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1920 - Kontakt auf Kristan

Titel: 1920 - Kontakt auf Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vorwarnung.
    Planung, ja? fragte Tsus Blick noch, dann sprintete er los.
    Innerhalb von nicht einmal dreißig Sekunden hatte jedes Besatzungsmitglied der GOOD HOPE III seine Gefechtsposition eingenommen.
     
    *
     
    Starke Fesselfelder hielten das Schiff am Boden fest. Die Projektorleistung war ausreichend, um den Start des Kugelraumers zu unterbinden.
    Das Hologramm in der Zentralemitte zeigte das Schiff sowie die sichtbar gemachten Traktorstrahlen. Immer noch kamen neue Messungen hinzu.
    Dreiundvierzig Projektorstationen zählte Fee Kellind, knapp die Hälfte davon waren mobile Einheiten.
    „Da will jemand sein Geld zurück", behauptete Ors Tecken.
    Cavalieri, der dunkelhäutige Hüne, grinste den Cheffunker herausfordernd an. „Du weißt das natürlich, Ors, weil du den Funkverkehr mit deinen...".er tippte sich demonstrativ an die Schläfe, „... mit deinen Gedanken empfangen und ausgewertet hast."
    In Teckens tiefliegenden kleinen Augen blitzte es amüsiert auf „Falsch geraten, diesmal vermute ich nur", relativierte er seine Aussage. „Ausnahmsweise habe ich nicht auf den Funk geachtet."
    „Das solltest du schleunigst nachholen."
    Ist schon auf Syntron geschaltet, doch wenn du unbedingt eine zutreffende Aussage hören willst: Die planetare Regierung hält uns fest und wird ein Ultimatum stellen. Um das herauszufinden, brauche ich meine besonderen Fähigkeiten nicht, dazu gehören nur ein bißchen Logik und schnelle Auffassungsgabe." Ors Tecken war und blieb ein Schwätzer, allerdings einer mit Sachverstand.
    Die Kommandantin hatte inzwischen Berechnungen vorliegen. Demnach war die volle Schubkraft der Ringwulsttriebwerke ausreichend, um die Fesselfelder zu überwinden. Ein Gewaltstart konnte jedoch nicht ohne größere Zerstörungen abgehen, auch die GOOD HOPE III selbst würde beträchtliche Schäden erleiden.
    „Also unternehmen wir nichts?" fragte Mergenburgh.
    „Vorerst warten wir ab", bestätigte Fee Kellind und schickte sich an, die Zentrale zu verlassen.
    Den Kopf schüttelnd, die Arme verschränkt, vertrat der Cheftechniker ihr den Weg. „Wir müssen die TARA-V-UH-Roboter ausschleusen oder die Bordwaffen einsetzen."
    Ein vielsagendes Lächeln umspielte Fees Mundwinkel, als sie Mergenburgh mit zwei Fingern zur Seite schob. „Die Kommandantin geht erst mal einen Vurguzz trinken", stellte sie fest. „Bis unsere „netten Freunde" mit ihrer Forderung herausrücken, bleibt genügend Zeit, die wollen uns weichkochen."
    „Sie werden unser Zögern als Schwäche auslegen."
    Fee Kellind zuckte mit den Achseln. „Ist es nicht das Recht des Stärkeren, auch einmal eine Schwäche zu zeigen?"
     
    *
     
    Die Kommandantin war der Zentrale nur wenigen Minuten ferngeblieben und hatte danach ihren Platz auf dem erhöhten Podest nicht mehr verlassen. Zielsicher warf sie die schluckweise geleerte Vurguzz-Dose in den Abfallsammler.
    „Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus." Jon"Cavalieris Bemerkung, als die ersten dickbauchigen Frachter in der Nähe der GOOD HOPE III gestartet waren, hing noch immer wie ein böses Omen im Raum. Obwohl das inzwischen vierzig Minuten zurücklag.
    „Funkanruf auf Normalfrequenz", meldete Ors Tecken.
    Keine Miene zuckte in Fees Gesicht.
    „Durchstellen!"
    Auf dem Schirm erschien das spitz zulaufende Gesicht eines Cumuren. Der ockerfarbene Pelz wies deutliche graue Verfärbungen auf, möglicherweise Anzeichen eines hohen Alters. Fee fühlte sich bei dem Anblick an einen terranischen Ameisenbären erinnert, nur daß auf dem vorderen Teil des Rüssels das einzige Auge dieses Wesens saß. Wo Gehör und Geruchssinn plaziert waren, hatte sie noch nicht herausgefunden; die Öffnung für die Nahrungsaufnahme mochte hinter den schwarzen Barteln verborgen sein. die knapp vor dem Halsansatz eine Handspanne weit nach unten hingen. Filigrane Auswüchse auf dem Oberkörper erzeugten jene Schallschwingungen, die mit leicht schnarrendem Begleitton ein einigermaßen verständliches Glausching ergaben.
    „Wie Sie sehen. Nacktgesicht, hindern wir Ihr Schiff am Start."
    „Tatsächlich?"
    Fees Bemerkung verfehlte die beabsichtigte Wirkung. Ihr Gesprächspartner schien die feine Nuancierung nicht wahrzunehmen.
    „Betrachten Sie Ihr Schiff als beschlagnahmt und in unsere Flotte eingegliedert. Sie werden uns die Funktionen erklären, danach erweisen wir uns großzügig und setzen Sie auf einem Planeten Ihrer Wahl ab, selbstverständlich nicht auf der Heimatwelt Ihres Volkes."
    Scheinbar

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