Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1924 - Intrigen auf Arkon

Titel: 1924 - Intrigen auf Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unabhängig operierende Segmente zerteilen, jedes einzelne technisch hochstehend und kampfstark - die Gefechte während der Tolkander-Invasion hatten die Qualitäten der GILGAMESCH eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
    Wenn es gelänge, dieses Schiff zu entern und zu erbeuten -ganz bestimmt hatten Rhodans Fachleute eine Menge technischer Neuigkeiten und Verbesserungen entwickelt und in die GILGAMESCH eingebaut, Verbesserungen, die Arkon gut hätte verwenden können.
    „Identifizierung eindeutig!" sagte die Kommandantin. Kamurte kannte nicht einmal deren Namen. „Es ist die GILGAMESCH!"
    Kamurtes Hände wurden feucht. Er ahnte, daß es zu einem Konflikt kommen würde, ja mußte - und bei einer Auseinandersetzung hatte die RHENKON eindeutig die schlechteren Karten. Wahrscheinlich war sie technisch und militärisch schon einem einzelnen der GILGAMESCH-Segmente unterlegen.
    Er blickte auf seine Anzeigen. Die GILGAMESCH flog betont langsam Thantur-Lok an, die RHENKON flog ihr entgegen. Nur noch ein paar Minuten, dann war es soweit.
    „RHENKON an GILGAMESCH!" ließ sich die Kommandantin vernehmen.
    „Ich fordere Identifizierung!"
    Auf Kamurtes Projektion öffnete sich ein weiteres Fenster. Ein Terraner war darauf zu sehen, einer, den der Ortungsspezialist sogar kannte. Die Zahl der Zellaktivatorträger war nie sehr hoch gewesen und verringerte sich - glücklicherweise, wie Kamurte dachte - immer mehr. Selbstverständlich waren nahezu jedem erwachsenen Galaktiker die Gesichter der überlebenden Unsterblichen bestens bekannt,.
    Dies war ohne jeden Zweifel Ronald Tekener, genannt der „Smiler". Sein Gesicht war verunstaltet von den Narben der Lashat-Pocken, an denen er einmal erkrankt gewesen war. Tekener war einer der ganz wenigen Galaktiker, die diese furchtbare Krankheit lebend überstanden hatten, noch vor seiner Zeit als Zellaktivatorträger. Lange Zeit hindurch war er, wie Kamurte wußte, in der galaktischen Unterwelt zu Hause gewesen, unter Spielern und anderen zwielichtigen Gestalten. Dann hatte er bei der USO angeheuert, die es jetzt nicht mehr .gab, später hatte er irgendwie einen Zellaktivator ergattern können, und seither zählte er zu den Unsterblichen und Freunden des Terraners Perry Rhodan.
    Kamurte fand ihn vom ersten Augenblick an unsympathisch.
    „Die GILGAMESCH bringt den Abgesandten von Camelot zur galaktischen Konferenz nach Arkon", sagte Tekener ruhig. In seinem Gesicht zuckte kein Muskel.
    „Von einer Delegation Camelots ist nichts bekannt", antwortete die Kommandantin schroff.
    „Camelot meldet sich hiermit als eigenständige Macht des Galaktikums an", fuhr Tekener fort.
    „Macht?" fragte die Kommandantin spöttisch.
    „In der Tat", antwortete Tekener ungerührt. „Macht. Als Gesandtschaftsschiff genießt die GILGAMESCH diplomatische Immunität und entsprechenden Schutz. Wie du sehen kannst, verstecken wir uns nicht länger, sondern geben uns offen zu erkennen. Wir fordern freien, ungehinderten Einflug nach Thantur-Lok."
    Immerhin war er höflich genug, die richtige Bezeichnung zu wählen, konstatierte Kamurte. Irgendwie wurde der bisher so langweilige Dienst allmählich aufregend und spannend. Kamurte stand zwar am Rande des Geschehens, aber irgendwie doch in einem Zentrum der galaktischen Politik. Vielleicht wurde der 20. Mai 1290 NGZ - nach der Zeitrechnung der Terraner - irgendwann einmal zu einem wichtigen Datum.
    „Der Einflug wird verweigert", antwortete die Kommandantin schroff. „Ich habe die Vermutung, daß sich an Bord der GILGAMESCH der Hochverräter und Mörder Atlan befindet. Meine Befehle lauten, ihn in jedem Fall festzunehmen und seiner Strafe zuzuführen."
    „Erstens, Kommandantin", erwiderte Ronald Tekener, „hält sich unser Freund Atlan nicht an Bord auf. Zweitens ist die Darstellung völlig falsch, er sei ein Hochverräter und Mörder. Und drittens, ich erwähnte es bereits, genießt die GILGAMESCH diplomatische Immunität. Niemand hat das Recht, uns anzuhalten, uns am Weiterflug zu hindern oder unser Schiff zu durchsuchen."
    „Dem wäre so", gab die Kommandantin zurück, „wäre die GILGAMESCH bei uns als Diplomatenschiff anerkannt. Da dem nicht so ist, fordere ich dich auf, ein Untersuchungskommando an Bord zu lassen!"
    „Anderenfalls?" fragte Tekener freundlich, und Kamurte begann zu frösteln, als er das schmale Lächeln des Terraners sah. Auf seltsame Weise signalisierte es dem Gegenüber Gefahr, tödliche Gefahr. „Auf solche Sätze folgt doch

Weitere Kostenlose Bücher