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1931 - TraumdÀmmerung

Titel: 1931 - TraumdÀmmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das von gelegentlichem Stampfen überlagert wurde. Ein Blick auf die Instrumente zeigte ihm, daß die Atmosphäre aus einem atembaren Luftgemisch bestand.
    Er schaltete den Schutzschirm aus, der sich aus Gründen der Sicherheit aktiviert hatte, und desaktivierte auch den Kopfschutz. Die Luft war mit einem bittersüßen Geruch geschwängert, der sich schwer auf die Atemwege legte und die Sinne leicht benebelte. Tifflor assoziierte das Gemisch mit Mandelgeruch und Weihrauch.
    „Laß mich jetzt wieder runter, Tolotos!" verlangte Gucky Der Haluter stellte ihn vorsichtig auf die Beine: Kritisch beobachtete der Riese seinen kleinen Freund.
    Gucky begehrte auf: „Was soll das Theater, Tolotos? Ich bin doch nicht gebrechlich. Das war doch bloß ein Katzensprung."
    Icho Tolot gab sich mit dieser Erklärung zufrieden. Die Grimasse, die er dabei mit seinem Kugelkopf zog, galt bei Halutern als Geste, die dem terranischen Grinsen verwandt war.
    „Wir sind offenbar irgendwo in den Maschinenräumen der INTURA-TAR herausgekommen", stellte Tifflor mit einem Rundblick fest.
    „Ich hoffe, ihr stört euch nicht an dieser ungastlichen Umgebung", sagte Gucky herausfordernd.
    „Hast du Gedankenkontakt, Kleiner?" fragte Tifflor statt einer Antwort „Jede Menge", bestätigte der Ilt. „Aber ich muß die Fülle von Gedankenströmen erst sondieren. Im Moment ist alles noch ein unentwirrbares Durcheinander. Doch habe ich wenigstens die Bestätigung bekommen, daß wir unter den Rawwen der Orr-Sippe an Bord der INTURA-TAR sind. In den Köpfen der Rawwen dreht sich alles nur um ihren Götzen Yammamihu."
    „Das ist gut," stellte Tifflor fest. „Dann wirst du uns wenigstens bald sagen können; was dahintersteckt."
    „So einfach ist das nicht", erwiderte Gucky versonnen. „Gib mir mal ein paar Minuten, um mich in dem Gedankenchaos zurechtzufinden."
    Der Mausbiber konzentrierte sich. Er ließ die Fülle von Gedankenquellen auf sich einströmen und versuchte, sie dann auseinanderzuhalten und zu sortieren.
    Er filterte einen Rawwen namens Ortri-Orr heraus. Aus seinen Gedanken ging hervor, daß er auf dem Planeten Farrangu als Glaubenswerber unterwegs gewesen war, jedoch kein Glück gehabt hatte und es ihm nicht gegönnt gewesen war, Diener für Yammamihu anzuwerben. Statt dessen hatte er Hiebe bezogen. Eine Bande von Rauhbeinen hatte ihm aufgelauert und ihm einen „Denkzettel" verpaßt, weil er ihrer Ansicht nach versucht hatte, ihnen fleißige Arbeiter abspenstig zu machen.
    Ortri-Orr dachte wörtlich: Für Dich, oYammamihu, Behüter der Schwachen, leide ich, denn diesen Schmerz wirst Du mir in Deinem Reich mit Wonne aufwiegen. Es klang in seinen Gedanken wie ein Gebet, das er immer wieder in seinem Innern aufklingen ließ.
    Gucky konzentrierte sich auf die Gedanken eines anderen Wesens. Es überraschte ihn, als er herausfand, daß es sich dabei um keinen Rawwen handelte, sondern um einen Arrorer. Der Humanoide hieß Sül und war auf Farrangu von dem Glaubenswerber Fanuli-Orr zu Yammamihu bekehrt worden.
    Fanuli-Orr war für Gucky kein Unbekannter. Er hatte ihn in den Bergwerken des Nordpols kennengelernt und sich mit ihm am Raumhafen von Paniku-Sele verabredet. Leider war es nie zu diesem Treffen gekommen, weil Gucky und seine Freunde nach Na’Call gezogen waren, um dort die Entscheidung mit Michael Rhodan zu suchen.
    Sül hatte sich von den Lehren Yammamihus angezogen gefühlt, weil sie ihm ein erfülltes Leben versprachen. Er war bereit gewesen, sich ihm mit Leib und Seele hinzugeben. Nun hatte Sül die Weihen eines Laienpriesters erhalten. Dieses unvergeßliche Ritual hatte sein Wesen verändert, und er fühlte sich stärker denn je zu Yammamihu hingezogen ...
    Gucky erfuhr aus den Gedanken des Arrorers einiges über das Weihezeremoniell, doch war das nichts, was den Ilt wirklich interessierte. Er wollte künftig die Laienpriester links liegenlassen.
    Als nächsten kontaktierte Gucky einen Orr-Priester namens Borome-Orr. Dieser bezeichnete sich selbst als „Yamma-Ordner". Er hatte soeben an dem Laienpriester Cio die Weihe vorgenommen und glaubte, daß Yammamihu mit ihm einen guten Diener gewonnen habe. Cio würde für ihn durch alle Höllen gehen und ihm selbst sein Leben opfern.
    Das war es, was den brauchbaren Laien auszeichnete: Er mußte bereit sein, alles für seinen neuen Gott zu tun.
    Viele Laien, die zuerst als brauchbar erschienen, versagten bei den ersten Gewissensproben. .Sie ersehnten Yammamihus Gnade, wollten die

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