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1937 - Stimmen aus dem Hyperraum

Titel: 1937 - Stimmen aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schienen von überall her zu kommen, aus dem Gang, aus allen Nebenräumen, zu denen er führte. In Sekundenschnelle durchquerten sie den Frachtraum vor der eigentlichen Schleuse und schlossen sich den Robotern an, die darin gewartet hatten.
    Die Lamberta-Station verfügte zwar über jede Menge Lagerfläche, aber die war bis zum Bersten gefüllt mit Containern. Oder mit Rohstoffen. Ganze Lagerräume waren bis auf den letzten Kubikzentimeter mit für die Verarbeitung vorgesehenen Erzen gefüllt. Wo wollte man da noch achthundert lebende und künstliche Wesen von beträchtlicher Größe so postieren, daß sie in Sekundenschnelle nach einem genau ausgearbeiteten Plan einePlanetenfähre stürmen konnten?
    Dem Medienexperten wurde ganz schlecht, als er daran dachte, daß jeder TARA, der mit Hilfe des Antigravantriebs an ihm vorbeiraste, mindestens drei Tonnen wog. Wenn einer auch nur um ein paar Zentimeter vom Kurs abkam und ihn streifte ...
    Aber das war natürlich ausgeschlossen.
    Er verspürte einen kräftigen Schlag an der Schulter.
    „Träumst du?" herrschte ein Raumsoldat ihn an. „Es geht los!"
    Grunnwall fluchte unterdrückt und reihte sich in die Linie der Soldaten ein, die den TARAS folgten.
    Sein SERUN hatte bereits Verbindung mit denen seiner Gefährten aufgenommen und sorgte dafür, daß das schwierige Manöver wie am Schnürchen ablief. Von den Antigravs getragen, flogen sie durch den Gang, nur Zentimeter voneinander entfernt, mit genau synchronisierter Geschwindigkeit.
    Wenn jetzt etwas schiefgeht ..., dachte Grunnwall.
    Als die Roboter vor ihnen die Frachtschleuse erreichten, aktivierten sie ihre HÜ-Schirme. Auf den Einsatz der Paratronschirme sollten sie, wenn möglich, wegen der räumlichen Enge verzichten.
    Hinter dem Schott konnte Grunnwall einen der Lagerräume der TOADY ausmachen. Die Planetenfähre war ein grobschlächtiges, kastenförmiges Ding von hundert Metern Länge und dreißig Metern Breite in Modulbauweise. Bei Bedarf konnten ihr weitere Container einfach angehängt werden.
    Grunnwall hatte seine Hausaufgaben gemacht und wußte, daß die TOADY praktisch nur im Asteroidengürtel eingesetzt wurde. Sie versorgte die dortigen Stationen mit Nachschub und Vorräten, beförderte gelegentlich Passagiere oder schleppte Frachten. Übertrieben ausgedrückt bestand sie nur aus einem starken Unterlichttriebwerk und Kupplungen für Container.
    Bequemlichkeiten bot sie kaum. Der Lagerraum der Fähre war eine kahle Höhle aus Synthoplast oder Stahl, gefüllt mit zahlreichen Containern, die ...
    „Verdammt!" entfuhr es Grunnwall.
    Die HochenergieÜberladungsschirme der ersten Roboterreihe flackerten grün auf. Schlagartig stieg die Temperatur im Lagerraum, obwohl die Strahlen der Energiewaffen, die auf die Schirme schlugen, sofort in deren instabile LibrationsÜberladungszone abgelenkt wurden.
    „Widerstand!" meldete Thorssen. „Jemand hat die TARAS unter Beschuß genommen. Meinen Anzeigen zufolge handelt es sich um schwache Handfeuerwaffen. Keine unmittelbare Gefahr ..."
    „Spürst du Anzeichen einer suggestiven Beeinflussung?" fragte Noviel Residor.
    „Negativ", antwortete Grunnwall und konzentrierte sich wieder auf das Geschehen vor ihm.
    Die Besatzungsmitglieder der TOADY hatten sich hinter Containern verschanzt und das Feuer auf die anrückenden Kampfroboter eröffnet. Woher haben sie die Waffen? fragte Grunnwall sich. Planetenfähren waren nicht mit Bördwaffen ausgerüstet, doch der TLD-Agent wußte nicht mehr genau, ob die Besatzung über Handfeuerwaffen verfügte.
    Offensichtlich war dem so.
    In die Reihen der TETRAS war Stillstand gekommen. Die Roboter mußten die ausdrückliche Anweisung befolgen, niemanden zu verletzen, und schienen nicht zu wissen, wie sie nun vorgehen sollten.
    Wenn sie das Feuer erwiderten, könnte die Hülle der TOADY in Mitleidenschaft gezogen werden. Und eine explosive Druck- und Atmosphärenentweichung würden nur die Einsatzkräfte überleben, die durch SERUNS geschützt wurden.
    „Unser Auftritt!" sagte der Soldat, der Grunnwall gerade eben angestoßen hatte. Dem Medienspezialisten kam es wie eine Ewigkeit vor, doch in Wirklichkeit waren seitdem kaum zehn Sekunden vergangen. „Wir stürmen!"
    Der Syntron in Grunnwalls SERUN reagierte seiner Programmierung zufolge auf den Einsatzkode. Als Schreibtischtäter verfügte Thorssen weder über die Ausbildung noch über das regelmäßige Training der Kampftruppen. Er wäre ihnen nur im Weg. Daher war vorgesehen, daß er

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