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1923 - Friedensmission

Titel: 1923 - Friedensmission Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich anliegt. Den Abschlußbericht über Genhered habe ich schon abgeliefert."
    Cistolo Khan nickte. „Ich habe ihn bekommen, aber bislang keine Zeit gefunden, ihn mir zu Gemüte zu führen.
    Ich halte es für eine gute Idee, wenn du dich den Solmothen anschließt, denn so erhalten wir alle Informationen aus erster Hand. Und es ist eine brauchbare Möglichkeit für eine Annäherung an die Arkoniden. Die Situation ist nach wie vor heikel."
    „Dem stimme ich zu", bemerkte Atlan. „Ich hoffe, daß dir ein Besuch bei den Arkoniden gestattet ist, Bre."
    Etwas in seinem Tonfall ließ sie aufhorchen. Sie sah zu ihm. In seinen Augen lag Trauer; zumindest schien es der jungen Frau so. Auch wenn er einst die Entscheidung selbst gefällt hatte, konnte es ihm nicht leichtfallen, ein Verbannter seines Volkes zu sein. Immerhin war er nicht einfach irgendein Arkonide, sondern der älteste. Früher war Atlan der Kristallprinz persönlich gewesen, zeitweise sogar der Imperator des alten Arkon-Imperiums.
    Sie lächelte. „Ich werde alles wie ein Schwamm aufsaugen und es dir dann übermitteln, wenn ich wieder zurück bin", versprach sie.
    Atlan lächelte kurz zurück. Beide wußten, daß das kaum ein Trost war, im Gegenteil den Schmerz eher noch vertiefen würde - andererseits konnte ein Verbannter wie er nicht anders, als sich diesen Schmerz anzutun. Die tiefe Bindung zu seinem Volk war nicht zu durchtrennen, ebensowenig konnte er das Gefühl der Verantwortung ablegen.
    Der Arkonide machte sich keine Illusionen. Selbst wenn es zum Sitz des neuen Galaktikums auf Arkon Ikäme, würde sich an seinem Status als Staatsfeind nichts ändern.
    Dazu müßte sich entweder seine Einstellung oder die seines Volkes grundlegend ändern.
    Wenige Stunden später brach die PERLAMARIN Izum Wega-System auf.
     
    7.
     
    PERLAMARIN IZuerst wollte Battanboo ins Wega-System zu den Ferronen reisen. Später wurde Epsal angesteuert, danach Plophos 6 sowie einige andere wichtige terranische Planeten. Sogar in die Provcon-Faust zu den Gäanern wollten die Solmothen fliegen - insgesamt acht Stationen waren geplant, bevor die Mission ihren Abschluß bei den Arkoniden finden sollte.
    Bre Tsinga konnte sich ausmalen, daß die Gespräche ähnlich wie auf Terra verlaufen würden. Von den Kontakten zu den anderen Schiffen erfuhr sie, daß auch sie bisher erfolgreich gewesen waren - in dem Sinne, daß die Völker zumindest bereit waren, miteinander zu verhandeln.
    Der erste Schritt war getan, und nur darauf war es den Solmothen angekommen. Sie wußten, daß sie eine Entscheidung nicht erzwingen konnten, und das wollten sie auch gar nicht.
    „Es war uns wichtig, euch nachdenklich zu machen. Wir wollten euch vor, Augen führen, wohin diese starre Haltung führen kann", sagte Battanboo zu Bre.
    „Tja, die geistige Entwicklung schreitet eben nur sehr langsam voran", lautete Bre Tsingas sarkastischer Kommentar.
    Als Außenstehender konnte man. leicht kluge Ratschläge geben. Die Solmothen besaßen nur theoretische Kenntnis über die Vergangenheit der galaktischen Völker, ihre Zwistigkeiten, Animositäten, Intrigen und auch Kriege. Dieses „Erbe" konnte nicht einfach abgeschüttelt werden.
    „Ihr Landlebewesen seid in der Tat merkwürdig." Battanboo musterte sie aus schwarzen, sanften Augen.
    Sie kommunizierten momentan per Bildfunk miteinander. Bre hatte in dem Kugelraumer ein erstaunlich komfortables Quartier vorgefunden; sie konnte sich über nichts beklagen, auch nicht über die Ernährung. Von der Zentrale aus wurde sie per Direktübertragung mit den neuesten Informationen versorgt.
    „Das stimmt", lächelte Bre. „Um so interessanter ist es natürlich, die Anschauungen eines Wasserbewohners kennenzulernen."
    „Wir werden eine Weile unterwegs sein. Hast du Lust, mit uns zu schwimmen?" schlug Battanboo vor.
    „Liebend gern!" rief die Sabinnerin aus.
    Sie hatte darauf spekuliert und sich aus diesem Grund einen speziellen Raumanzug zur Verfügung stellen lassen, mit dem man auch Tauchausflüge unternehmen konnte und der über ausreichende Abschirmungen gegen radioaktive Strahlungen verfügte. Cistolo Khan hatte nach kurzer Überlegung vor ihrem Abflug zugestimmt.
    „Du kannst sofort kommen, wenn du möchtest", sagte der Solmothe freundlich.
    „Ich verliere keine Sekunde, Battanboo."
    Bre Tsinga schlüpfte in den Anzug, prüfte eingehend alle Systeme und betrat dann die Schleuse. Ein wenig mulmig wurde ihr dabei, als die Schleuse genutet wurde; die Situation

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