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1930 - Das Geheimnis der Na'Call

Titel: 1930 - Das Geheimnis der Na'Call Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sehnsucht nach seiner Gefährtin, und sein Konzentrationsvermögen ist nicht mehr das beste. Ich werde ihm ein bißchen auf die Sprünge helfen. Inzwischen könnt ihr beide ja einmal die hiesigen Trinkgifte auf ihre Wirksamkeit und ihren Wohlgeschmack überprüfen. Ich wünsche viel Vergnügen!"
    Tolot grinste breit. Zumindest interpretierten seine langjährigen Freunde dieses Verziehen des riesenhaften schwarzen Gesichtes als „Grinsen", andere Wesen hätten das als Grimasse oder gar Drohung empfunden. Sein Verdauungssystem hatte starke Ähnlichkeit mit der Wirkungsweise eines Konverters und wurde mit nahezu jedem Material fertig.
    Bei seiner geringen Körpergröße hatte Gucky keine Lust. sich durch die Menge zu zwängen und dabei womöglich des öfteren getreten zu werden. Er schob daher die Personen, die ihm im Weg standen, telekinetisch auseinander und spazierte ungehindert durch die Menge hindurch, die ihn trotz seines exotischen Aussehens - selbst für die Verhältnisse von Puydor - gar nicht zu beachten schienen.
    Oel, der Arrorer, saß in der Tat ziemlich allein an seinem Tisch.
    Die Plätze in seiner unmittelbaren Umgebung jedenfalls waren trotz des Gedränges frei; offenbar wollte niemand neben ihm Platz nehmen.
    Gucky hinderte das nicht. Er näherte sich in seinem typischen, leicht watscheligen Gang dem einsamen Zecher und setzte sich dann ihm genau gegenüber auf einen Stuhl, der ihm natürlich viel zu groß war. Oel, tief in Gedanken versunken, bemerkte ihn nicht einmal.
    „Hey, Bedienung!" schrie Gucky laut und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Ich will etwas zu trinken!" Freundlich wandte er sich an sein Gegenüber. „Und für dich ... willst du auch noch etwas?"
    Endlich blickte der Arrorer auf. Verwirrt starrte er Gucky an.
    „Du willst mit mir trinken?" fragte er ungläubig.
    „Warum nicht?" fragte Gucky zurück. „Ich feiere mit jedem, mit dem ich Lust zu feiern habe."
    Der Arrorer stieß ein halblautes, ziemlich bitter klingendes Lachen aus.
    „Hoffentlich hast du auch einen Grund dazu", sagte er.
    „Habe ich!" antwortete Gucky grinsend. „Habe ich. Aber ich kann natürlich nichts Genaues sagen, wegen der Leute ..." Er beugte sich vertraulich vor. „Wenn dieses Gesindel herausbekommen würde, daß ich eine Hauptader gefunden habe. wäre ich meines Lebens nicht mehr sicher."
    Im stark umnebelten Hirn des Arrorers war das entscheidende Stichwort immerhin angekommen. Auch er beugte sich vor „Hauptader?" fragte er nach.
    Gucky grinste und nickte. Ein kleiner Serviceroboter näherte sich, der aussah, als habe er bei der halutischen Fußballmeisterschaft als einziger Ball gedient. Immerhin war er noch so weit funktionstüchtig, daß er eine Bestellung entgegennehmen konnte und tatsächlich eine Minute später mit den Getränken auch zurückkehrte.
    „Zum Wohl!" sagte Gucky und hob seinen Becher. Allein der Geruch reichte aus, ihn fast umzuwerfen; der Schnaps hatte die ätzende Qualität von Flußsäure.
    Der Mausbiber trank nur äußerst selten alkoholische Getränke, weil er - mangels Übung und trotz des Zellaktivators - sehr schnell berauscht und dann nicht mehr imstande war, seinem ganz besonderen Humor Zügel anzulegen. Wenn er diesen Becher leerte, das ahnte er, würden sehr bald die Gäste dieses zweifelhaften Etablissements wie die Hummeln durch die Luft schwirren und unfreiwillig Purzelbäume schlagen.
    „Auf deines, mein Freund!" sagte der Arrorer und nahm einen kräftigen Schluck aus seinem Becher.
    Gucky spielte den bereits Bezechten und ließ den größten Teil des Becherinhalts vorbeilaufen. Dabei peinigte ihn die Furcht, dieses Teufelszeug könnte imstande sein, regelrechte Löcher in sein Fell zu brennen und dafür zu sorgen, daß er aussah, als sei er von einer Horde entfesselter Mausbiberfellmotten erfolgreich attackiert worden.
    „Möge Yammamihu dir gewogen sein!" fügte der Arrorer hinzu.
    Gucky machte eine wegwerfende Geste.
    „Und wer sollte das sein?" fragte er beiläufig. „Ich habe diesen Namen noch nie zuvor gehört!"
    Oel lächelte mit leicht glasigem Blick.
    „Er ist alles", sagte er und blickte gleichsam durch Gucky hindurch „Die Erlösung von allen Übeln, die das Leben mit sich bringt. So, wie du mich hier sehen kannst, bin ich glücklich, und das verdanke ich allein Yammamihu."
    „Erstaunlich", antwortete Gucky, Interesse heuchelnd. „Und wo hast du Yammamihu gefunden?"
    „Dort, wo ich gearbeitet habe", sagte Oel und kippte den Rest des

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