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1930 - Das Geheimnis der Na'Call

Titel: 1930 - Das Geheimnis der Na'Call Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lebhafter Wortwechsel zu hören, der recht aggressiv klang und vermutlich bald in eine Keilerei oder Schlimmeres übergehen konnte. Von irgendwelchen Ordnungskräften, Polizei oder dergleichen, war nichts zu bemerken.
    „Soll ich noch einmal ...?" erkundigte sich Acca-Kohar.
    „Vielleicht kann ich ja doch etwas herausfinden. Irgend jemand wird doch wohl etwas über die Orr-Leute und die INTURA-TAR wissen!"
    „Nur zu!" ermunterte ihn Julian Tifflor. „Ein weiterer Versuch kann niemals schaden."
    Der Koraw stand auf und entfernte sich langsam. Er gab sich Mühe, einen Bezechten zu spielen, was ihm recht gut gelang; vermutlich hatte er gewisse Erfahrungen auf diesem Gebiet.
    „Gucky?"
    Der Mausbiber hob schnell die rechte Hand und wehrte ab. Auf seiner Stirn bildete sich eine Falte, offenbar dachte er angestrengt nach. Er schüttelte langsam den Kopf, nickte dann.
    „Ich glaube, ich habe jemanden gefunden", sagte er sehr leise.
    „Jemanden, der etwas über die Orr-Sekte weiß?"
    „Weiß ich noch nicht", gab der Mausbiber auf Icho Tolots Frage zurück. „Immerhin ist dieses Wesen das einzige im Raum, das einen halbwegs glücklichen und zufriedenen Eindruck macht."
    Tifflor warf einen raschen Blick in die Runde.
    „Hier sehen fast alle Anwesenden ziemlich glücklich und zufrieden aus", bemerkte er.
    „Unfug!" widersprach Gucky. „Wer sich derartig vollaufen läßt, noch dazu an so einem Ort, ist niemals glücklich oder zufrieden.
    Vielleicht glaubt er es, aber das ist dann eine alkoholbedingte Selbsttäuschung."
    „Oho", meinte Tifflor grinsend. „Bist du neuerdings unter die Enthaltsamkeitsapostel gegangen?"
    Nur für einen Sekundenbruchteil öffnete der Mausbiber die Augen und bedachte Tifflor mit einem Blick, der eine deutliche Warnung darstellte. Das Grinsen auf Tifflors Gesicht erlosch schlagartig.
    Normalerweise war der Mausbiber durchaus bereit, auch Spaße und Scherze auf seine Kosten hinzunehmen, zumal er im Austeilen ebenfalls recht gut war. Aber in den letzten Wochen hatte sich Gucky eine gewisse Empfindlichkeit zugelegt, die man normalerweise bei ihm nicht kannte. Mit einiger Sicherheit lag das an den Träumen, die Jii'Nevever ihm geschickt hatte.
    „Er heißt Oel", informierte der Mausbiber seine Begleiter. „Und er gehört zum Volk der Arrorer."
    „Ausgerechnet!" murmelte Timor.
    Die humanoiden Arrorer waren die entfernten Nachkommen der Varmiren. Sie galten als die Ausgestoßenen und Parias von Puydor, mit denen man nach Möglichkeit nichts zu tun haben wollte.
    „Oel ist Mineur", fuhr Gucky fort. „Er sitzt dort hinten ganz für sich und befaßt sich im Augenblick damit, sich gründlich zuzuschütten. Dabei denkt er daran, daß er in der Nähe des planetaren Nordpols mit zahlreichen Artgenossen nach Edelsteinen geschürft hat."
    „Erfolgreich?"
    Gucky schüttelte den Kopf.
    „Durchaus nicht", antwortete er. „Wer dabei wirklich erfolgreich gewesen ist, sieht zu, daß er so schnell wie möglich von dieser Frostwelt herunterkommt.„Hier leben nur Verzweifelte oder hoffnungsvolle Dummköpfe, die noch an ihre Chance glauben."
    Der Mutant grinste schwach.
    „Und natürlich skrupellose Geschäftemacher, wie wir es angeblich sind, die die Armen ausbeuten und gnadenlos schröpfen. Ihr ahnt ja gar nicht, wie beliebt solche Händler hierzulande sind."
    „Komm zur Sache, Gucky!" warf Icho Tolot ein.
    Eng umschlungen, fröhlich lallend und weithin riechbar betrunken, taumelten zwei große Wesen vorbei, die aussahen, als seien sie umweltangepaßte Rawwen: breitschultrige Echsenwesen mit groben Schuppen. Sie blieben kurz stehen, um Icho Tolot mit weit aufgesperrten Mündern anzustarren - und dann trotz ihrer alkoholischen Umnebelung zu der Einsicht zu gelangen, daß man den Haluter besser nicht dumm anquatschte. Sie schwankten weiter.
    „Diamanten oder dergleichen hat Oe4 nicht gefunden", wußte Gucky zu berichten. „Er hat etwas viel Besseres entdeckt, jedenfalls ist er felsenfest davon überzeugt - den Weg zu Yammamihu!"
    Julian Timor stieß einen halblauten Pfiff aus. „Ernsthaft?"
    Gucky nickte. „Er ist davon überzeugt", antwortete er zufrieden. „Vielleicht sollte ich mich einmal mit diesem Burschen unterhalten."
    „Genügt es nicht, ihn aus der Entfernung telepathisch auszuforschen?" wollte Timor wissen.
    Gucky deutete auf die anderen Besucher der Kneipe.
    „Mit seinen Gedanken ist es wie mit den anderen Zechern hier - sie schwanken hin und her. Außerdem hat der Arme Heimweh und

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