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192 - Das Monster in mir

192 - Das Monster in mir

Titel: 192 - Das Monster in mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Flammen auf.
    »Wir müssen helfen«, krächzte der Autofahrer des Fahrzeugs, das Rose fast gerammt hätte.
    Er schnappte sich den Feuerlöscher, der auf dem Tunnel der Kardanwelle befestigt war, und sprang aus dem Fahrzeug. Der Beifahrer – sein Bruder – folgte ihm.
    Plötzlich weiteten sich seine Augen. »Edmund, ich glaube, ich habe den Verstand verloren!« stöhnte er.
    »Hast du nicht, Arthur!« kam es heiser über das Autodach.
    »Siehst du dieses… dieses Tier etwa auch?« fragte Arthur fassungslos.
    »Es ist eine Raupe – so groß wie ein Mensch!«
    »Dann sind wir beide verrückt, Edmund!«
    Die Raupe verschwand, und die beiden Männer setzten sich gegen die Flammen ein.
    »Da ist ein Mädchen drin«, stellte Arthur entsetzt fest.
    Edmund kämpfte sich trotz der unerträglichen Hitze an den Kleinwagen heran und wollte die Tür aufreißen. Sie klemmte, und der Griff war so heiß, daß sich der Mann die Hand verbrannte.
    Weitere Helfer erschienen mit Handfeuerlöschern.
    Gemeinsam erstickten sie die Flammen, aber für Schwester Rose konnten sie nichts mehr tun.
    Sie war allerdings schon vor dem Aufprall tot gewesen.
    ***
    Die Säule stöhnte, als hätte sie Schmerzen, die ich mit meinem magischen Ring hervorrief. Es befand sich
    ein lebender Keim
    in diesem Stein!
    Frank Esslins Kraft hielt Noel Bannister dort drinnen am Leben und leitete die Kontakte mit dem Ring als Schmerzimpulse an ihn weiter. Sobald der Stein mit weißmagischer Kraft in Berührung kam, hatte mein Freund zu leiden.
    Das erhöhte meine Ratlosigkeit. Wie sollte ich Noel Bannister helfen, wenn ich meine Waffen nicht als Werkzeug einsetzen durfte? Frank Esslin war der einzige, der wußte, wie man die Wirkung seiner Kraft aufhob.
    War es möglich, die Säule mit dem Dämonendiskus zu zerschlagen?
    Ich nahm die Kette ab, an der die glatte, milchig-silbrige Scheibe hing, und drehte sie über meinem Kopf. Die Säule sprach auf das, was ich vorhatte, an. Sie quälte Noel Bannister, damit ich den Diskus nicht gegen sie einsetzte. Verzweifelte Laute drangen aus dem Stein. Ich brachte es nicht übers Herz, es dennoch zu versuchen.
    Schwer ausatmend ließ ich die Kette mit dem Dämonendiskus sinken.
    Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Säule und fragte niedergeschlagen: »Was nun, Noel? Ich weiß nicht weiter.«
    Ich setzte mich mit der CIA-Leitstelle New York in Verbindung und berichtete von Noel Bannisters »Unfall«. Der Mann, mit dem ich sprach, hielt mich zuerst für betrunken, und später dachte er, ich wollte ihn auf den Arm nehmen.
    »Woher haben Sie diese Nummer, Sir?« fragte er kühl.
    Ich verlangte eine Verbindung mit Noel Bannisters unmittelbarem Vorgesetzten General Mayne.
    »Das ist unmöglich, Mr. Ballard«, behauptete mein Gesprächspartner.
    »Wie ist Ihr Name?«
    »Warum wollen Sie ihn wissen?«
    »Ich finde ihn auch so raus!« knurrte ich. »Und ich werde dafür sorgen, daß Sie eine Menge Ärger kriegen, wenn Sie mich jetzt nicht sofort mit dem General verbinden.«
    Mit meiner Drohung erzielte ich schließlich die gewünschte Wirkung. Ich bekam den General an die Strippe.
    Seine Stimme klang zunächst hart und unnahbar, wurde aber sofort freundlich, als er hörte, wen er da in der Leitung hatte.
    »Haben Sie die Operation gut überstanden?« erkundigte er sich.
    »Haben Sie noch keinen Bericht von Noel Bannister, Sir?«
    »Nein. Da es sich um keinen Einsatz handelt, habe ich auch mit keinem gerechnet«, erwiderte General Mayne.
    »Nun, Sir, es ist ein Einsatz daraus geworden«, sagte ich und berichtete dem General alles, was er wissen mußte. Vor allem über die »Nachwirkungen« meiner Operation.
    Danach sprach ich über Noel Bannisters Schicksal. Einen Augenblick herrschte Stille am anderen Ende.
    »Sie können nichts für ihn tun?« fragte General Mayne dann gepreßt.
    »Leider nein, Sir. Im Moment habe ich keine Idee, wie ich Noel da rausholen könnte.«
    »Verdammt.« Der General fluchte selten, aber diesmal mußte er sich Luft machen. »Was schlagen Sie vor, Mr. Ballard?«
    »Wir sollten die Säule zunächst an einen Ort bringen, wo sie vor Frank Esslin sicher ist.«
    »Sie wollen sie umreißen? Stürzt da nicht das Haus ein?«
    »Es handelt sich lediglich um eine Ziersäule, Sir. Sie stützt die Decke nicht.«
    »Ich mobilisiere die entsprechenden Leute«, versprach General Mayne. »Hören Sie, Mr. Ballard, ich möchte Noel Bannister in Langley haben.«
    »Einverstanden, Sir.«
    »Unsere Experten werden sich mit

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