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1915 - Herrin der Träume

Titel: 1915 - Herrin der Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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TRAMP AVENGER auf seinen bequemen Polstern lag, konnte die riesenhaft vergrößerten Gesichter seiner Freunde auf den Panoramaprojektionsflächen der Zentrale sehen, wie sie staunend auf ihn herabblickten.
    „Die Auswertung ergibt des weiteren", fuhr Gucky nach einer längeren Pause fort, „daß dieses Schiff, wahrscheinlich ein Kugelraumer, Zwyrid in keinem sehr guten Zustand erreicht hat. Die Sonderausgabe einer Space-Jet ist auf dem Planeten gelandet oder abgestürzt, wer kann das sagen, und hat nicht wieder starten können. Das Wrack ist restlos ausgeschlachtet worden, danach sind die Galaktiker weitergeflogen ..."
    „Wohin?" fragte Julian Tifflor sofort; die exakt gleiche Frage von Michael Rhodan hinkte nur eine Zehntelsekunde hinterher.
    „Das weiß man nicht", antwortete Gucky betrübt. „Die Galaktiker haben es nicht für nötig befunden, die Zwyrider darüber zu informieren, wahrscheinlich, weil diese Spezies technisch nicht so weit gewesen ist, mit solchen Angaben überhaupt etwas anfangen zu können. Vielleicht wollten diese Galaktiker auch keine erkennbare Fährte hinterlassen, mit deren Hilfe man sie hätte verfolgen können. Es gibt Dutzende, nein Hunderte von unterschiedlichen Erklärungen, die uns aber allesamt nicht weiterhelfen. Fest steht nur, daß damals ein Kugelraumer nach Puydor gekommen ist. mit einer Besatzung aus Galaktikern, genauer Terranern. Und daß sich daraus die Hoffnung ergibt, daß sich diese Terraner vielleicht irgendwo in Puydor niedergelassen haben, sei es freiwillig oder als ein Haufen von kosmischen Robinsonen. Wonach wir suchen, ist daher ein von Menschen besiedelter Planet irgendwo in Puydor."
    „Was für eine Aussicht!" staunte Michael Rhodan. „Du glaubst wirklich, daß es solch eine Welt gibt? So, wie du die Geschichte erzählt hast, klingt es so, als seien diese Terraner auf der Flucht gewesen, vor wem oder was auch immer. Bevor wir die Hoffnungen allzu hoch schrauben, sollten wir die Risiken bedenken. Das Schiff dieser Terraner kann endgültig havariert sein, explodiert, in eine Sonne gestürzt, beim Aufprall auf einen Planeten zerschellt."
    „Bestimmt nicht", sagte Gucky scharf.
    „Kann sein, daß die hypothetischen Verfolger das Schiff aufgespürt und vernichtet haben", fuhr Michael Rhodan ungerührt fort. „Oder daß die Terraner bei ihrem nächsten Kontakt mit einer Planetenbevölkerung überwältigt und gefangengenommen worden sind ..."
    „Du hast eine blühende Phantasie" sagte Gucky giftig.
    „Oder ein gutes Gedächtnis", blieb Michael ungerührt. „Ist das nicht genau das Thema vieler Trivid-Streifen ?Technisch überlegene Rasse landet auf einem scheinbar primitiven Planeten, aber die Planetarier sind tapfere und sehr clevere Burschen und besiegen die Besucher aus dem All, um sich ihre Technik unter den Nagel zu reißen und ihr Wissen auszubeuten."
    Gucky schwieg, sichtlich gereizt und wütend.
    „Und es ist auch nicht sicher, daß diese Fremden Nachkommen hinterlassen haben", ergänzte Julian Tifflor. „Immerhin kennen wir jetzt einige Dutzend verschiedene Völker von Puydor, die ihrerseits Raumfahrt betreiben und eine Fülle weiterer Völker kennen.
    Und nirgendwo ist die Rede von einem Planeten, der von Humanoiden unseres Typus besiedelt worden ist oder bewohnt wird."
    „Und was meinst du, Tolotos?" fragte der Mausbiber.
    Der Haluter machte eine fahrige Geste.
    „Zweitausend Jahre sind für euresgleichen eine sehr lange Zeit, viele Generationen", gab er zu bedenken. „Welchen technologischen Stand sollen diese Galaktiker gehabt haben?"
    „Ich habe das Wrack der Space-Jet untersuchen lassen", sagte Gucky. „Zwar ist keine einzige Maschine mehr an Bord. aber die Stellen, wo sie einmal gestanden haben, sind noch deutlich zu erkennen. Wenn man diese Daten zueinander in Beziehung setzt und mit Bauplänen aus jener Zeit vergleicht ...
    „Laß mich korrigieren", warf Michael Rhodan ein. „Mit deinen Erinnerungen an Baupläne aus jener Zeit..."
    Gucky wehrte mit heftiger Gebärde ab. „Das macht keinen großen Unterschied", behauptete er. „Sie haben Linearflug angewandt und Positroniken benutzt."
    „Das heißt", bemerkte Icho Tolot. „Sie sind vor zweitausend Jahren schon technologisch so weit gewesen wie die anderen bekannten Puydor-Völker heute. Dann ist es sehr verwunderlich. daß man bisher nie etwas von ihnen gehört hat. In zwei Jahrtausenden hätten sie sich weiterentwickeln können und wären jetzt allen anderen Völkern in Puydor

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