Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
194 - Der schlafende Teufel

194 - Der schlafende Teufel

Titel: 194 - Der schlafende Teufel
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
zum Wohlfühlen war das nichts. Dort gingen nur die Snobs hin - zum Sehen und Gesehenwerden.
    Verständnisinnig stiegen die beiden Mädchen schließlich aus.
    Eine von ihnen würde morgen nicht mehr leben…
    ***
    »Ja-a-a-a-!« brüllte Tanner begeistert, als mich die Teufel angriffen.
    Ich bäumte mich auf, sah die tödlichen Reißzähne knapp vor mir - und fiel mit dem Stuhl, an den ich gefesselt war, um. Die Schädel sausten jaulend über mich hinweg, kehrten aber sofort um!
    Diesmal würde ich ihnen nicht entkommen. Ich lag auf dem Rücken und war ihnen schutzlos ausgeliefert.
    »Bringt ihn um!« schrie Tanner, wohl bedauernd, nicht mitmachen zu dürfen. »Aber langsam!«
    Als ob er den Teufeln irgendwelche Weisungen erteilen konnte.
    Sie kamen - als dreifacher Tod - und ich sah keinen Ausweg mehr…
    Plötzlich klirrte das Glas der Terrassentür, gegen das sich ein schwerer Körper geworfen hatte. Stampfende Schritte hallten durch den großen Salon. Ein Tisch fiel krachend um. Mir war die Sicht durch ein querstehendes Sofa genommen. Ich konnte nicht erkennen, wer die Teufel ablenkte, aber ich wußte es in dem Moment, als die erste Feuerlanze durch den Raum raste und einen der Teufelsschädel nur um Haaresbreite verfehlte.
    Das war Mr. Silver!
    Tanner rückte fluchend aus, und die drei Teufel folgten ihm, ehe der Ex-Dämon sie daran hindern konnte. Der Hüne mit den Silberhaaren eilte zu mir, packte mich und riß mich mit dem Stuhl hoch.
    Draußen brüllte ein Motor los.
    »Bist du okay, Tony?«
    »Beinahe wäre ich es nicht mehr gewesen«, ächzte ich mit kaltem Schweiß auf der Stirn.
    Als ich annahm, Tucker Peckinpah würde mich im Wagen anrufen, war es Mr. Silver gewesen. Ich hatte ihm gesagt, daß ich mich in Tanners Wohnung Umsehen würde, und der Ex-Dämon wollte auch hinkommen.
    Als er dort eintraf, transportierte mich Tanner gerade ab. Mr. Silver folgte ihm in meinem Rover hierher und suchte nach einer Möglichkeit, unbemerkt ins Haus zu gelangen.
    Darauf verzichtete er allerdings, als er sah, daß ich von diesen Teufelsköpfen angegriffen wurde. Jetzt befreite er mich hastig von den Fesseln.
    Ich nahm alles an mich, was mir Tanner abgenommen hatte, und dann stürmte ich hinter dem Ex-Dämon aus dem Haus. Tanner und die drei Teufel waren nicht mehr da.
    ***
    Mike Walton schlug Bill Devon auf die Schulter. »Dann mal ran an den Feind. Du weißt, worum wir gewettet haben. Der Kasten steht schon bei mir zu Hause. Hol dir deine Abfuhr, damit ich die Bierchen auf deine Kosten auf Lindas Wohl trinken kann.«
    »Hab’ ich schon mal ’ne Wette verloren?« fragte Devon grinsend. »Weißt du, ich wette prinzipiell nur dann, wenn ich davon überzeugt bin, daß ich gewinne.«
    »Ich hoffe, du flunkerst mir hinterher nichts vor. Das hätte nämlich wenig Sinn. Irgendwann käm’s letztlich doch raus.«
    Devon rollte die Schultern, warf seinem Spiegelbild einen prüfenden Blick zu, fand, daß er phantastisch aussah, und ging Linda entgegen.
    »Hallo, Augenstern.«
    »Hallo, Bill«, erwiderte Linda lächelnd.
    Er küßte sie auf den Mund, griff nach ihrer schmalen Hand und begab sich mit ihr auf die Tanzfläche. Nach einigen rockigen Nummern folgten schwüle Songs, bei denen man sich so richtig schön näherkommen konnte.
    Gewissenhaft fädelte Devon die Sache ein, ohne daß es Linda auffiel. Sie fand nur, daß er heute besonders nett zu ihr war, und das empfand sie als sehr angenehm.
    Zum erstenmal weichte ihre Standhaftigkeit bei Bill Devon so sehr auf, daß sie nicht an die Folgen dachte. Sie verspürte den starken Wunsch, mit Bill allein zu sein, und war bereit, ihm heute mehr als all die anderen Male zu gewähren, aber die Initiative mußte von ihm ausgehen -und dazu kam es auch im genau richtigen Augenblick.
    Instinktiv hatte Bill Devon gespürt, wann der richtige Moment gekommen war.
    ***
    Draußen lag George Tanner, der personifizierte Tod, auf der Lauer. Lange hatte ihn die Wut gequält, weil Tony Ballard mit dem Leben davongekommen war, aber er hatte nicht gewagt, den drei Teufeln irgendwelche Vorhaltungen zu machen.
    Inzwischen hatte er sich beruhigt, und nun wartete er geduldig auf eine neue Chance für Arras, Cheva und Gaman.
    Sein Taxi stand in einer dunklen Hauseinfahrt - unbeleuchtet. Er beobachtete das Treiben vor dem Harlequin mit wachsamem Blick. Wenn die Teufel es ihm gestattet hätten, wäre er zu Ballard gefahren, der in Knightsbridge wohnte, und hätte ihm bewiesen, daß er kein lächerlicher
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher