"
    „Ich werde sehen, was sich machen läßt", sagte der ehemalige Programmierer und verabschiedete sich.
     
    *
     
    Auf dem ganzen Nachhauseweg hatten die Kinder kein anderes Thema gehabt als INTERKOSMO - ihre neuen Freunde. Jedder konnte sich lebhaft vorstellen, was sie morgen in der Schule zu erzählen hatten.
    Doch noch war nicht morgen. Noch hatten sie einen schweren Gang vor sich, und die Kinder hatten das Glück, daß sie schnell ins Bett mußten. Er aber ...
    Es war kurz vor Mittemacht. Wie verteidigte er sich? Sollte er schnell versuchen, einige Blumen zu besorgen?
    Doch dann standen sie auch schon vor dem Bungalow. Jedder Colusha holte tief Luft.
    Chessy begann zu bellen, sie hatte also drinnen vor der Tür gelegen und Wache gehalten.
    Konnte das eventuell bedeuten, daß Dame noch gar nicht zu Hause war?
    „Ihr seid ganz brav, Kinder", flüsterte Jedder. „Egal, was eure Mutter auch sagt, gebt ihr keine Widerworte, und sofort ab ins Bett."
    „Natürlich, Dad", flüsterte Earth zurück. „Ehrensache."
    Jedder atmete ein letztes Mal tief durch. Dann öffnete er die Tür, fing Chessy beim Anspringen auf und hielt ihm sanft die Schnauze zu. „Psst. braver Hund. Aber sei jetzt still ..."
    Er hatte vor lauter Vorsicht vergessen, daß man einem Dackel nichts befehlen konnte.
    Als er Chessy wieder absetzte, bellte die Hündin noch lauter und vollführte eine Art Kriegstanz um ihn und die Kinder herum. Es half alles nichts. Wenn Dame zu Hause war, mußte sie gleich die Treppe herabkommen und ihm ihre Szene machen.
    Aber alles blieb still. Chessy beruhigte sich und lief hinter den Kindern her die Treppe hinauf. Jedder blieb mißtrauisch, sah in der Robotküche nach, aber auch dort war seine Frau nicht.
    Er atmete auf, zog sich schnell Jacke und Schuhe aus. holte sich eine Flasche Bier und schaltete den Fernseher ein. Dann machte er es sich auf dem Sofa bequem und wartete.
    Daß Dame um die Zeit nicht zu Hause war, war ein Unding. Ihr war doch hoffentlich nichts passiert?
    Jedder ließ den Abend vor seinem geistigen Auge Revue passieren. Nachdem es anfangs fast zum Debakel gekommen war, konnte er mit sich zufrieden sein. Jetzt kam es nur noch auf die Haltung der thorrimschen Behörden an.
    Natürlich war er vom INTERKOSMO-Fieber gepackt. Dennoch blieb es seine ursprüngliche Idee, durch ein Konzert der Gruppe in Zortengaam die Völkerverständigung weiter zu fördern und zu festigen. Sie war ihm spontan gekommen. vor sechs Tagen, als er mit dem Madchen in der Bahn gesprochen und dann Dame vorgelogen hatte, Manager der Band geworden zu sein. Das war jetzt gewissermaßen gar nicht mehr so unrichtig. jedenfalls soweit es Zortengaam anbetraf.
    Wenn die Thorrimer die Musik der Band mochten, wurden eventuell riesengroße Tore auf gestoßen. Alashansche und thorrimsche Fans würden sich zusammentun.
    INTERKOSMO konnte ein neues Lied schreiben, extra für die Thorrimer und in deren Sprache. Die Möglichkeiten waren vielfältig und atemberaubend.
    Plötzlich wurde die Haustür geöffnet. ganz leise, und jemand kam herein Er fiel fast, hielt sich an der Garderobe fest und hickste. Jedder stand auf. um Dame - wer anders konnte es sein? - in Empfang zu nehmen.
    Sie fiel ihm fast in die

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