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1920 - Kontakt auf Kristan

Titel: 1920 - Kontakt auf Kristan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kleinen Elefanten mit Brocken seines eigenen Essens fütterte und ihn nicht mehr nur als willkommene Nachspeise betrachtete. Es sei denn, Norman erschien Poulton als zuwenig fett und er versuchte, ihn zu mästen, auch das konnte Grund seiner Verhaltensänderung sein.
    Bully grinste innerlich. Wenn er es recht bedachte, war eine Äußerung von Eismer Störmengord schuld. Der Bebenforscher hatte während des Anflugs auf Kristan Poulton Kreyn mit einem Fettkoloß verglichen und den Ertruser damit an der Ehre gepackt; Fett und Muskelpakete waren eben doch grundverschiedene Dinge.
    Störmengord hatte ausführlich von dem Verkauf der neuartigen Positroniken durch die KOMPANIE berichtet. Aufgrund seiner Schilderung behauptete Ska Kijathe mit Nachdruck, daß einfache Rechner die genannten Leistungen gewiß nicht erbringen konnten. Es sei denn, jemand hätte sie mittels einer syntronischen Prozessorbox aufgerüstet. Das Problem war nur, daß Syntroniken in DaGlausch mit einiger Sicherheit unbekannt waren.
    Vom Ablauf her gab es kaum Probleme, wenn es darum ging, das Herzstück einer Positronik durch eine syntrongesteuerte Prozessorbox zu ersetzen. Allerdings konnte der Syntron in einer veränderten Umgebung niemals seine volle Leistung ausspielen, weil die positronische Peripherie gar nicht in der Lage war, diese zu unterstützen.
    „Flickwerk, mehr nicht", hatte Ska Kijathe dazu gesagt. „Aber eben für die Verhältnisse in DaGlausch doch imposantes Flickwerk."
    Störmengords Beschreibung dunkelhäutiger Humanoider, die einem unbekannten Volk angehörten, bedeutete angesichts des Vielvölkergemischs der Doppelgalaxis nicht allzuviel. Weitaus interessanter erschienen da schon die von Ska aus dem Tampa-Büro abgezogenen Informationen. Der 120-Meter-Kugelraumer entstammte mit einiger Sicherheit galaktischer Produktion oder war nach entsprechenden Plänen gebaut worden.
    Leider ließen die Bildsequenzen nicht erkennen, ob das Schiff über einen Ringwulst verfügte oder ob es sich um eine modernere Bauweise mit Metagravantrieb gehandelt hatte.
    Die in Bodenkämpfe verstrickten Besatzungsmitglieder mochten Menschen gewesen sein, doch letzte Gewißheit hatte auch eine mehrmalige Analyse mit den Mitteln der Glimmer nicht erbracht.
    „Wir halten also fest: Ein Kugelraumer landet auf Kristan, die Besatzung verkauft den Mehrzweckorter ZZ-89, der für uns längst ein alter Hut ist. Da wir das Original nicht kennen, sondern nur den hiesigen, äußerlich veränderten Nachbau, können wir lediglich Vermutungen anstellen, woher der ZZ-89 letztlich stammt." Reginald Bull zuckte mit den Achseln. „Ob die KOMPANIE damit in Zusammenhang steht..."
     
    *
     
    Zwei Polizisten kamen geradewegs auf ihn zu. Reginald Bull hielt die Luft an und zählte in Gedanken bis zehn - aber nur ein schiefer Blick streifte ihn, dann waren die Uniformierten vorbei. Fauchend wie ein unter Überdruck stehender Wasserkessel ließ er die Luft ab. „Sie haben uns nicht einmal beachtet. Ska hat wirklich ganze Arbeit geleistet."
    „Die Polizisten suchen einen kleinen, dicken, rot gefiederten Vogel", brachte Poulton Kreyn überraschend leise hervor.
    „Ach?"
    Perry Rhodan räusperte sich dezent, doch bevor er seinen Unmut kundtun konnte, legte Bull los: „Ich habe alles unter Kontrolle, Perry, keine Sorge. Das Ortungsbild zeigt nur homogene Fassade ohne Wärmeleitfähigkeit ,weder Infrarot noch Energiemessungen sind möglich. Ich kann dir sagen, welche Fläche der KOMPANIE zur Verfügung steht, aber nicht, wie viele Personen sich da drinnen befinden."
    „Keine hyperenergetischen Vorgänge", meldete Kreyn „Abgesehen von Störfeldern aus Richtung der Raumhäfen.
    Sie standen im Schatten eines gelben Glaskäfigs, der in Form zweier ineinandergreifender Halbkreise errichtet war. Jeder Raum in den insgesamt vier Etagen schien innerhalb gewisser Grenzen dem Sonnenstand nachgeführt zu werden, weshalb der Eindruck eines wahllos verschachtelten Konglomerats entstand. Das Summen hydraulischer Dreh- und Hebevorrichtungen hing in der Luft.
    Ungefähr fünfhundert Meter entfernt, in einem eher spartanisch wirkenden Gebäude, befand sich die Niederlassung der KOMPANIE. In diesem Bereich der Stadt drängten sich die absonderlichsten Baustile, manche filigran, andere plump und unansehnlich wie Bunker.
    Das Gebäude der KOMPANIE ähnelte einer zusammengestauchten Spindel. Der Grunddurchmesser betrug zwanzig Meter, über der zweiten Etage durchmaß das Bauwerk schon das

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