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1926 - Rekruten für Zophengorn

Titel: 1926 - Rekruten für Zophengorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ich habe Eismer Störmengord gefunden.
     
    7.
     
    Century: Am Ende ein Mensch Etwas an der Gestalt, die ihm gegenüberstand, stimmte nicht. Der Bebenforscher hatte niemals vorher ein Geschöpf wie dieses erblickt, dennoch erfaßte er mit dem Gefühl eine Unstimmigkeit, die er bewußt nicht formulieren konnte.
    Er versuchte, so ruhig wie möglich zu wirken.
    Störmengord konnte sich im Augenblick nicht vorstellen, daß eine ernsthafte Gefahr für ihn bestand.
    Mit einer Hand hielt er sich an der geöffneten Kabinentür fest. Daß er aus dem Halbdunkel geradewegs in den hellen Korridor blickte, stufte er als möglichen Nachteil ein. Seine Sehorgane hatten sich an das Licht noch nicht gewöhnt.
    Die humanoide Gestalt des Fremden schien ihm nicht unvertraut; die grünblaue Schuppenhaut wirkte dagegen sehr exotisch.
    Im Vielvölkergemisch von DaGlausch und Salmenghest mußte das nicht viel bedeuten.
    Fremde Rassen gab es zuhauf, und in Zophengorn war die Wahrscheinlichkeit groß, auf eine Spezies zu treffen, die niemals vorher die galaktische Bühne betreten hatte.
    Eismer Störmengord wartete darauf, daß er angesprochen wurde. Aber die Gestalt sagte keinen Ton.
    Unwillkürlich hielt der Goldner nach einem Lamuuni-Vogel Ausschau. Der Korridor war jedoch wie leergefegt.
    Störmengord schaute lange ins Gesicht des Wesens, und er registrierte, daß die Winkel des Mundes sich weit auseinanderzogen.
    Dabei wurden zwei Reihen weißer, kleiner Zähne sichtbar. Rings um die Augen warf die Schuppenhaut tiefe Falten.
    Störmengord glaubte, diese Art Mimik gut zu kennen. Er assoziierte „Humor" und „Vergnügen" damit.
    Ganz allmählich wurde ihm bewußt, daß wirklich etwas nicht stimmte. Er versuchte, die echsenhaften Merkmale beiseite zu lassen.
    Statt dessen konzentrierte er sich ganz auf die Gesichtszüge des Fremden. „Hallo, Eismer Störmengord", sprach das Wesen plötzlich. „Es ist schön, daß ich dich endlich finde."
    Der Tonfall lieferte ihm den letzten Hinweis, den er benötigte. Störmengord sagte verblüfft: „Du bist Perry Rhodan!"
     
    *
     
    Hätte man ihn gefragt, wen er seine Freunde nannte - Störmengord hätte keine Antwort gewußt. Ein Bebenforscher mußte nicht unbedingt Freunde haben.
    An erster Stelle hätte er vielleicht schon Perry Rhodan genannt und natürlich Reginald Bull, Mondra Diamond, Tautmo Aagenfelt ...
    Nur den Ertruser Poulton Kreyn hatte er nicht leiden können, aber Kreyn war tot, ebenso wie Ska Kijathe.
    Störmengord dachte an die Umstände ihres ersten Treffens. Es schien ihm ein halbes Wunder zu sein, daß sie heute Freunde und nicht Feinde waren. Nach all den Mißverständnissen wäre eine Gegnerschaft normal gewesen. „Komm herein, Rhodan", bat Störmengord.
    Zuerst ließ er den offensichtlich maskierten Terraner eintreten, dann folgte er selbst.
    Rhodan nahm auf einem Sitzmöbel Platz, das ihm viel zu klein war, und der Bebenforscher machte es sich in seiner Krippe bequem. Den schwarzen Mantel, den ihm sein Vater vor langen Zeiten vererbt hatte, warf er in die Ecke. „Ich freue mich, dich hier zu sehen", begann er. „Aber warum bist du gekommen? Hast du deine Leute dabei? Oder bist du allein?"
    Rhodan lachte. „Das sind drei Fragen auf einmal, Eismer! Nein, ich bin nicht allein, ich habe tatsächlich einige Begleiter mitgebracht.
    Bully, Aagenfelt und Mondra Diamond kennst du bereits. Sie warten ganz in der Nähe in ihren Kabinen. Wir haben uns als Bebenforscher-Anwärter eingeschlichen. Offiziell gelten wir als Novizen im dritten Jahr."
    „Wie habt ihr das geschafft?" wollte Störmengord interessiert wissen. Rhodan antwortete: „Ich habe einen Positronik-Experten namens Trabzon Karett dabei, der den Ring-Großrechner entsprechend manipuliert hat."
    Störmengord merkte, wie sein Gesicht einen entgeisterten Ausdruck annahm. Ob Rhodan die Goldner-Miene zu deuten wußte, konnte er nicht sagen; es war ihm auch egal. „Ihr habt ... was? Den Ring-Großrechner manipuliert? Das ist völlig ausgeschlossen!"
    „Karett verfügt natürlich über syntronische Hilfsmittel", erläuterte Rhodan, als wäre damit alles gesagt. „Wir haben übrigens ganz in der Nähe, nur wenige Lichtjahre entfernt, ein paar von diesen syntronischen Wunderchips auch für dich dabei ... als kleinen Anreiz für deine Hilfe. Deswegen sind wir nämlich hier, Störmengord: Wir benötigen deine Mitarbeit.
    Wir wollen die SOL suchen."
    Der Bebenforscher dachte einen Moment darüber nach. Er hätte seine Seele

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