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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesteins.
    Rechter Hand, knapp vierzig Meter entfernt, fanden Cavalieri und Aguila eine ähnliche Markierung - Segmente eines Überwachungssystems, das den vor ihnen liegenden Talkessel abschirmte? „Die Frage ist, ob unsere Annäherung bereits registriert wurde", überlegte Fee. „Dann dürfen wir uns auf einen heißen Empfang vorbereiten."
    „... und das im Sinne des Wortes", pflichtete Cavalieri bei. „Wir laufen geradewegs auf ein weiteres Thermogeschütz zu."
    Der Abstrahlpol war gut verborgen, zumal es sich diesmal um kein besonders leistungsfähiges Geschütz handelte zumindest keines, mit dem man ein Raumschiff gefährden konnte. Dazu war der äußere Verteidigungsring gedacht, wie Jon ihn in Gedanken bezeichnete.
    Der „innere Wall" (zweifellos existierten auch hier mehrere Projektoren) richtete sich eher gegen Angreifer, die in Talnähe vorgedrungen waren. „Grundlos igelt sich niemand so ein."
    „In welcher Hinsicht ist Kre'Pain außergewöhnlich?"
    „Wegen der eigenartigen Siedlungen oder wegen der exzentrischen Umlaufbahn des Planeten ..."
    „Wir finden das heraus - später", sagte Fee Kellind. „Vorerst ist nur wichtig, daß wir Marya helfen können. - Das Geschütz dürfte unwichtig sein, solange wir unsere Deflektoren aktiviert ..."
    „Es geht wieder los!" ächzte Cavalieri.
    Jeder reagierte mit der in endlosen Wiederholungen eingedrillten Schnelligkeit. Als der gebündelte Thermostrahl genau dort einschlug, wo Jon Cavalieri noch Sekundenbruchteile zuvor gestanden hatte, lagen die Männer und Frauen bereits hinter größeren Felsblöcken in Deckung. „Das Geschütz ist unwichtig, ja?" wiederholte Teresa Newman bissig. „Mann, wie konnte das geschehen?"
    „Keine Ahnung", gestand Cavalieri. „Aber unsere Freunde haben sich wohl auf Deflektoren und Ortungsschutz eingestellt."
    Der Felsen, hinter dem sie kauerten, wurden von einem zweiten Schuß auseinandergerissen. Glutflüssige Gesteinsbrocken spritzten umher und ließen Teresas Individualschirm aufflackern.
    Sekundenlang waren ihre Umrisse sichtbar. „Ich wette, das verdammte Ding da oben verfügt über einen eigenen Schutzschirm."
    Ursa Kormani visierte über den Lauf seines Strahlers hinweg die Felswand an, doch er feuerte nicht. „Die Wette hast du schon gewonnen", bestätigte Aguila. „Wenn wir auf Punktbeschuß gehen ... Kopf runter, Fee!"
    Aus der Armbeuge heraus feuerte er, und nur wenige Meter über der Kommandantin verglühte eine silberne Kugel im Funkenregen.
    Gleichzeitig hetzte Aguila in Richtung Taleingang. Zwei Thermoschüsse verfehlten ihn jeweils um Haaresbreite und hinterließen glutflüssige Gesteinslachen. Augenblicke später war der hagere Agent, dessen kantige, weit vorspringende Raubvogelnase zur Übersetzung seines altterranischen Namens paßte wie die Faust aufs Auge, zwischen den Felsen verschwunden. „Der Adler geht zum Angriff über", witzelte Kormani. „Und wir unterstützen ihn dabei", betonte Fee.
    Die Deflektoren schienen in der Tat wirkungslos geworden zu sein: Als die Kommandantin die Deckung wechselte, wurde sie sofort unter Feuer genommen. Für eine wirkungsvolle Verteidigung reichten die Handfeuerwaffen nicht aus. „Ich empfehle weitere Annäherung an das Ziel", meldete Fees Servo. „Trefferenergie liegt lediglich bei vierzig Prozent."
    Ein deftiger Fluch erklang aus dem Helmempfänger. SeGuera war im vollen Lauf getroffen und zu Boden geschleudert worden; er hatte Mühe, einem zweiten Schuß zu entgehen. Sowohl Tessa als auch Teresa erwiderten das Feuer, um ihn zu entlasten.
    Mit fliegenden Fingern fischte Fee zwei Desintegratorminen aus ihren Beintaschen.
    Sie waren ungefähr so groß wie eine Fünf-Solar-Münze, aber doppelt so dick. Die Programmierung des durch hauchfeine Lufteinlaßschlitze kenntlichen Staustrahltriebwerks erfolgte über einen kodierten Funkimpuls, war also nur in Verbindung mit einem SERUN möglich. Innerhalb von Zehntelsekunden wechselte die Vorgabeprojektion auf Fees Sichtscheibe.
    Das Geschütz hatte sich inzwischen in einen schwachen Schutzschirm gehüllt, dessen Energieleistung den Verbrauchswerten eines terranischen Hochhauskomplexes entsprach.
    Der Frequenzwechsel erfolgte im Millisekundenbereich. Die exakt angepeilten beiden Pole stellte der Servo farblich dar. „Justierung jedes Desintegratorsatzes auf einen Pol", bestimmte Fee. „Die Phasenverschiebung berücksichtigen!"
    Ausgehend von der Erkenntnis, daß Energie nur eine spezielle Zustandsform von Materie

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