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194 - Der schlafende Teufel

194 - Der schlafende Teufel

Titel: 194 - Der schlafende Teufel
Autoren: A.F.Morland
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Hampelmann war, aber die Teufel wollten, daß er hier mit ihnen wartete.
    Ihm blieb nichts anderes übrig, als zu gehorchen.
    ***
    Professor Ruben Christie war unauffindbar. Die Spur, die Mr. Silver zusammen mit Roxane und Bruce O’Hara verfolgt hatte, war schließlich im Sand verlaufen, und auch Tucker Peckinpah hatte sich noch nicht mit einer Erfolgsmeldung eingestellt.
    Noel Bannisters Zustand schwankte. Jedesmal, wenn wir dachten, nun würde es mit ihm aufwärtsgehen, kam der Rückfall. Wir konnten uns schon fast darauf verlassen.
    Zufällig war mir aufgefallen, daß mein Reserve-Colt nicht an seinem Platz lag. Vicky, Roxane und Mr. Silver hatten ihn nicht fortgenommen. Boram erst recht nicht.
    »Vielleicht hast du den Revolver woanders hingelegt«, meinte Mr. Silver.
    »Mit anderen Worten: Du nimmst an, daß ich nicht mehr genau weiß, was ich tue«, gab ich mürrisch zurück.
    »Kein Mensch ist davor gefeit, daß er mal etwas verlegt«, belehrte mich Mr. Silver.
    Das Telefon klingelte. Kenny Bates rief an und sagte, er mache sich Sorgen um Jubilee. »Ich weiß nicht, wo sie steckt. Ist sie bei euch?«
    »Nein«, antwortete ich. »Tut mir leid.«
    »Thelmas und Guys Schicksal hat ihr ziemlich zugesetzt.«
    »Ich weiß«, sagte ich. »Sie war hier. Wir haben darüber geredet, und ich habe ihr versprochen, mich dieses Falles anzunehmen. Inzwischen habe ich herausgefunden, daß der Killer von drei Teufeln besessen ist.«
    Ich hörte Kenny - den nüchternen, sachbezogenen Programmierer - schlucken. Es schien ihm schwerzufallen, das zu glauben. In seiner glatt-korrekten Computerwelt gab es keine so unbegreifbaren Dinge wie Geister, Teufel und Dämone.
    »Ich hoffe, Jubilee hat nicht die Absicht, sich mit diesem Killer anzulegen, Tony«, sagte Kenny Bates besorgt. »Sie kennen sie besser als ich. Glauben Sie, daß sie dazu imstande wäre?«
    »O ja, Kenny«, mußte ich zugeben. »Das wäre sie.«
    Plötzlich überlief es mich eiskalt. Heute war Jubilee hier gewesen - und nun fehlte mein Reserve-Colt.
    Mädchen! durchzuckte es mich. Was hast du gemacht? Was hast du vor?
    ***
    »Na, Jubilee?« Mike Walton versperrte ihr den Weg. »Heute ausnahmsweise mal ohne Kenny Bates im Harlequin? Ihr habt euch doch nicht etwa getrennt?«
    »Laß mich vorbei!« erwiderte Jubilee kühl.
    »Warum denn so abweisend? Weißt du nicht, daß ich verrückt nach dir bin?«
    »Pech für dich«, entgegnete Jubilee abweisend.
    »Könntest du dir nicht vorstellen, daß wir beide…«
    »Beim besten Willen nicht«, fiel ihm Jubilee ins Wort. Typen wie Mike Walton konnte sie nicht ausstehen. Mike sah zwar gut aus, aber er war zu keinem ehrlichen, echten Gefühl fühig. Er war ein »Sammler«. Für ihn zählte nur ein rascher Erfolg bei Mädchen. Hatte er ihn erreicht, wandte er sich der nächsten Blüte zu.
    Jubilee ließ ihn auf der Treppe stehen und eilte aus der Diskothek. Sie hatte aufgeschnappt, wie Mike Waltons Freund Bill Devon sagte: »Wir nehmen ein Taxi…«
    Jetzt sah sie die beiden einsteigen, und ihre Kopfhaut spannte sich, als sie den Mann am Steuer erkannte.
    Das war George Tanner!
    ***
    »Ich möchte mit dir allein sein, Linda«, hatte Bill Devon seiner Freundin ins Ohr geflüstert. »Mich stört dieser Trubel heute. Ich sehne mich nach Stille, nach deiner Nähe… Hier sind mir zu viele Menschen. Ich kann mich nicht so auf dich konzentrieren, wie ich es gern möchte. Nur wir beide - und eine Musik, die wir uns selbst nach unserer Stimmung aussuchen… Bei mir zu Hause… Bitte versteh mich nicht falsch. Es wird nichts geschehen, was du nicht willst… Du kannst mir vertrauen…«
    Sie war seufzend gegen ihn gesunken, hatte liebevoll seine Wange gestreichelt und leise erwidert: »Ich vertraue dir, Bill.«
    »Du… du willst auch gehen?« fragte er aufgeregt. Er hatte damit gerechnet, sie länger beknien zu müssen.
    »Alles, was du möchtest, möchte ich auch.«
    Ihm wurde bei dieser bedingungslosen Kapitulation beinahe schwindelig. Er schob sie sofort auf die Treppe zu und sagte: »Wir nehmen ein Taxi…«
    Aus den Augenwinkeln hatte er Mike Walton bemerkt, ihn jedoch keines Blickes gewürdigt, denn ein blödes Grinsen, eine eindeutige Geste hätten alles verderben können.
    Ein Taxi war sofort zur Stelle, als sie aus dem Harlequin traten. Sie stiegen ein, und Bill nannte dem Fahrer seine Adresse, während sich Linda mit einem wohligen Seufzer an ihn schmiegte.
    Tanner beobachtete im Spiegel, wie Linda und Bill innige
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