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1937 - Stimmen aus dem Hyperraum

Titel: 1937 - Stimmen aus dem Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Völker der Milchstraße an einen Tisch zu bringen? Die Solmothen sind in aller Munde. Die terranischen Medien berichten praktisch ununterbrochen über das Wasservolk."
    „Nie und nimmer", konterte Atlan genauso nonchalant und strich sich mit einer überheblich lässigen Geste das lange Blondhaar von der Schulter. „Ich habe schon viel erlebt, aber diese Entwicklung ist wirklich erstaunlich. Du weißt, daß sich zur Zeit drei ihrer Schiffe auf Arkon Ibefinden und die Solmothen in Mirkandol als Beobachter und Berater -des Galaktikums fungieren. Das hätte ich ihnen niemals zugetraut."
    Wie eine Katze, die schleicht und schleicht und genau weiß, daß sie sich am heißen Brei die Zunge verbrennen wird, dachte der LFT-Kommissar und entschloß sich zu einem Tempowechsel, sozusagen zu einem schnellen, tödlichen Paß.
    „Du bist auf Arkon noch immer Persona non grata und darfst keinen Fuß auf deine Heimatwelt setzen", sagte er. „Das muß dich doch besonders hart treffen. Schließlich ist Camelot dank Ronald Tekeners Einsatz mittlerweile anerkanntes Mitglied des Galaktikums, und du könntest Camelots Sache wesentlich besser vertreten als der Smiler. Jetzt, da Perry Rhodan sich als Bote Thoregons in irgendwelchen weit entfernten Bereichen des Universums herumtreibt."
    Atlan machte sich nicht einmal die Mühe, ein gequältes Lächeln zu zeigen. „Ich habe volles Vertrauen in unsere Vertreter", sagte er.
    „Sei ehrlich, alter Freund", warf Cistolo Khan schnell ein. „Mit wem ich auch spreche, wohin ich auch schaue, alle sind der Ansicht, daß die Arkoniden es nicht ernst meinen. Ein doppeltes Spiel treiben. Daß Mirkandol ein gigantischer Schwindel ist, der nur den Zweck hat, den Völkern der Galaxis das Fell über die Ohren zu ziehen und die Vormachtstellung deines Volkes zu stärken. Bist du nicht auch dieser Ansicht?"
    „Schwierigkeiten gibt es überall", sagte der Arkonide. „Wie ich gehört habe, punktet Solder Brant ganz gehörig gegen Paola Daschmagan. Wenn das so weitergeht, wird er am achtzehnten August die Wahl gewinnen."
    „In letzter Zeit haben wir viel Boden wiedergutgemacht", erwiderte Khan.
    „Aber bald werdet ihr wieder genausoviel Boden verlieren", sagte Atlan. „Und falls Solder Brant die Wahl gewinnt, bist du die längste Zeit LFT-Kommissar gewesen. Was ich bedauern würde." Er lächelte entwaffnend. „Natürlich ist das eine rein persönliche Meinung und keineswegs die offizielle Auffassung der Cameloter"
    „Wieso werden wir Boden verlieren?"
    Schlagartig wich das Lächeln von Atlans Gesicht. „Vincent Garron", sagte er.
    Cistolo Khan schluckte. Und hielt nach tränenden Augen oder fahrigen Gesten Ausschau. Bemerkte weder das eine noch das andere.
    „Die Spatzen pfeifen es von den Dächern?" fragte der LFT-Kommissar.
    „Sozusagen. Sei gewiß, wenn ich es weiß, wissen es auch andere. An deiner Stelle würde ich mich darauf vorbereiten."
    Nun wußte der LFT-Kommissar, wieso Atlan um ein Gespräch mit ihm ersucht hatte.
    Aber lag es daran, daß er Arkonide war, Solder Brant pausen- und hemmungslos gegen dieses Volk hetzte und Atlan trotz aller gegenteiligen Aussagen noch patriotische Gefühle hegte? Oder stand der relativ Unsterbliche über solchen Dingen und weilte’als Cameloter auf Terra?
    Vielleicht wollte er ihm auch nur einen persönlichen Gefallen erweisen ...
    Cistolo Khan hätte viel dafür gegeben, die Antwort auf diese Frage zu kennen. .
    „Durch Perry Rhodans Absenz bist du unser Ansprechpartner in Sachen Camelot", sagte er wohlbedacht. „Wenn dir - rein persönlich natürlich - daran liegt, daß ich LFT-Kommissar bleibe, könntest du dieser Sache dienen, indem du dein Versprechen einhältst und die Koordinaten eurer Basiswelt bekanntgibst."
    „Als wir uns vor einer Weile genau hier an diesem Ort getroffen haben, alter Freund", versetzte Atlan, „habe ich mit einem ziemlich klaren Nein geantwortet. Gefällt dir ein Vielleicht demnächst? besser?"
    Cistolo Khan schluckte.
    Und nickte.
    Er wußte, mehr würde er dem Arkoniden zur Zeit nicht abringen können.
    Plötzlich hatte er es eilig, das Gespräch zu beenden.
    Und gewisse Vorkehrungen zu treffen.
    Er ahnte, welches Thema Solder Brant bei seiner nächsten Wahlkampfrede anschneiden würde.
     
    *
     
    Keine tausend Meter Luftlinie entfernt fand genau in diesem Augenblick in Terranias Stadtteil Magdarein ein anderes, mindestens genauso bedeutungsvolles Gespräch statt.
    Solder Brant betrachtete das Gesicht auf dem

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