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194 - Der schlafende Teufel

194 - Der schlafende Teufel

Titel: 194 - Der schlafende Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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eingebeult, die Stoßstange verbogen, Lack fehlte - aber beide Scheinwerfer und die Blinkeranlage funktionierten noch einwandfrei.
    Als sich Tanner ins Taxi setzte, dachte er grinsend an Roscoe Wayne, seinen Ex-Chet Wayne war vor Wut wahrscheinlich beinahé geplatzt, und er hatte mit Sicherheit schon längst die Polizei eingeschaltet, um sein Taxi wiederzubekommen, aber so einfach würde das nicht sein.
    »Wohin?« wollte Tanner wissen, als hätte er einen Fahrgast im Wagen.
    Die Teufel wollten ihren Aggressionstrieb ausleben. Tanner mußte ihnen einige Vorschläge anbieten. Als sie ihre Wahl getroffen hatten, fuhr er los.
    ***
    Jennifer Frey war später wiedergekommen. Vivian Tanners Freundin hatte vorsichtig an die Tür geklopft, jedoch keine Antwort bekommen.
    Sie war wirklich nur Vivians Freundin. George Tanner mochte sie nicht besonders. Vielleicht deshalb, weil er sie immer mit so begehrlichen Blicken verfolgte, wenn er sich unbeobachtet fühlte. Das war ihr unangenehm.
    Wenn Willard, ihr Mann, davon gewußt hätte, hätte er George ganz schön die Leviten gelesen. Nur aus Rücksicht auf Vivian hatte ihm Jennifer noch nichts erzählt.
    Mit der Ehe der Tanners stand es ohnedies nicht zum besten. Jennifer wollte ihr nicht - möglicherweise - den Todesstoß versetzen.
    Sie klopfte abermals. Keine Antwort. Sie drückte auf die Klinke, und die Tür ließ sich öffnen. Sehr leichtsinnig, dachte Jennifer. Man hört und liest so viel von Verbrechen, aber die Menschen ziehen keine Lehre daraus.
    Bei Jennifer gab es so etwas nicht. Sie schloß ihre Wohnungstür immer gewissenhaft ab. Vor allem dann, wenn Willard außer Haus war.
    Sie trat ein. »Vivian?«
    Totenstille in der Wohnung. Jennifer begab sich direkt zum Schlafzimmer, das man von der Diele aus betreten konnte. Behutsam öffnete sie die Tür. Sollte Vivian schlafen, würde sie sich gleich wieder zurückziehen.
    Aber das Bett war leer. George hatte gesagt, Vivian habe sich hingelegt. Vielleicht im Wohnzimmer, auf das Sofa, dachte Jennifer und kehrte um.
    Und im Living-room fand sie Vivian dann.
    Sie lag tatsächlich.
    Aber in einer Ecke, mit einem häßlichen Loch in der Brust. Tot!
    Vivian war erschossen worden! Blut tränkte den Stoff ihres Kleides. Fliegen saßen auf dem Fleck und tauchten ihren Rüssel in das glänzende Rot.
    Angewidert wirbelte Jennifer Frey herum und ergriff in heller Panik die Flucht.
    Eine halbe Stunde später traf die Mordkommission ein…
    ***
    Guy McClure arbeitete in einem Abholgroßmarkt. Er war dort die rechte Hand des Leiters. Ein verantwortungsvoller Job für einen jungen Mann von knapp 24 Jahren. Nicht sein selbstsicheres Auftreten und seine ausgezeichnete Berufsausbildung hatten ihm allerdings dazu verholfen, sondern sein Vater, der den Gründer und Inhaber der Marktkette sehr gut kannte. Selbstverständlich zerriß man sich hinter Guys Rücken das Maul, und einiges kam ihm auch zu Ohren, doch er ging unbekümmert und großzügig darüber hinweg.
    Was kümmert es den Mond, wenn ihn die Frösche anquaken, pflegte er sich zu denken.
    Sein bester Freund war Kenny Bates.
    Aus diesem Grund war er heute mit ihm und mit dessen bezaubernder Freundin Jubilee Goddard hier, in der Disco Harlequin, verabredet.
    Weil es etwas zu feiern gab: Thelma Masters’ Geburtstag.
    Guy und Thelma gingen seit neun Monaten miteinander. Guy war schrecklich verliebt in seine hübsche blonde Freundin - und wahnsinnig eifersüchtig.
    Keinem gönnte er mehr als einen Tanz mit ihr. Die einzige Ausnahme war Kenny. Ihm vertraute er Thelma jederzeit blind an, weil er sich darauf verlassen konnte, daß Kenny ein echter Freund war und ihn niemals hintergehen würde.
    Fetzige Songs hämmerten aus den Lautsprechern, und die Laserkanonen jagten grelle Lichtlanzen über die Köpfe der Tanzenden. Der DJ, ein irrer Typ mit Elton-John-Brillentick, legte die heißesten Scheiben auf und tanzte, sich wild verrenkend, ekstatisch mit.
    Auch Thelma und Guy befanden sich auf der Tanzfläche.
    Jubilee und Kenny waren noch nicht eingetroffen, deshalb blickten sie fortwährend zur Glastreppe, über die die Freunde herunterkommen mußten.
    Thelma trug ein freizügiges Top und winterweiße Jeans, die sich wie eine zweite Haut an ihren aufregenden Körper schmiegten.
    »Du siehst heute sehr sexy aus, weißt du das?« sagte Guy mit funkelnden Augen.
    Thelma lachte vergnügt, »Gefalle ich dir?«
    »Ich kann mich kaum beherrschen.«
    Sie gab ihm einen Kuß auf den Mund. »Wir bleiben

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