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194 - Der schlafende Teufel

194 - Der schlafende Teufel

Titel: 194 - Der schlafende Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verständnisvoll. »Es gibt da noch etwas, womit man dem Geburtstagskind eine ganz spezielle Freude bereiten kann.«
    »Ich bin sicher, Guy wird alles richtig machen«, feixte Kenny.
    »Ihr legt es wohl darauf an, mich verlegen zu machen«, gab Thelma errötend zurück.
    George Tanner stoppte sein leicht ramponiertes Taxi neben Thelma und Guy. Das Harlequin war für ihn ein Teich mit vielen fetten Fischen. Wenn er hier die Angel auswarf, blieb immer etwas hängen.
    »Wir hören morgen voneinander«, versprach Guy.
    »Gutes Gelingen für heute«, sagte Kenny grinsend. »Was immer ihr noch vorhabt.«
    »Komm, laß uns einsteigen, bevor er es genau wissen will«, drängte Thelma ihren Freund.
    Als das Taxi losfuhr, kehrten Jubilee und Kenny in die Disco zurück, um noch mal kräftig das Tanzbein zu schwingen.
    ***
    Guy streichelte Thelma sanft und küßte sie liebevoll. Er war zart und behutsam, als wären sie einander zum erstenmal so nahe. Viele liebe Worte flüsterte er ihr ins Ohr, und sie erwiderte seine Zärtlichkeiten mit der gleichen Hingabe. Die beiden waren der Welt in diesem gefühlvollen Augenblick weit entrückt. Sie dachten nicht daran, daß sie in einem Taxi unterwegs waren und vom Fahrer beobachtet werden konnten. Es gab nur sie beide, und das war wunderschön für sie.
    Glück, Zuneigung, Liebe… all das haßte Tanner abgrundtief. Er starrte mit brennenden Augen in den Spiegel und sah das selige Lächeln, das die Lippen des Mädchens umspielte.
    Da mußte er dreinschlagen!
    Den Liebenden fiel nicht auf, daß er eine andere Strecke fuhr. Auf diesem Weg würden sie das Ziel, das sie ihm genannt hatten, nicht erreichen.
    Es gab überhaupt kein irdisches Ziel mehr für sie!
    Ohne daß es Thelma und Guy merkten, verließ einer der Teufel Tanners Kopf, um einen unheimlichen, grauenerregenden Spuk zu inszenieren.
    Es begann mit einem leisen Kratzen in der Puppenschachtel.
    ***
    »Wir hätten uns etwas mehr zurückhalten sollen«, sagte Jubilee schmunzelnd. »Mit unseren anzüglichen Bemerkungen brachten wir Thelma ganz schön in Verlegenheit.«
    »Sie wird es überleben«, erwiderte Kenny grinsend.
    »Wenn ich mich an ihrer Stelle befunden hätte, wäre mir das auch unangenehm gewesen.«
    »Freunde ziehen einander nun mal hin und wieder auf, ohne es böse zu meinen, da ist meines Erachtens überhaupt nichts dabei«, sagte Kenny. Der DJ hatte die Schleicherwelle eingeleitet, und Jubilee und Kenny tanzten sehr eng umschlungen miteinander. Sie spürte deutlich, daß sein Körper auf ihre Nähe reagierte, und er raunte ihr zu, daß auch er nicht die ganze Nacht im Harlequin verbringen müsse.
    Jubilee verstand den Wink und war damit einverstanden, aufzubrechen, den Abend aber noch nicht zu beenden.
    ***
    Thelma hörte das Kratzen in der Puppenschachtel und löste sich von Guy, der sie verwirrt ansah. »Was ist?« fragte er. Sie machte ihn auf die leisen Geräusche aufmerksam. Er lachte. »Ich fürchte, Jubilee hat dir einen Streich gespielt, die Puppe herausgenommen und ein Meerschweinchen in die Schachtel gesetzt.«
    »Blödsinn. Woher hätte sie denn ein Meerschweinchen nehmen sollen?« erwiderte Thelma.
    Guy hob die Schultern. »Sie kann es mitgebracht und jemanden in der Disco gebeten haben, es für sie aufzubewahren. Als wir das Harlequin dann verließen, fand hinter unserem Rücken der Tausch statt.«
    »Jubilee liebt Tiere. Sie würde einem Meerschweinchen so etwas nicht antun.«
    »Sieh mal nach, dann wissen wir, was da so kratzt«, forderte Guy seine Freundin auf.
    Thelma hob den Deckel mit gemischten Gefühlen vorsichtig hoch. Guy schaute kurz aus dem Fenster, um zu sehen, wo sie sich befanden. Überrascht stellte er fest, daß das Taxi in die falsche Richtung fuhr.
    »Sagen Sie mal, Sie sind wohl nicht von hier!« rief er ärgerlich nach vorn.
    Im selben Moment griff die Puppe aus der Schachtel!
    Thelma erschrak. Sie stieß einen spitzen Schrei aus. »Guy, die Puppe lebt!«
    Die kleine Hand der Puppe umschloß Thelmas Daumen so fest, daß es weh tat. Verstört versuchte sich das blonde Mädchen davon zu befreien.
    »Guy, hilf mir!« schrie sie.
    »Halten Sie an!« brüllte Guy McClure nach vorn.
    Der Schachteldeckel wurde von innen hochgestoßen, und was Thelma und Guy dann zu sehen bekamen, war der blanke Horror, denn die schöne antike Puppe hatte sich stark verändert, war zu einem häßlichen kleinen Ungeheuer geworden.
    Die Puppe hatte jetzt eine grauenerregende Männerfratze mit olivfarbener

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