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1923 - Friedensmission

Titel: 1923 - Friedensmission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein, denn es geht um den galaxisweiten Frieden", widersprach Apuiro. Seine Lebenspartnerin schwamm näher ans Glas und zeigte nun ebenfalls ihren violett gemusterten Bauch.
    „Ich verstehe nicht, was ihr euch da einmischt", beharrte Trytun empört. „Das geht euch doch nichts an. Ihr habt euer Schutzabkommen und könnt weiterhin auf eurer Welt dahinleben wie bisher." Plötzlich schien ihm eine Idee zu kommen. „Das ist nur ein Verhandlungstrick, nicht wahr? Um uns gegenseitig auszuspielen!"
    „Nicht im geringsten", lehnte Apuiro ab. „Unsere Absichten sind genau so, wie wir sie dargelegt haben. Solmothen pflegen keine taktischen Winkelzüge. Wenn wir vorhätten, etwas an unseren Handelsvereinbarungen zu ändern, hätten wir Vertreter von Gatas nach Zyan gebeten. Doch die Umstände sind anders. Wir müssen euch alle einzeln aufsuchen, um euch zu überzeugen."
    „Das interessiert mich nicht!" Zio Trytun strich ablehnend mit den Händen über die Hörlamellen an den Seiten. „Wir wissen sehr genau, was wir von dem Angebot der Arkoniden zu halten haben, und benötigen keine Belehrungen!" Er erhob sich von seinem Stuhl. „Ich fürchte, ich muß mich nun meiner Arbeit widmen. Ich lasse euch zu eurem Schiff zurückeskortieren. Ihr könnt ja noch zu den Tentra oder nach Apas fliegen, vielleicht haben die weniger zu tun."
    „Das haben wir ohnehin vor, aber vorher solltest du dir wenigstens unsere Argumente anhören", bat Apuiro und tänzelte beschwichtigend. Er konnte spüren, daß der Gataser ein hartgesottener Gegner war, dem nicht so leicht beizukommen war.
    Der Solmothe durfte aber keinen Hinauswurf hinnehmen, sondern mußte seine Mission durchführen, koste es, was es wolle. Also griff er zu einem unerlaubten Mittel - der Erpressung. Selbstverständlich war das nur Dampfplauderei, er würde dieses Vorhaben niemals in die Tat umsetzen. Aber vielleicht schluckte der Gataser den Köder; er kannte die Solmothen nicht gut genug und wußte nicht, daß sie, wenn sie überhaupt je eine Drohung aussprachen, mit nahezu absoluter Sicherheit blufften.
    „Das ist sehr schade, denn der Erfolg unserer Mission sollte doch allen einen Nutzen bringen", sagte er mit einem enttäuschten Unterton. „Wir haben keine Befugnis, über einen Handel zu sprechen, jedoch schicken wir regelmäßig detaillierte Berichte. Ein neues Galaktikum könnte auch uns eine Menge Vorteile bringen, und es wäre sicher nicht sinnvoll, als Außenseiter dazustehen. Meine Freunde sind bei anderen Völkern unterwegs und haben bisher positive Berichte geliefert..."
    Das Schillern der Katzenaugen wurde zu einem Wetterleuchten. „Was willst du damit sagen?"
    „Nun, niemand hat es laut gesagt. Aber ich bin sicher, unsere Oberhäupter verknüpfen mit unserem Erfolg bestimmte weitere Absichten bezüglich des Handels ..."
    „Das ist doch nicht euer Ernst!"
    „Du hast selbst gesagt, daß es Zeit wird, unsere Beziehungen zu intensivieren, und ich denke mir, daß diese Mission ins Gewicht fallen wird."
    Zio Trytun wirkte jetzt unruhig. Anscheinend konnte es sich auch ein wichtiges Mitglied im Triumvirat des Forums Raglund nicht mehr erlauben, die 'Solmothen einfach hinauszuwerfen. Vielleicht blufften sie nur, aber er durfte das Risiko nicht eingehen. Ein lukrativer Handelszweig hing davon ab, der vor allem den Interessen der Gataser diente, die sein Amt stützten. Er bebte vor Zorn über die Erpressung, aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich wieder hinzusetzen.
    „Ich mache dir einen einfachen Vorschlag", sagte Apuiro versöhnlich. „Hör dir einfach an, was wir zu sagen haben. Danach werden wir verschwinden, wie du es gewünscht hast. Wir haben den Auftrag, nach M13 zu fliegen und den Arkoniden einen Bericht zu liefern ..."
    „Dann arbeitet ihr also für sie?" Das Mißtrauen war für die Solmothen sogar in den extrem hohen Stimmlagen des Gatasers zu vernehmen.
    „Nein, nicht in ihrem Auftrag, wenn du das meinst. Wir handeln aus eigenem. Antrieb.
    Wir arbeiten gewissermaßen für das neue Galaktikum. Wir werden den Arkoniden mitteilen, wie ihr über ihr Angebot denkt. Als neutrale Mittler sozusagen. Darin sehen wir die einzige Möglichkeit, euch alle an einen Tisch zu bekommen."
    „Denk nach, Zio", warf Sonhana ein, „es gibt nur noch die beiden Wege: Schlagt ihr alle das Angebot aus, wird es zwangsläufig in absehbarer Zeit zu einem Krieg kommen, der die gesamte Galaxis in Brand versetzt. Der andere Weg aber bedeutet, sich zusammenzusetzen und

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