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1923 - Friedensmission

Titel: 1923 - Friedensmission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aussuchen und sie an Bord bringen, während ihr miteinander sprecht. In zwei, drei Stunden müßten wir das erledigen können."
    Der Offizier machte sich sogleich auf den Weg.
    Gyt Dkennütög blieb einen Moment. „Wie denkst du über das, was die Solmothen sagen?" wollte er unverblümt wissen.
    „Das spielt doch gar keine Rolle."
    „Und ob es das tut, Zio. Ich merke ganz genau, daß du verunsichert bist. Mach mir nichts vor, sie haben dich eingelullt."
    „Niemand lullt mich ein!" brauste Zio auf.
    „Was ist es dann?" forschte Gyt.
    Der Vertreter des Triumvirats zögerte einen Moment. Er galt zu Recht als intriganter Mann, der seine Macht mit allen Mitteln verteidigte. In diesem Augenblick wirkte er aber nachdenklich.
    „Ich weiß es auch nicht", gestand er ehrlich. „Was sie sagen, ist nicht einfach irgendwo hergeholt, und sie glauben fest daran. Es stimmt, ich bin mit meiner Überzeugung ins Schwanken gekommen."
    „Und trotzdem willst du eine Truppe an Bord schicken?"
    „Jetzt erst recht. Ich muß wissen, was da vor sich geht, nur so können wir die Entscheidung fällen. Das Risiko muß minimiert werden, das ist unsere einzige Chance."
    Zio Trytun kehrte anschließend zu den Solmothen zurück. Es lag nun an ihm, das Gespräch auf die gewünschte Länge zu dehnen. Ein winziger Sender am Handgelenk würde ihm mitteilen, wann das Vorhaben erfolgreich abgeschlossen war.
    Es fiel allerdings nicht schwer, die Zeit herumzubringen. Die Solmothen erwiesen sich als intelligente und eloquente Gesprächspartner. Selbst in dem Gataser keimten immer mehr Zweifel auf, ob es richtig war, weiterhin diese starre Haltung aufrechtzuerhalten.
    Er begann darüber nachzudenken, ob die Verlegung des Galaktikums nach Arkon Iwirklich so utopisch war. Die Arkoniden waren ein stolzes Volk mit einem sensiblen Ehrgefühl. Es sollte doch möglich sein, zumindest eine Vorverhandlung zu führen.
    Allerdings mußten damit alle einverstanden sein - das bedeutete, nicht nur Gataser, Tentra und Apasos, sondern auch die anderen Völker des Forums Raglund, die „Neutralen" sowie die Liga Freier Terraner. Das bedeutete, man mußte untereinander in Kontakt treten, um die allgemeine Stimmung zu sondieren.
    Dann war immer noch Zeit genug für eine endgültige Entscheidung. Die heimliche Einsatztruppe an Bord der PERLAMARIN IV würde einen wichtigen Beitrag dabei leisten.
    Als das erhoffte Signal endlich kam, hatte der Gataser es auf einmal eilig. Mitten im Satz brach er mit einem heftigen Wink des Hauptdaumens der rechten Hand ab.
    „Es tut mir leid, aber ich habe die Zeit vollkommen übersehen", log er. „Ich denke, wir sind mit unserer Besprechung ohnehin am Ende angekommen. Ich habe mir alle Argumente angehört und werde darüber nachdenken, was wir unternehmen werden."
    „Es war sehr freundlich von dir, uns so lange angehört zu haben", sagte Apuiro höflich.
    „Ihr habt noch eine Menge Arbeit vor euch, deshalb braucht ihr euch hier nicht mehr weiter zu verausgaben", versetzte Zio.
    „Wenn ihr es wünscht, werde ich euren Besuch anmelden."
    „Danke, aber das ist nicht notwendig", lehnte Apuiro ab. „Wir freuen uns, wenn unsere Mission zu einem Erfolg führt."
    „Ich kann euch versprechen, daß ich mich in jedem Fall mit der Liga in Verbindung setzen werde, gleichgültig, was die übrigen Angehörigen des Forums Raglund unternehmen. Insofern habt ihr einen vollen Erfolg. Ihr seid zu beglückwünschen." Einen Satz wollte der Blue aber noch loswerden: „Ich hoffe ferner, daß dieser positive Abschluß sich auch ebenso positiv auf unsere künftigen Handelsbeziehungen auswirken wird."
    „Darüber kann ich kein Versprechen abgeben", meinte Apuiro vorsichtig. „Unsere Mission steht absolut im Vordergrund, das verstehst du hoffentlich."
    „Alles zu seiner Zeit", meinte Zio Trytun diplomatisch. Er verabschiedete die Solmothen in aller Eile und sorgte dafür, daß sie ohne Verzögerung auf ihr Schiff kamen.
     
    *
     
    Syilly Dyrhülfn hatte in Windeseile 29 hervorragend ausgebildete Soldaten ausgesucht.
    Er kannte die meisten der Männer und Frauen aus den verschiedensten Einsätzen der letzten Jahre. Mit sich selbst verfügte er nun über eine schlagkräftige Truppe.
    Schwer bewaffnet und in den besten Raumanzügen trafen sie am Raumhafen ein. Wie erwartet, war die PERLAMARIN IV ohne Schutz - niemand war an Bord geblieben, und sie war auch nicht verschlossen. Alarmsysteme waren keine aktiviert.
    Das alles wäre auch nicht logisch gewesen,

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