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1923 - Friedensmission

Titel: 1923 - Friedensmission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu diskutieren. Niemand verlangt irgend etwas von euch. Das Galaktikum liegt am Boden, die Spannungen steigern sich. Aber ihr sollt die Chance bekommen, wieder einen Weg zueinander zu finden. Die letzte Entscheidung liegt nach wie vor bei euch, doch solltet ihr sie erst treffen, wenn ihr alle Argumente gehört und euch davon überzeugt habt, daß das Angebot den Tatsachen entspricht oder nicht."
    Zio Trytun schwieg eine Weile, den Tellerkopf leicht gesenkt und mit zu schmalen Schlitzen geschlossenen Augen. Er dachte intensiv nach. Einerseits wollte er die Solmothen loswerden, andererseits aber schadete es vielleicht nicht, sie einfach anzuhören. Nur so konnte er Informationen erhalten und eine Entscheidung treffen.
    „Ich gebe euch eine Stunde", sagte er schließlich.
     
    *
     
    Nach genau einer Stunde bat Zio Trytun um eine Pause. „Es gibt einige Sachen zu klären, die ich nicht aufschieben kann", gab der Gataser als Grund an. „Zudem muß ich wieder einen klaren Kopf bekommen, bevor ich das Gespräch mit euch fortsetzen kann."
    „Wir freuen uns, wenn du die Frist verlängerst", versicherte Apuiro. Vermutlich wollte sich auch der Solmothe mit seinen Gefährten über die weitere Strategie unterhalten.
    Zio Trytun hatte jedoch etwas ganz anderes im Sinn. Nachdem er in einem kleinen Büro saß, das ihm als eines der Amtszimmer auf Gatas diente, wurde das Forum-Ratsmitglied erst richtig aktiv Er ließ Syilly Dyrhülfn und Gyt Dkennütög zu sich kommen.
    Syilly Dyrhülfn erschien in der Uniform der gatasischen Flotte, seine Schulter wurde von Offiziersbändern. geziert, seine Brust schmückten einige Ordensbänder. Zio Trytun kannte den Mann gut genug, um zu wissen, wie er ihn einzuschätzen hatte. Syilly Dyrhülfn hatte sich in letzter Zeit bei Einsätzen im Bereich des Kugelsternhaufens 47 Tucani einen guten Namen gemacht. Dort lieferten sich, seit die Tolkander ihre Basen geräumt hatten, kleine, offiziell nicht existierende Einheiten aus dem Kristallimperium, dem Forum Raglund und der Liga Freier Terraner einen Wettlauf um technische Einrichtungen, Rüstplaneten und zurückgelassene Raumschiffe - wobei es immer wieder zu kleineren militärischen Auseinandersetzungen kam.
    Mit dem Militär hatte Gyt Dkennütög nicht soviel zu tun. Er gehörte zu einer geheimen Abteilung des gatasischen Außenministeriums, die vor allem viel Zeit darauf verwandte, innerhalb des Forums Raglund den Einfluß der Gataser auszubauen. Kein Wunder, daß er zu einer wichtigen Person an der Seite Zio Trytuns geworden war.
    In kurzen Worten setzte das Ratsmitglied im Forum Raglund seine Vertrauten in Kenntnis über die Absichten der Solmothen.
    „Sie haben vor, im Anschluß an unser Gespräch zu den anderen großen Völkern unserer Nation zu fliegen und danach erst nach M13. Das ist die Gelegenheit für uns! So eine bekommen wir nicht so schnell wieder, und wir müssen sie unbedingt nutzen."
    Syilly Dyrhülfn war sofort Feuer und Flamme und schnippte mit jeweils zwei Daumen. „Du meinst, daß wir ein Geheimkommando auf Arkon Ieinschleusen?"
    „Ganz genau." Zio Trytun rieb sich die wulstigen, kräftigen Lippen der Mundöffnung am Hals. „Nur so können wir uns genau davon überzeugen, was die Arkoniden in Wirklichkeit vorhaben - und noch so nebenbei einiges in Erfahrung bringen."
    „Über diesen lästigen Imperator namens Bostich beispielsweise", meinte Gyt Dkennütög. Sein hinteres Augenpaar zwinkerte heftig, eine alte Muskelschwäche. „Ab er werden die Solmothen das nicht merken?"
    Zio Trytun machte eine wegwerfende Geste. „Sie sind harmlose Trottel, arglos und naiv.
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie ihr Schiff überprüfen, bevor sie abfliegen. Die nicht gefluteten Sektoren sind stets einladend vorbereitet für Überraschungsgäste, wie ich erfahren habe. Da dürfen wir nicht einfach nein sagen - auch wenn wir gar nicht offiziell eingeladen worden sind. Da sie diese Sektoren nicht betreten können, kann es nicht zu einem zufälligen Zusammentreffen kommen. Dort ist das Enterkommando sicher vor der radioaktiven Strahlung. Haltet euch deshalb von den nicht gefluteten Maschinenräumen fern - auch in den besten Raumanzügen kann viel passieren, wenn man länger unterwegs ist. Und ich will kein Risiko eingehen."
    Er schaute den Offizier mit den vorderen Augen an. „Es ist dir wohl klar, daß du diese Aufgabe übernehmen wirst."
    „Es ist eine große Ehre für mich", sagte Syilly Dyrhülfn. „Ich werde sofort die Leute

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