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1931 - TraumdÀmmerung

Titel: 1931 - TraumdÀmmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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manche aus Angst vor seiner Macht.
    Nun mußten ihn alle fürchten, die sich gegen Garmor Kasistan stellten.
    Slirten Tuugaras Tätigkeit war nicht immer leicht. Wenn er einen ehemaligen Freund ins Schwarze Loch schicken mußte und dieser sich von ihm mit dem Bruderkuß verabschiedete, dann verwünschte er das gesamte intrigante System, indem sie lebten. Dennoch konnte er sich Mitleid nicht leisten. Sie hatten sich jeder für eine Seite entschieden und mußten die sich daraus ergebenden Konsequenzen tragen. Und für die einen war diese Konsequenz eben der Tod.
    Nicht selten kam Slicten auch in die Lage, daß ehemalige Kampfgefährten ihn umzudrehen und für ihre Seite zu gewinnen versuchten. Ihre Argumente hatten etwas für sich, aber sie waren nicht schlagkräftiger als die von Slicten.
    „Wie kannst du dich nur in den Dienst dieses verrückten Vatermörders stellen?" wurde er nicht nur einmal gefragt. „Garmor ist nicht bei Verstand. Er ist größenwahnsinnig. Ein Psychopath, der das ganze Tamijakum gefährdet."
    „Ich diene nicht Garmor, sondern dem Reich."
    Wegen dieses Ausspruchs wurde er nicht selten verdächtigt, in Wirklichkeit nicht für seinen neuen Tanku zu wirken, sondern für seine eigenen Interessen. Ein Diplomat, von dem Slicten früher eine hohe Meinung gehabt hatte, sagte es ihm auf den Kopf zu: „Du bist schlauer, als ich dachte, Slicten. Zuerst räumst du im Namen Garmors alle Feinde aus dem Weg. Und wenn das getan ist, dann schaffst du den Verrückten beiseite und wirst selbst Kriegsherrin Kasistan.
    Das ist genial! Sag mir, daß es so ist, Slicten, und ich bin dein Mann."
    Slirtens Antwort war, den Diplomaten für diese gemeine Unterstellung mit eigener Hand zu töten.
    Das Gerücht hielt sich jedoch, daß Slicten Tuugara nur darauf aus war, selbst Tanku zu werden.
    Nach dem ersten großen Aufräumen wurde es immer schwieriger, Garmors Feinde zu fassen zukriegen.
    Sie hatten sich inzwischen organisiert, hatten sich aus den Ballungszentren des Kasistan-Reiches auf Rebellenwelten zurückgezogen und formierten dort ihre Streitkräfte ‘unter Bussor und Kicken.
    Besorgniserregend an dieser Entwicklung war für Slicten nur, daß die meisten anderen Clans die Rebellen unterstützten oder sich abwartend verhielten. Dies geschah nicht offiziell, weil kein Clan klare Stellung beziehen wollte, sondern durch geheime Abmachungen und Bündnisse mit den Rebellen und durch Waffen- und Söldnerunterstützung.
    Garmor dagegen fand nirgendwo im Tamijakum Unterstützung. Er hatte einfach nicht das Charisma eines Kriegsherrn. Einzig Slicten Tuugaras guter Ruf sorgte dafür, daß sich nicht alle gegen das Reich Kasistan unter Garmors Führung stellten - sein guter Ruf und das Gerücht, daß er eines Tages selbst die Herrschaft übernehmen würde.
    Inzwischen wurde das Reich Kasistan von neuen, jungen Kräften unterwandert, die für Slicten und seine verschiedenen Abwehrorganisationen unbeschriebene Blätter waren. So wurde der Kampf im Untergrund immer aufwendiger und komplizierter. Er hielt Slicten in Atem, während sich die Truppen auf den Rebellenwelten in aller Ruhe stärken und für den entscheidenden Schlag formieren konnten.
    Diese geradezu unentwirrbare Verfilzung von Geheimdiensten auf beiden Seiten - und nicht selten auch mit den Feinden - hatte jedoch ihr Gutes. Es gab Slicten die Möglichkeit, seine Agenten bei den Rebellen einzuschleusen wie es umgekehrt ebenso geschah. So war es ihm möglich, Kontakt mit Kicken aufzunehmen, ohne daß dessen Bruder Bussor etwas davon ahnte.
    Slicten machte sich die Not zur Tugend und nutzte das Gerücht von seinem Machtstreben. Erließ Kicken wissen, daß dies nur bedingt zutraf: Es stimme wohl, daß er das Reich Kasistan nicht für Garmor sichern wolle, jedoch auch nicht für sich selbst beanspruche. Slicten Tuugara denke dabei viel eher an Kicken, den Ältesten aus der Kasistan-Dynastie, den er als einzigen rechtmäßigen Tanku erachte.
    Natürlich blieb Kicken mißtrauisch und fiel nicht mit „Hurra" auf diesen Köder herein. Doch es reichte Slicten für seine Zwecke, daß er daran überhaupt nur schnupperte und seinen jüngeren Bruder Bussor nicht über dieses Angebot informierte. Und dann machte sich Slirten die Macht der Gerüchte, die er selbst zu spüren bekommen hatte, zunutze und spielte Bussor Informationen über seinen angeblichen Pakt mit Kirken zu.
    Das Ergebnis war, daß die Brüder sich zerstritten und einander in der Folge bis aufs Blut

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