1929 - Der General der Träumerin
Alpträume, und dagegen richtet ihr nichts aus. Nur wenn wir uns Jii'Nevever gemeinsam entgegenstellen, haben wir eine Chance."
„Wir sind nicht interessiert", wiederholte der Iriffe. „Verlaßt unseren Herrschaftsbereich. Es gibt keine Verhandlungen. Wenn ihr euch nicht zurückzieht, werden wir euch zu vertreiben wissen."
Ogal Borstik trat vor und richtete einige beschwörende Worte an die Umweltangepaßten, erreichte jedoch nicht mehr als der Terraner. Eher das Gegenteil - als Koraw nahmen die Iriffen ihn wohl weniger ernst. „Es hat keinen Sinn", sagte Tiff. „Auch du bringst sie nicht zur Vernunft. Wir setzen unseren Flug fort. Das nächste Ziel ist - wie vereinbart - das Yinshuur-System."
Bei den Shuuken wartete eine weitere Enttäuschung auf die Galaktiker und ihre Mitstreiter gegen Jii'Nevever. Sie durften noch nicht einmal auf Galshoo landen, der Heimatwelt der Shuuken.
Eine bedeutende Rolle hatte dieses Volk nur auf Curayo gespielt. Als Weltraummacht war es jedoch noch nicht einmal als drittklassig anzusehen. Die Shuuken verfügten über nur wenige Raumschiffe, ihre Technik konnte nicht Schritt halten mit der anderer Völker, und in der Politik verharrten sie allzu sehr auf alten Errungenschaften.
Die Shuuken versprachen über Funk, sich bei Bedarf in den Dienst der guten Sache zu stellen. Das waren nicht mehr als leere Worte.
Julian Tifflor und seine Freunde müßten erkennen, daß sie sich den Weg zu diesem Volk hätten sparen können.
Mittlerweile näherte sich der April seinem Ende, und 90 Sonnensysteme waren in die Hände Jii'Nevevers gefallen. Besonders betroffen waren die humanoiden Ginkoos, die wegen ihres Handels mit Tronium-Azint und der Lagerung der Schwingquarze in ihren Stützpunkten eine besonders leichte Beute der Träumerin geworden waren.
Das Resultat der Bemühungen um Hilfe und Unterstützung war denkbar dürftig. Die Galaktiker hatten eine, Reihe von Versprechungen erhalten, konnten aber immer noch keine schlagkräftige Flotte zusammenstellen. Während Jii'Nevever ihren Machtbereich unaufhaltsam ausdehnte, verfügten sie nach wie vor nur über ein Raumschiff - die OKKURA!
Die Expedition zu den verschiedenen Völkern hatte mit verhaltenem Optimismus begonnen und endete nun mit einer tiefen Enttäuschung.
Darüber waren sich alle klar: Unter diesen Umständen war an eine wirksame Verteidigung Puydors gegen Jii'Nevever noch nicht. einmal ansatzweise zu denken.
Die Macht der Träumerin verbreitete sich in der Galaxis wie ein Feuer in einem ausgetrockneten Wald. Immer schneller wurden die Eroberungen, immer mehr Sonnensysteme wurden zu Stützpunkten, von denen aus Raumschiffe mit Tronium-Azint losflogen.
So war es garantiert nur noch eine Frage der Zeit, bis Puydor vollständig in ihre Hand fiel. Mit der geballten Macht einer ganzen Galaxis und unvorstellbar 'großen Tronium-Azint-Vorräten im Rücken würde Jii'Nevever zur Milchstraße greifen.
Die drei Galaktiker konnten sich genau ausmalen, was dann geschehen würde.
*
Kaum hatte Michael Rhodan erste große Erfolge bei seinem Eroberungszug gefeiert, kehrte er auch schon mit der EIDENGOORD nach Curayo zurück. Dort meldete sich Jii'Nevever bei ihm.
Ich habe einen wichtigen Auftrag für dich.
Er stutzte. Warum betonte die Träumerin, daß der Auftrag wichtig war? Mußte er nicht davon ausgehen, daß jeder ihrer Aufträge im Rahmen ihrer Eroberung von Puydor von Bedeutung war? „Ich höre."
Du scheinst nicht sonderlich interessiert zu sein. „Ich werde tun, was du von mir verlangst", versprach er, ohne auf ihren Vorwurf einzugehen. Gut. Du wirst ins Jalgorn-System fliegen.
Es ist 1776 Lichtjahre von Curayo entfernt.
Die Sonne hat nur einen Planeten. Es ist Ankorum. Du wirst ihn für mich erobern. „Erobern? Dann muß. ich mit Widerstand rechnen. Was für ein Volk lebt auf Ankorum?
Gibt es weitere Planeten' im System, die ich beachten muß?"
Bei Ankorum handelt es sich um eine Dschungelwelt, auf der du mit keinen intelligenten Bewohnern konfrontiert werden wirst, erwiderte die Träumerin, die nicht bereit war, mehr Informationen preiszugeben.
Michael Rhodan hatte Jii'Nevever schon öfter so zurückhaltend erlebt, seit es Julian Tifflor, Icho Tolot und Gucky geschafft hatten, sich von Shabazzas Impulsgeber zu befreien. Jetzt fragte er sich unwillkürlich, ob sie Shabazza Widerstand leisten wollte und irgend etwas im Schilde führte, was gegen ihn gerichtet war.
Wollte sie ihn als Werkzeug gegen Shabazza
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