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1928 - Unheimliche Korrago

Titel: 1928 - Unheimliche Korrago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selbsttätig aktivierte. In Gedanken zählte Tessa bis drei, dann wußte sie, daß der Schutzschirm des Gegners dem Impulsstrahl standhielt.
    Sie aktivierte ihr Gravopak und beschleunigte.
     
    *
     
    Fünf Meter neben ihr lag Jon Cavalieri in Deckung. Das Feuer der Angreifer hatte seinen Schutzschirm beinahe zusammenbrechen lassen, aber der dunkelhäutige Hüne winkte nur wortlos ab.
    Noch war unklar, mit wie vielen Angreifern sie es zu tun hatten. Acht oder zehn, schätzte Fee.
    Die Technik der Fremden schien in der Tat höher entwickelt zu sein, als es dem allgemeinen Stand in DaGlausch entsprach.
    Ihre Handfeuerwaffen konnten den SERUN-Schutzschirmen durchaus gefährlich werden, und es war wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie, mit den örtlichen Gegebenheiten bestens vertraut, einen nach dem anderen aus Fees Gruppe töteten.
    Vergeblich versuchte die Kommandantin, mehr zu erkennen - von dem Felsvorsprung aus, auf dem sie bäuchlings lag, war nur ein Teil des Kessels einzusehen. Um ihr Blickfeld zu vergrößern, mußte sie sich weiter nach vorne schieben. „Wo stecken die Kerle?" hörte sie SeGuera schimpfen. „Ich bekomme über die Instrumente keine Anzeige."
    Fee hatte sich auf den Rücken gedreht und suchte die höher gelegenen Berghänge ab. Vergeblich. Selbst die Infrarot-Sensoren versagten. „Vielleicht versuchen sie, uns auszuhungern", bemerkte Kormani. Mehrstimmiges Lachen antwortete ihm, immerhin waren die SERUNS geschlossene Überlebenssysteme, die auch ohne die vorhandenen Vorräte ihre Träger längere Zeit am Leben erhalten konnten. „Wir können ihre Schutzschirme überlasten, sobald mehrere von uns das Feuer konzentrieren", sagte die Kommandantin. „Worauf warten wir dann noch?"
    „Die sind weg", platzte Teresa Newman ungläubig heraus.
    Fee schob sich endlich nach vorne, so weit, daß sie nahezu den gesamten Kessel einsehen konnte. Alle Funktionen ihres SERUNS waren auf Standby gedrosselt, um verräterische Emissionen weitestgehend zu vermeiden. „Ich gehe jetzt in Richtung Taleingang", ließ sich SeGuera vernehmen. „Haltet mir den Rücken frei!"
    Er hielt den Kombistrahler im Anschlag, jeden Augenblick gewärtig, sein Leben so teuer wie möglich verkaufen zu müssen.
    Ungehindert passierte er den Felsen mit den kreisförmigen Vertiefungen. „Sie sind tatsächlich fort", murmelte Teresa.
    In diesem Augenblick meldete Fees SERUN eine schwache Energieortung, ziemlich genau unterhalb ihrer Position. „Lethos!" rief sie aus. „Achtung!"
    Der Schuß aus dem Hinterhalt traf SeGuera zwischen die Schulterblätter, doch bevor die Überladung durchschlagen und ihn töten konnte, löste er sich mit Grauopak-Beschleunigung vom Boden.
    Fee Kellind feuerte gemeinsam mit Kormani und Teresa auf den Angreifer. Tatsächlich begann dessen Schutzschirm zu flackern und löste sich auf. Dann explodierte die Waffe des Fremden.
    Plötzlich zeigte Fees SERUN wieder mehrfache Energieortungen, eine davon sehr nahe hinter ihr.
    Sich auf dem schmalen Grat herumwerfen und schießen war für die Kommandantin ein einziger Reflex. Nur noch auf knapp fünfzig Meter Distanz sah sie sich einem der Fremden gegenüber. Er hätte sie zweifellos getötet, wäre ihm die Physikerin nicht zuvorgekommen. Von zwei Seiten unter Feuer genommen, brach sein Schirmfeld zusammen; die überspringenden Entladungen töteten ihn jedoch nicht sofort, sondern ließen seinen Körper in Flammen aufgehen. Fee machte dem grausigen Schauspiel mit einem weiteren Schuß ein Ende.
    Beide Frauen verständigten sich mit einer knappen Geste, dann griffen sie in den erbitterten Kampf ein, der unter ihnen entbrannt war.
     
    *
     
    Obwohl sich die schwarzhäutigen Fremden als fähige Kämpfer erwiesen, unterlagen sie schließlich den TLD-Agenten. Als der letzte Angreifer unter der Einwirkung einer Desintegratormine in einem irrlichternden Flirren starb, waren seit dem ersten Schußwechsel noch nicht einmal vierzig Minuten vergangen.
    Nach wie vor hatten die Funkstörungen Bestand; es war nicht möglich, die GOOD HOPE III zu erreichen. Ebensowenig karr eine Verbindung zu den beim Gleiterwrack zurückgebliebenen Gefährten zustande. „Ich brenne jetzt darauf, die Station zu sehen", sagte die Kommandantin. „Lethos, wir beide bilden die Vorhut, Saffar und Jon sichern unser Vorrücken, und ..."
    „Fee!" Der aufgeregte Zwischenruf kam von der Physikerin. „Das mußt du dir ansehen!"
    Tessa kniete neben einem der getöteten Fremden, der nicht wie die

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