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1940 - Tanz der Träumer

Titel: 1940 - Tanz der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nach und nach trafen die Mitglieder des Enterkommandos ein.
    Die Gedanken des Rawwen überschlugen sich. Der Statthalter war an Bord. Da er sich nicht meldete, war er ohnmächtig oder nicht mehr am Leben. Mit dem Normalfunkgerät seiner Ausrüstung hätte er sich sonst ohne Probleme über die relativ kurze Entfernung mit dem Flaggschiff in Verbindung setzen können.
    Die Gedanken an Sabotage oder an eine Rebellion in Vorgen-Atta verdichteten sich. Gleichzeitig fragte er sich verzweifelt, wie so etwas geschehen konnte. Die Impulse der Träumerin erfüllten doch alle Wesen, die sich in diesem Sonnensystem aufhielten. Keines konnte sich dem Einfluß entziehen, nur bei manchen gab es Probleme, weil sie den Einfluß nicht so stark wahrnahmen.
    Genau aus diesem Grund hatten Rhodans Feinde von hier fliegen müssen. Sie würden sich hüten, jemals wieder nach Na’Call zurückzukehren.
    Was aber war dann die Ursache? Diesmal kam der Zwischenfall unvorbereitet und zu überraschend, als daß technisches Unvermögen der bereits geschulten Besatzung der Grund sein konnte. Es mußte etwas anderes dahinterstecken.
    Der Rawwe zermarterte sich die Gedanken und kam zu keinem Ergebnis. Ungeduldig und mit sich ständig hebenden und senkenden Hautschuppen starrte er auf die Angaben des Entfernungsmessers. Schleppend langsam näherten sie sich schräg von der Seite dem anderen Kreuzschiff. Dort schien man sich nicht um den Verfolger zu kümmern.
    Beharrlich zog die VER-TÖFF ihre Bahn abwärts. Die Positronik der GAAFENOO errechnete den vorläufigen Landepunkt. Er lag auf dem Kontinent Call’Uichu.
    Vorgen-Atta dachte kurz an die Träumerin. War sie zurückgekehrt? Hatte sie ‘ihren Statthalter zu einem dringenden Gespräch außerhalb der Insel gerufen? Rhodan hätte auf alle Fälle das Flaggschiff verständigt, ehe er sich auf den Weg machte.
    Einer der Rawwen des Enterkommandos schleppte eine Richtfunkanlage herbei und justierte sie.
    „Statthalter, kannst du mich hören?" rief Vorgen-Atta. „Gib uns ein Lebenszeichen! Was ist geschehen?
    Sollen wir eingreifen?"
    Er erhielt keine Antwort. Aus dem Kreuzschiff drang kein einziges Lebenszeichen.
    Die technischen Einrichtungen der VER-TÖFF waren in Ordnung. Also blieben nicht viele Möglichkeiten. Eine Lebensmittelvergiftung der Besatzung vielleicht?
    Unsinn! schalt sich der Stellvertreter. Alles wird kontrolliert, selbst das Trinkwassere Mein Stab hätte gemerkt, wenn etwas nicht in Ordnung gewesen wäre.
    Abgesehen davon bezogen sie das Wasser direkt von Na’Call, und auch ein Teil der Früchte kam von dort. Die Erntearbeiter gehörten zu den Besatzungen der Schiffe und wären nie auf den Gedanken gekommen, Obst oder Gemüse zu vergiften. Zudem hätte sich im Fall einer Vergiftung der Besatzung die Hauptpositronik mit einem Hilferuf gemeldet.
    Also doch Saboteure? Jemand, der den Impulsen der Jii’Nevever trotzte?
    Die GAAFENOO verkürzte den Abstand zum Schwesterschiff auf zehn Kilometer. Die obersten Schichten der Planetenatmosphäre waren bald erreicht. Spätestens jetzt hätte die VER-TÖFF erneut die Bremstriebwerke aktivieren müssen. Sie tat es nicht. In steilem Winkel steuerte sie in die Atmosphäre hinein.
    Die Positronik revidierte den Kurs der Schiffes. Der Aufschlagspunkt lag jetzt auf der Insel, ziemlich genau in der Mitte, wo sich der Tronium-Azint-Palast der Träumerin befand.
    Hastig sprach Vorgen-Atta seine Anordnungen in das Funkgerät. Die Triebwerke der GAAFENOO zündeten für einen Sekundenbruchteil und katapultierten sie bis auf zwei Kilometer an das Schiff heran. Dort verzögerten sie mit Maximalwerten. Danach betrug die Entfernung nur noch sechshundert Meter. Das war eine Meisterleistung, wie Vorgen-Atta sich ohne Neid eingestand, so etwas brachte nur eine hochgerüstete Positronik zustande.
    „Fertigmachen zum Ausschleusen!" zischte er.
    Die beiden Schotte der Schleuse glitten gleichzeitig auseinander. Es war das Zeichen, daß sich draußen über der Öffnung ein Energieschirm aufgebaut -hatte. Das Enterkommando brachte sich in Position. Von der Oberfläche der VER-TÖFF war nur noch ein Ausschnitt zu sehen. Der Abstand lag inzwischen bei knapp dreihundert Metern.
    Erste Feuerzungen bildeten sich draußen und zeigten an, daß die beiden Schiffe in die dichten Schichten der Atmosphäre eintraten und sich die Reibungshitze an den Schutzschirmen bemerkbar machte.
    Wieder versuchte es Vorgen-Atta mit dem Richtfunkgerät. Auch diesmal erhielt er keine

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