1923 - Friedensmission
mitbekommen, daß einige Blues im verborgenen alle Sendungen abfingen.
Zur großen Erleichterung Syilly Dyrhülfns war es gar nicht schwer, die Sicherheitssysteme zu umgehen - schließlich waren es die eigenen. Damit wußten die Eindringlinge stets, wo sich das Schiff befand, und hörten direkt den Funkverkehr ab.
Als die Solmothen an Bord zurückkehrten, gab es kurz einen spannenden Moment für das Enterkommando. Doch die Eigentümer merkten nichts von ihren ungebetenen Gästen. Sie verließen ihre Tanks, schwammen zur Zentrale und starteten nach einem letzten Abschiedsgruß Richtung Apas.
Die dreißig Soldaten unter dem Kommando von Syilly Dyrhülfn richteten sich so bequem wie möglich ein. „Hoffen wir, daß die Reise nicht allzulange dauert", sagte der Offizier selbstkritisch.
6.
Terra „Genhered braucht mich jetzt nicht .mehr", stellte Bre Tsinga fest. „Nachdem er seinen Willen so deutlich formuliert hat, daß ich ihn allein lassen soll, kann ich beruhigt meine Zelte hier abbrechen."
„Wenn du ein gutes Gefühl dabei hast, steht dem sicherlich nichts entgegen", meinte Atlan.
„Ich kann sogar verstehen, daß Genhered für einige Zeit seine Ruhe haben möchte. Er muß sich erst einmal durch das Museum arbeiten, schließlich war es bei den Nonggo nie aktiviert und ist sozusagen noch jungfräulich. Dabei kann er auch wieder zu sich selbst finden. Jedenfalls ist er momentan geistig und emotional stabil. Er wird es schaffen, denn sein Leben hat wieder einen Sinn."
„Unser Werk ist ebenfalls getan", sprach Domino ROSS. „Am besten, wir kehren zur RICO zurück, Atlan."
„Einverstanden. Ich komme auch bald nach. Euer nächster Einsatzort wird wahrscheinlich bei den Arkoniden sein, zumindest gilt das für dich, Domino. Mach dich vorsorglich mit den Berichten der IPRASA über Mirkandol vertraut."
Die beiden Siganesen waren kaum. fort, als ein Anruf von Cistolo Khan kam: „Die PERLAMARIN Ihat soeben um Landeerlaubnis gebeten."
Die Solmothen waren bereits erwartet worden, auch über die Medien waren schon entsprechende Gerüchte durchgesickert.
„Paola Daschmagan hat alle Termine geändert, um die Solmothen sofort empfangen zu können", fügte der LFT-Kommissar hinzu. „Das paßt ihr derzeit ganz gut in den Wahlkampf, von wegen sie kümmert sich eben auch um die Beziehungen zu den kleineren galaktischen Völkern und ist damit ernstzunehmende Staatschefin. Ich nehme an, daß du auch mit dabeisein willst, Atlan."
„Allerdings", bestätigte der Arkonide.
„Wir erwarten dich so schnell wie möglich. Du bist als Beobachterin ebenfalls mit eingeladen, Bre."
Die Blicke des LFT-Kommissars und der Sabinnerin trafen sich für einen Moment.
„Gern", sagte sie. „Meine Arbeit hier ist ohnehin beendet, das trifft sich gut."
Unterwegs gestand sie dem Arkoniden: „Ich bin schon sehr gespannt auf diese Wasserbewohner."
Als sie eintrafen, waren Battanboo und seine Gefährten bereits anwesend. Die Erste Terranerin hatte einen großen Raum gewählt, um zehn sechs Meter lange und dreieinhalb Meter breite Überlebenstanks bequem unterzubringen, und die Gesprächsordnung so eingerichtet, daß man sich sozusagen „gegenübersaß".
Bre Tsinga war sofort von den mächtigen Geschöpfen in den exotisch wirkenden, einen Meter über dem Boden schwebenden Tanks fasziniert. Sie konnte spüren, daß die Riesen überaus friedlich waren und eine starke emotionale Ausstrahlung besaßen, die durchwegs positiv wirkte.
Auf einmal fühlte sie sich heiter und ausgeglichen, und seltsamerweise fiel ihr Jafko ein, ihr jahrelanger Begleiter. Sie wußte, daß es dem Husslar auf Sabinn sehr gut ging; er hatte eine Familie gegründet und besuchte die dort vorhandene Station manchmal mit seinem ganzen Clan. Nach wie vor gab er sich zutraulich und freundlich und ließ sich streicheln, gutmütig und im vollen Bewußtsein seiner überlegenen Stärke.
Es war bei solchen Besuchen fast, als wäre sie wirklich dort.
Bre schüttelte den Kopf, den Geruch der wilden Dardsien noch in der Nase. Dann merkte sie, daß Atlan sie beobachtete, nickte ihm zu und streckte leicht den Daumen nach oben. Daraufhin entspannte der Arkonide sich und lauschte interessiert, was die Solmothen vorzutragen hatten.
Paola Daschmagan hörte sich die Ausführungen ebenfalls sehr aufmerksam an, doch die Sorgenfurchen in ihrem Gesicht glätteten sich nur wenig.
„Das ist alles nicht so einfach, wie ihr euch das vorstellt", sagte die Erste Terranerin in eine
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