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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Antwort.
    „Zielschleuse erfaßt", .meldete die Positronik und projizierte ein rotes Fadenkreuz auf die Innenseiten der Helmscheiben. „Abstand noch hundertfünfzig Meter. Achtung, ich verzögere erneut."
    Diesmal war der Ruck trotz aller vorhandenen Andrucksstabilisatoren zu spüren.
    „Schuß!" rief Vorgen-Atta.
    Die Automatik schoß den Verbindungsschlauch ins Ziel, wo er sich festsog und mit Luft füllte.
    Gleichzeitig schaltete der Rawwe das Flugaggregat ein und raste hinüber. Mit wenigen Handgriffen öffnete er die beiden Schotte der Schleuse und winkte die Mitglieder des Enterkommandos hinein. Sekunden später waren sie im Schiff und verteilten sich.
    „Statthalter", krächzte der Rawwe und spurtete los. „Melde dich!"
    Noch immer erhielt er keine Antwort. Auch der Automat von Rhodans Einsatzanzug schwieg.
    Die technischen Einrichtungen des Kreuzschiffes funktionierten einwandfrei. Mit der Zentrale kam jedoch kein Funkkontakt zustande. Vorgen-Atta versuchte, eine der Positroniken zu kontaktieren. Es gelang ihm nicht. Obwohl er seinen VIP-Kode sendete, stellte sich der Automat taub.
    Die Mitglieder des Enterkommandos verständigten sich über Funk und stimmten ihre Standorte ab.
    Länger als fünf Minuten hatten sie nicht Zeit, um in die Zentrale vorzudringen. Als Vorgen-Atta endlich an einem der Eingänge stand und den Öffner betätigte, gab ihm bereits ein halbes Dutzend seiner Begleiter aus unterschiedlichen Richtungen Feuerschutz.
    Die Tür glitt zur Seite. Eine glühende Lohe schoß ihm entgegen und versengte einen Teil des Fußbodens .und der Wände. Der Rawwe erwiderte blind das Feuer und setzte gleichzeitig eine Meldung ab. o, „Wir werden angegriffen und versuchen, die Saboteure in die Enge zu treiben."
    Dank der Feuerkraft des Enterkommandos gelang ihnen nach acht Minuten der Durchbruch. Drinnen lagen ein Dutzend Bewaffnete und rührten sich nicht. Drei weitere im Hintergrund waren unverletzt. Sie warfen die Strahler weg und ergaben sich.
    Vorgen-Atta erfaßte mit einem Blick, daß es sich in der Tat ausschließlich um Angehörige seines eigenen Volkes handelte. ‘ „Wo ist Michael Rhodan?" bellte er. „Los, los!" Die drei schwiegen. Er zielte auf den Artgenossen rechts und erschoß ihn. „Wo ist der Statthalter?"
    Der Rawwe neben dem Toten deutete mit der Schnauze auf die Tür zu einem Nebenraum.
    Vorgen-Atta rannte hinüber und öffnete. Mit einem Blick erfaßte er die Situation. Der Statthalter lag am Boden. Die Saboteure hatten ihm seine gesamte Ausrüstung und selbst die Unterkleidung abgenommen. Seine Finger zuckten unkontrolliert, und aus der Nase lief Blut. Immerhin lebte Michael Rhodan noch.
    Der Rawwe stupste ihn vorsichtig an. „Kannst du mich hören?" fragte er leise.
    Rhodan reagierte nicht. Er war ganz offensichtlich bewußtlos.
    Vorgen-Atta kehrte in die Zentrale zurück. Seine Begleiter prüften die Anlagen des Schiffes und stellten fest, daß sie nicht beschädigt waren. Jemand hatte sie lediglich abgeschaltet.
    „Hochfahren!" zischte der. .Stellvertreter. „Bremsmanöver einleiten!"
    Die Steuerpositronik bestätigte die Anweisung. Sie bremste das Kreuzschiff ab und leitete eine sanfte Landung auf der Insel ein.
    „Vorgen-Atta an GAAFENOO", funkte der Rawwe. „Holt den Schlauch ein und geht auf Sicherheitsdistanz! Wir haben die Lage im Griff."
    Während das Enterkommando sich um die Landung kümmerte, kehrte er in den Nebenraum zurück und kniete neben Rhodan nieder. Er hatte den Statthalter noch nie nackt gesehen und musterte ihn ausgiebig. Sein Körper sah nicht besonders widerstandsfähig aus, aber der Eindruck täuschte. Vorgen-Atta wußte, daß dieses Wesen bei Übungskämpfen mehrere Rawwen besiegt hatte.
    Vorsichtig tätschelte er die Schulter und dann die Wangen des Bewußtlosen. Er wußte nicht so recht, was er bei einem Wesen mit dieser Art dünner Haut machen konnte. Aber so falsch konnte es nicht sein, wie er schnell bemerkte.
    Ein Stöhnen kam als Antwort. Nach einer Weile drehte Rhodan den Kopf zur Seite und blinzelte in das grelle Licht der Deckenbeleuchtung. Er sagte etwas in einer fremden Sprache, die der Rawwe nicht verstand.
    „Wo haben sie deine Ausrüstung hingebracht?" wollte der Rawwe wissen.
    Der Terraner deutete auf einen Schrank. Er war verschlossen. Vorgen-Atta schoß auf das Schloß und zerstörte es. Im Schrank fand er alles, was dem Statthalter gehörte. Er reichte es ihm und stellte ihn auf die Beine. Rhodan schwankte und suchte mühsam

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