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1920 - Kontakt auf Kristan

Titel: 1920 - Kontakt auf Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte Teiskoll sogar in Erwägung gezogen, diese angebliche Nation Alashan und KOMPANIE könnten einen gemeinsamen Ursprung haben, inzwischen hatte er diese Theorie wieder verworfen. Vielleicht waren beide Völker auf der Flucht vor Kesselbeben und bauten sich in der Eastside eine neue Existenz auf - das war nichts Ungewöhnliches.
    Teiskoll vergewisserte sich. daß fünf seiner Hamun unablässig das Gebäude der KOMPANIE beobachteten Anschließend verließ er sein Büro, rechtzeitig genug. um ja nicht die Vorführung der sensationellen Positronik zu verpassen, die alles in den Schatten stellen sollte, was in DaGlausch je entwickelt worden war. Großsprecherische Worte waren dies, aber Teiskoll zweifelte nicht daran, daß sich gerade deswegen halb Cyros versammeln würde.
    Er aktivierte die Schutzvorrichtungen, die das Beste darstellten, was Hamaraden-Technik zu bieten hatte. Cyros war ein heißes Pflaster; die einzigen in der 16-Millionen-Metropole. denen Teiskoll bedingungslos vertraute, waren seine eigenen Agenten. Doch sie konnten ausfallen. Ein Eindringling würde jedenfalls seine Überraschungen erleben und vermutlich auch nicht überleben.
     
    *
     
    Sechzehn Zentner Knochen und vor allem Muskelmasse sorgten dafür, daß es in der Kneipe spontan ruhiger wurde. Poulton Kreyn war es gewohnt, daß man ihn im ersten Moment entgeistert anstarrte, sich dann jedoch schnell zur Seite drehte. Besonders jene, die seinen zweieinhalb Metern Körpergröße und der Schulterbreite von über zwei Metern unterlegen waren, verhielten sich exakt nach diesem Schema.
    Kreyn verzog die Mundwinkel zu einem freundlichen Grinsen und stapfte auf einen der sternförmig angelegten Thekenflügel zu. Eine Gruppe Companeii verfolgte jeden seiner Schritte. Erst als Kreyn ihren Tisch hinter sich gelassen hatte, atmeten sie sichtlich auf.
    Automatisch entstand an der besetzten Theke ein freier Platz Zwei Tsk hatten es plötzlich eilig, ihre Getränke hinunterzustürzen, ihre antennenartigen Fühler dehnten sich Poulton Kreyn entgegen, dann verschwanden sie im unergründlichen Hintergrund des Lokals.
    „Was gibt's zu essen?" dröhnte der Ertruser.
    Das Wesen auf der anderen Seite der Theke war zwar eine Handspanne größer als er selbst, dafür aber unglaublich dürr. Mit vier Händen räumte es gleichzeitig zurückkommende Speiseplatten beiseite und schenkte Getränke ein. Sein einziges großes Auge zwinkerte unentwegt. Das Blinzeln reizte Kreyn.
    Endlich rasselte der Kerl eine Litanei unverständlicher Ausdrücke herunter. Poulton Kreyn winkte ab „Was davon ist genießbar7" wollte er wissen.
    Neben ihm stand ein Humanoider mit brauner, faltiger Lederhaut. Er war auf den Zentimeter so groß wie Poulton und wirkte äußerst kräftig, aber auch schwerfällig. Etwas an ihm erschien schief und völlig verzerrt; Poulton brauchte einige Augenblicke, um zu erkennen. daß der Mund seines Nachbarn in der linken Wange saß.
    „Laß Tschuruchaum in Ruhe'" stieß der Schiefgesichtige in bellendem, aggressiv klingendem Tonfall hervor, wobei er kräftige gelbe Mahlzähne und gefährlich aussehende Reißzahne entblößte. „Er hat genug zu tun."
    „Und ich habe Hunger", brauste Poulton auf. „Hunger ist schlimmer als der Tod. Merk dir das!"
    Alles geschah so blitzschnell, daß selbst der Ertruser nur instinktiv reagierte. Hals und Schädel seines Nebenmanns schnellten plötzlich nach vorne, die braunen Reißzähne zielten auf Poultons Schulter. Es krachte dumpf, als der Schiefgesichtige mit Poulton Kreyns Ellenbogen Bekanntschaft schloß, ein gurgelndes Ächzen folgte, als der Ertruser gänzlich herumwirbelte und den Angreifer von den Füßen fegte.
    „Wenn ein Prolongide einer Provokation wegen zubeißt, endet das meist tödlich", sagte jemand zu Poultons Linken. „Wer immer du bist, Großer, du hast dir soeben einen erbitterten Todfeind geschaffen. Du mußt den Prolongiden töten, bevor er dir zuvorkommt."
    „Was soll ich dir zubereiten lassen?" fragte der Mann hinter der Theke.
    Kreyn hörte kaum hin, er suchte Mondra Diamond und Tautmo Aagenfelt, die er dicht hinter sich gewähnt hatte, aber offenbar hatten sie die Kneipe gar nicht betreten.
    „He, was ist los mit dir?"
    Poulton stürmte nach draußen. Fast hatte er es befürchtet: Mondra und Tautmo waren verschwunden. Dem Physiker traute er zu, daß er zurück zur GLIMMER wollte, aber die Frau ...
    Poulton sprang die Treppen hinunter und hastete suchend die Straße entlang. Zwei der

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